Thymian

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Echter Thymian ist eine der beliebtesten Heil- und Gewürzpflanzen, die seit Jahrhunderten einen festen Platz in den Kräutergärten hat. Die duftende Teppichpflanze darf aber auch in keinem naturnahen Garten fehlen, denn der Römische Quendel bietet Bienen und anderen Insekten ein reichhaltiges Angebot an Nahrung.

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Thymian stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum

Pflanzensteckbrief

Systematik:

  • Botanischer Name: Thymus vulgaris
  • Weitere deutsche Namen: Römischer Quendel, Gartenthymian
  • Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
  • Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
  • Unterfamilie: Nepetoideae
  • Gattung: Thymiane
  • Art: Echter Thymian

Botanisches:

  • Wuchs: Flachwüchsiger, horstbildender Halbstrauch
  • Wuchshöhe: 10 bis 40 Zentimeter
  • Wuchsbreite: 10 bis 40 Zentimeter
  • Blüte: Kleine Scheinquirle
  • Blütenfarbe: Rosa bis zartviolett
  • Hauptblütezeit: Mai bis Oktober
  • Blätter: Schmal elliptisch, auf der Unterseite leicht behaart, aromatisch duftend, immergrün, essbar
  • Blattfarbe: Grün
  • Früchte: Nussfrüchte

Besonderheiten

Herkunft

Der Echte Thymian zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Kräutern, die aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken sind. Er gedeiht ursprünglich im westlichen Mittelmeerraum bis nach Süditalien. Bereits im Mittelalter wurde er in den Klostergärten angebaut und ist zwischenzeitlich an warmen Plätzen wild wachsend auch in unseren Breiten anzutreffen.

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Standort und Boden

Römischer Quendel ist ausgesprochen genügsam. Er bevorzugt eher trockene, sandige, kalkhaltige Böden in vollsonniger, geschützter Lage.

Gießen und Düngen

Wie viele mediterrane Kräuter benötigt der Echte Thymian kaum Aufmerksamkeit:

  • Es genügt, ihn alle paar Jahre mit ein wenig Kompost zu düngen.
  • Auch gegossen werden muss der Halbstrauch allenfalls während längerer Trockenperioden.
  • Trotzdem das Küchenkraut aus dem Mittelmeerraum stammt, ist es vollständig frosthart und braucht keinen speziellen Winterschutz.

Damit der Echte Thymian viele frische Triebe mit aromatischem Laub ansetzt, sollten Sie ihn im Frühling um etwa ein Drittel einkürzen.

Krankheiten und Schädlinge

Die intensiv duftenden, ätherischen Öle schützen den Thymian weitestgehend vor Schädlingsbefall. Sehr selten treten Blattläuse auf, die Sie mit dem scharfen Strahl des Gartenschlauchs einfach abspülen können.

Gelegentlich wird das Kraut von Mehltau überzogen. In diesem Fall helfen Spritzungen mit Schachtelhalmbrühe.

Thymian ernten und konservieren

Thymian können Sie während des gesamten Sommers frisch ernten und in der Küche verwenden.

Für den Wintervorrat wird das Kraut getrocknet, wodurch sich das Aroma sogar noch intensiviert:

  • Thymianzweige schneiden und zu kleinen Sträußchen zusammenbinden.
  • An einem dunklen, luftigen Ort kopfüber aufhängen.
  • Getrocknete Blättchen abzupfen und in einem luftdicht schließenden Schraubglas verwahren.

Tipp

Der im Volksmund auch Erkältungskraut genannte Thymian lindert Halsschmerzen und löst festsitzenden Husten. Zudem besitzt die Heilpflanze eine desinfizierende, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung, die Entzündungen im Mund und Rachenraum zum Abklingen bringen kann.

Bilder: Julitt / stock.adobe.com