Ursachen für die Unverträglichkeit mit anderen Pflanzen
Hauptproblem ist, dass die Blätter der Walnuss Juglon ausscheiden. Dabei handelt es sich um einen keimhemmenden Stoff. Dieser wird durch den Regen ausgespült und gelangt so ins Erdreich. Dort verhält er sich wie ein Unkrautbekämpfungsmittel.
Darüber hinaus sondern auch die Wurzeln der Walnuss spezifische Hemmstoffe ab. Diese verlangsamen das Wachstum der Pflanzen unter dem Walnussbaum.
Abgesehen von diesen grundlegenden Ursachen gibt es noch zwei potenzielle Hindernisse:
- Die Wurzeln des Walnussbaums saugen mitunter das gesamte Wasser auf.
- Das dichte Blätterdach sorgt für viel Schatten – Lichtmangel ist kontraproduktiv.
Was sonst noch gegen eine Unterbepflanzung spricht
Natürlich ist es kein Spaß, das fallende Herbstlaub des Walnussbaums jedes Jahr aus einer Pflanzung herauszuoperieren.
Und auch bei der Ernte der Früchte hat wohl niemand Lust, sich durch andere Pflanzen zu wühlen.
Diese beiden Aspekte sprechen eindeutig dagegen, eine Unterbepflanzung zu versuchen. Aber…
Wie eine Unterbepflanzung bei der Walnuss gelingen kann
In der Praxis gibt es mehrere Fälle, in denen unter einem Walnussbaum durchaus andere Pflanzen recht ordentlich gedeihen – wenn auch vielleicht nicht ganz optimal.
Wichtig ist, der Unterbepflanzung erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen. Von der Wahl bis zur Pflege der Pflanzen gilt es einiges sorgfältig zu planen und sinnvoll umzusetzen.
Merkmale geeigneter Pflanzen für die Walnuss
Die Unterbepflanzung einer Walnuss
- muss mit Gerb- und Hemmstoffen zurechtkommen,
- darf nicht zu hoch werden und
- sollte halbschattige bis schattige Standorte lieben.
Geeignet sind daher unter anderen:
- Buschwindröschen (blühen im Frühjahr, bevor die Walnuss zu viel Schatten wirft)
- Bergenie (sehr salzverträglich)
- Farne (am besten robuste Sorten wie Wurmfarn oder Straußfarn)
- Funkien (schattenliebend, aber unbedingt in Töpfen pflanzen, um Hemmstoffe fernzuhalten)
- Immergrün (robust und bodendeckend)
Wichtige Pflegemaßnahmen
Entscheidend ist, Pflanzen zu wählen, die sich mit den Eigenheiten der Walnuss nicht in die Quere kommen (siehe Beispiele oben). Zudem sollten Sie herabfallendes Laub immer gleich entfernen, damit sich die keimhemmenden Stoffe nicht ausbreiten können. Und: Stellen Sie sicher, dass die Unterbepflanzung stets genügend Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann.
Tipp
Bei einem älteren Walnussbaum stehen die Chancen besser, dass andere Pflanzen gut wachsen und gedeihen.