Wurmfarn

Wurmfarn: So gedeiht die elegante Pflanze in Ihrem Garten

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Dank Wurmfarn bleiben dämmrige Gartennischen und Zimmerecken nicht brach liegen, sondern sind erfüllt mit sattgrünen Schmuckwedeln. Warum die robusten Wurmfarne zu den beliebtesten Gestaltungselementen in Garten und Haus zählen, verraten die folgenden Zeilen.

Dryopteris
Der Wurmfarn mag es schattig und feucht
AUF EINEN BLICK
Wie kultiviert man einen Wurmfarn erfolgreich?
Wurmfarn ist eine robuste, sattgrüne Pflanze, die ideal für halbschattige bis schattige Standorte in Gärten und Innenräumen ist. Für eine erfolgreiche Kultivierung sind eine gründliche Bodenvorbereitung, ausreichende Wasserversorgung, regelmäßiges Düngen und Pflege wichtig. Vermehrung erfolgt durch Teilung oder Sporenaussaat.

Wurmfarn richtig pflanzen

Eine durchdachte Pflanzung steuert vom Start weg Wachstum und Vitalität von Wurmfarnen in eine problemlose Kultivierung. Schenken Sie diesen Arbeitsschritten Ihre Aufmerksamkeit:

  • Den Wurzelballen in weichem Wasser tränken, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen
  • Derweil am halbschattigen bis schattigen Standort den Boden gründlich harken und jäten
  • Pflanzgruben ausheben mit dem doppelten Volumen des Wurzelballens
  • Den Aushub optimieren mit Kompost, Torf, Moorbeeterde und Hornspänen

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Halten Sie die bisherige Pflanztiefe einer Jungpflanze möglichst genau ein und gießen anschließend großzügig bemessen an. Als vorteilhaft für die Etablierung der Wurzeln erweist sich eine Mulchschicht aus Laub, Nadelkompost oder Rasenschnitt.

Pflegetipps

Im Reigen der Pflegearbeiten nimmt Wasser eine zentrale Rolle ein. Alle weiteren Maßnahmen reihen sich dahinter ein. So machen Sie es richtig:

  • Trocknet die Erde an, werden Wurmfarne gegossen
  • Überwiegend weiches Wasser verwenden
  • Die grünen Farnwedel alle 1-2 Tage mit Wasser überbrausen oder besprühen
  • Von März bis September monatlich organisch düngen oder mit Spezial-Farndünger (8,00€ bei Amazon*) ohne Salz und Kalk
  • Bei warmer Überwinterung hinter Glas reduziert gießen und alle 6-8 Wochen düngen

Schneiden Sie verdorrte Blätter regelmäßig heraus, treiben neue Wedel munter aus. Erst spät im Winter erfolgt der bodennahe Rückschnitt, wenn das unterirdische Rhizom alle Pflanzenteile eingezogen hat.

Welcher Standort ist geeignet?

Ein halbschattiger bis schattiger Standort begünstigt die Vitalität und Gesundheit dieser üppigen Blattschmuckpflanze. Siedeln Sie Wurmfarne vorzugsweise in windgeschützten Lagen an, um ein zerzaustes Erscheinungsbild zu vermeiden.

Der richtige Pflanzabstand

Die gewählte Art und Sorte definiert den konkreten Pflanzabstand. Für den majestätischen Gemeinen Wurmfarn gilt ein Abstand von 70-100 Zentimetern als angemessen, während zierlicher Krauser Wurmfarn mit 50 Zentimetern Entfernung zum Pflanznachbarn zurecht kommt.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Ist die Erde gutem Waldboden ebenbürtig, werden Sie lange Zeit Freude haben an Ihrem Wurmfarn. Nährstoffhaltig, humos, kalkarm und vor allem frisch-feucht sollten die dominierenden Attribute sein. Für Pflanzgefäße empfehlen wir einen Mix aus Rhododendronerde, Kompost und Torfmull mit einer Handvoll Lehm für beste Wasserspeicherfähigkeit.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Die beste Pflanzzeit für Wurmfarn erstreckt sich über die Monate März bis Mai. Während der trockenen Sommermonate sollte eine Pflanzung einzig in Ausnahmefällen in Erwägung gezogen werden, sofern eine tägliche Wasserversorgung in der ersten Zeit gewährleistet ist.

Wurmfarn richtig schneiden

Schneiden Sie regelmäßig verwelkte Blätter heraus, fördert dies den Neuaustrieb junger Wedel. Da Wurmfarne bis weit in den Winter hinein ihr grünes Kleid tragen, schneiden Sie die eingezogenen Pflanzenteile erst im Spätwinter bodennah ab.

Wurmfarn gießen

Wasser übernimmt eine Schlüsselfunktion in der Pflege von Wurmfarn. Gießen Sie regelmäßig, sobald das Substrat antrocknet. Vermeiden Sie gleichwohl die Bildung von Staunässe. Da Wurmfarne sensibel auf Kalk reagieren, empfehlen wir die Verwendung von gesammeltem Regenwasser. Eine Dusche mit weichem Wasser trägt überdies zur Erhaltung der Vitalität bei.

Wurmfarn richtig düngen

Als klassische Humuswurzler, mögen Wurmfarne kein Salz und keinen Kalk. Verwenden Sie für die Nährstoffversorgung daher Kompost, Pflanzenjauchen oder Spezial-Farndünger aus dem Fachhandel. So düngen Sie die Grünpflanze richtig:

  • Im Beet von März/April bis September alle 4 Wochen organisch düngen
  • Kübelpflanzen mit Flüssigdünger versorgen bzw. Granulat, Stäbchen oder Kegel

Ganzjährig im Haus bei Zimmertemperaturen kultivierte Wurmfarne düngen Sie im Winter alle 6-8 Wochen, da die Pflanzen in diesem Fall keine Wachstumspause einlegen.

Krankheiten

Von Krankheiten bleiben Wurmfarne bei fachgerechter Pflege verschont. Im Gegenteil dienen die Blätter, vergoren zu Jauche, als biologisches Bekämpfungsmittel gegen Mehltau, Grauschimmel sowie der Kraut- und Braunfäule.

Schädlinge

Wurmfarne stehen bei gefräßigen Dickmaulrüsslern ganz oben auf der Speisekarte. Zeigen sich Fraßspuren auf den Blättern in Form von Löchern oder Ausbuchtungen, handeln Sie so:

  • Köderfallen für adulte Käfer auslegen, präpariert mit Nematoden-Gel (im Fachhandel erhältlich)
  • Die Larven bekämpfen mit Nematoden-Pulver, aufgelöst in Wasser und mit der Gießkanne ausgebracht

Überwintern

Wurmfarne sind vollkommen winterhart und tragen ihre schmucken Blätter bis in den Spätwinter hinein. Spezielle Vorkehrungen sind einzig angeraten für Kübelpflanzen. So handhaben Sie es richtig:

  • Vor dem ersten Frost den Kübel umhüllen mit Noppenfolie
  • Das Gefäß auf Holz stellen vor der schützenden Südwand des Hauses
  • Wahlweise am halbschattigen, frostfreien Fensterplatz überwintern
  • Reduziert gießen und alle 6-8 Wochen düngen

Wurmfarn vermehren

Um weitere Wurmfarne zu züchten, stehen die folgenden Vermehrungsmethoden zur Verfügung:

  • Teilung der Rhizome im Frühjahr: die Anfänger-taugliche Methode
  • Aussaat reifer Sporen im Juli/August: geeignet für Fortgeschrittene, aufwändig und langwierig

Wurmfarn im Topf

Namentlich zierliche Hybriden, wie Crispa Cristata, empfehlen sich für die Kultivierung im Topf. So verlaufen Pflanzung und Pflege in geregelten Bahnen:

  • Aus Blähton oder Tonscherben eine Drainage über dem Wasserablauf anlegen
  • Nährstoffreiches Substrat mit saurem pH-Wert zur Hälfte einfüllen
  • Die ausgetopfte, mit Wasser getränkte Jungpflanze mittig einsetzen

Gießen Sie Wurmfarne im Topf regelmäßig mit weichem Wasser und besprühen die Wedel alle 1-2 Tage. Von März bis September verabreichen Sie alle 4 Tage verdünnten Spezialdünger. Von Oktober bis Februar dehnen Sie die Zeitabstände aus auf 6-8 Wochen.

Ist Wurmfarn giftig?

Von allen Farnen dieser Erde geht eine toxische Gefahr aus. Wurmfarne weisen indes einen eher geringen Anteil an Giftstoffen auf. Kleine Kinder und Haustiere sollten dennoch nicht an die Blätter gelangen. Empfindlichen Gärtnern empfehlen wir, bei Pflanz- und Pflegearbeiten auf den Schutz von Handschuhen zurückzugreifen.

Wie pflanze ich richtig um?

Muten Sie Wurmfarn in jungen Jahren keinen Standortwechsel zu. Erst im fortgeschrittenen Alter überstehen die Grünpflanzen ein Umpflanzen unbeschadet. Wählen Sie einen Termin im zeitigen Frühjahr, nach dem Rückschnitt und vor dem frischen Austrieb. Die Erde am neuen Platz sollte mit Kompost und Torf optimiert und die umgesetzte Pflanze anschließend reichlich gewässert werden.

Die schönsten Sorten

  • Barnesii: ein prächtiges Exemplar aus der Familie der Wurmfarne, das mit einem straffen, aufrechten Habitus punktet
  • Crispa Cristata: die kompakte Sorte besticht mit gekräuselten Wedeln, die im Kübel ausgezeichnet zur Geltung kommen
  • Goldschuppenfarn: eine edle Züchtung mit gelbgolden changierenden, wintergrünen Blättern für sonnige Standorte
  • Rotschleierfarn: setzt mit rotem Austrieb im Frühjahr dekorative Akzente in Beet und Kübel