Keine Samen, aber Sporen
Im Gegensatz zu den Blütengewächsen entspringt aus einem Farn weder eine Blüte noch eine Frucht oder ein Samen. Doch wie vermehren sich dann diese Pflanzen? Das tun sie mithilfe ihrer Sporen, die sich gewöhnlich auf der Unterseite ihrer Wedel befinden.
Kommt Zeit kommt Reife
Die Sporen sitzen in rundlichen Kapseln. In der Regel reifen die Sporen der meisten Farnarten zwischen Juni und September aus. Bei Reife öffnen sich die Kapseln und die enthaltenen Sporen fallen heraus und werden vom Wind verbreitet.
Sporen sind bereits beim Einatmen giftig!
Viele Farnarten wie der Adlerfarn sind extrem giftig. Sogar seine Sporen sind giftig. Dazu muss man sie nicht essen. Es genügt, die hauchfeinen Sporen einzuatmen. Besonders all jene, die eine große Fläche von giftigen Farn befreien wollen, sollten in Kontakt mit den Pflanzen und insbesondere zur Zeit der Sporenreifung eine Atemmaske tragen!
Aussaatanleitung für die Sporen
Wenn Sie sich Sporen einer Farnart besorgt haben, die Sie gern säen wollen, nutzen Sie die folgende Aussaatanleitung:
- Aussaatsubstrat in Aussaatschale oder Topf füllen
- Substrat befeuchten
- Farnsporen auf dem Substrat verteilen
- Kunststofftüte oder passenden Plastikdeckel für die Aussaatschale darüberstülpen
- täglich lüften
- an warmen Ort stellen (20 bis 25 °C)
Bei der Aussaat von Farnsporen ist Geduld gefragt. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn sich nach mehreren Wochen immer noch nichts tut. Es dauert oftmals bis zu 3 Monate, bis sich ein grünlicher Belag über der Aussaaterde bildet.
Aus dem grünlichen Belag entwickeln sich im Laufe der nächsten Monate langsam kleine Farnpflänzchen. Im Durchschnitt sind die jungen Farne nach 1 Jahr entwickelt. Dann können sie falls nötig pikiert werden.
Tipps & Tricks
Wer die Sporen selbst von einem Farn ernten will, sollte den gesamten Wedel abschneiden. Zuhause wird der Wedel ein Blatt Papier gelegt. Nach 24 bis 48 h sind die Sporen aus den Kapseln herausgefallen.