Walnuss

Walnüsse: Wann sie giftig sein können & Vorsichtsmaßnahmen

Walnüsse sind ein schmackhafter und gesunder Snack, doch bestimmte Vorsichtsmaßnahmen sind beim Verzehr und der Lagerung geboten. Dieser Artikel beleuchtet potenzielle Risiken durch unreife oder verschimmelte Walnüsse für Mensch und Tier.

Giftigkeit von Walnüssen für den Menschen

Unter bestimmten Bedingungen können Walnüsse gesundheitliche Beschwerden verursachen

Giftigkeit von Walnüssen für den Menschen

Walnüsse sind ein beliebter und in der Regel ungefährlicher Snack, sofern sie ausgereift und frei von Verunreinigungen sind. Es gibt jedoch besondere Umstände, unter denen Walnüsse gesundheitliche Beschwerden verursachen können.

Unreife Walnüsse

Unreife Walnüsse, erkennbar an ihrer glatten, grünen Schale, enthalten hohe Mengen an Gerbstoffen. Der Verzehr solcher Walnüsse kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Übelkeit führen. Es ist daher empfehlenswert, nur vollreife Walnüsse mit brauner, rissiger Schale zu konsumieren.

Schimmelpilzbefall

Schimmelpilzbefall

Walnüsse mit dunklen Flecken sollten zur Sicherheit immer entsorgt werden

Walnüsse können von Schimmelpilzen befallen werden, die gefährliche Giftstoffe produzieren. Schimmel kann sowohl die Schale als auch die Nuss selbst betreffen. Der Verzehr solcher befallenen Nüsse kann zu Vergiftungserscheinungen wie Nervenkrämpfen führen. Nüsse mit dunklen Flecken sollten daher immer entsorgt werden.

Allergien

Wie bei vielen anderen Nüssen können auch Walnüsse allergische Reaktionen auslösen. Diese reichen von Hautausschlägen und Juckreiz bis hin zu schwereren Symptomen wie Atembeschwerden oder anaphylaktischem Schock. Menschen mit bekannten Nussallergien sollten daher Vorsicht walten lassen.

Beim Verzehr von Walnüssen sollten Sie stets auf deren Reife und Zustand achten. Regelmäßige Kontrollen und die richtige Lagerung können helfen, Schimmelbefall zu verhindern und die Qualität der Walnüsse zu sichern.

Giftigkeit von Walnüssen für Tiere

Schimmelbefall in Walnüssen stellt ein Risiko für Hunde und Pferde dar

Giftigkeit von Walnüssen für Tiere

Walnüsse können für bestimmte Tiere, insbesondere Hunde und Pferde, gesundheitliche Risiken bergen. Diese Gefahren entstehen hauptsächlich durch Schimmelbefall und bestimmte Bestandteile des Baumes selbst.

Hunde

Walnüsse sind besonders gefährlich für Hunde, wenn sie von Schimmelpilzen wie Penicillium crustosum befallen sind. Dieser Pilz produziert die Toxine Roquefortin C und Penitrem A, die das Nervensystem von Hunden schädigen können. Bereits geringe Mengen können zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Typische Symptome sind Erbrechen, Zittern, Nervenkrämpfe, Koordinationsprobleme und erhöhte Körpertemperatur. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund verschimmelte Walnüsse gefressen hat, sollten Sie ihn umgehend zum Tierarzt bringen.

Pferde

Das Kernholz des Walnussbaums ist für Pferde giftig und kann Hufrehe verursachen. Auch wenn Pferde in der Regel nicht an Baumholz knabbern, sollten gefällte Walnussbäume vom Weidebereich ferngehalten werden. Der Verzehr von verschimmelten Walnüssen kann bei Pferden ebenfalls ernsthafte gesundheitliche Probleme hervorrufen.

Weitere Tiere

Weitere Tiere

Walnüsse sollten stets außerhalb der Reichweite von Haustieren aufbewahrt werden

Auch andere Tierarten können empfindlich auf Walnüsse oder Schimmelpilzbefall reagieren. Bei Katzen beispielsweise ähneln die Vergiftungssymptome denen bei Hunden. Es ist daher ratsam, generell darauf zu achten, dass Nutz- und Haustiere keinen Zugang zu Walnüssen haben, insbesondere zu den verschimmelten Exemplaren.

Um eine mögliche Vergiftung zu vermeiden, sollten Sie den Verzehr von Walnüssen durch Tiere verhindern und diese sicher aufbewahren. Lagern Sie Walnüsse außerhalb der Reichweite von Haustieren.

Vorsichtsmaßnahmen beim Sammeln und Lagern von Walnüssen

Damit Walnüsse sicher genossen werden können, sind beim Sammeln und Lagern einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

Reife Walnüsse bevorzugen

Sammeln Sie nur reife Walnüsse, die von selbst zu Boden gefallen sind und deren äußere Schale bereits aufplatzt oder braun und rissig ist. Dies zeigt an, dass die Nüsse vollständig ausgereift sind.

Schimmelkontrolle

Es ist entscheidend, die gesammelten Walnüsse gründlich auf Schimmel zu überprüfen. Dunkelbraune bis schwarze Flecken auf den Nüssen deuten auf Schimmelpilzbefall hin, der gefährliche Mykotoxine bilden kann. Solche Nüsse sollten entsorgt werden.

Trocknen und korrekte Lagerung

Trocknen und korrekte Lagerung

Die richtige Trocknung verhindert Schimmelbildung und sichert die Qualität der Walnüsse

Um die Walnüsse vor Schimmelbildung zu bewahren, sollten sie nach dem Sammeln gründlich getrocknet werden. Lagern Sie die getrockneten Walnüsse an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort. Geeignete Behälter sind luftdurchlässige Netze oder Jutesäcke, die eine ausreichende Luftzirkulation gewährleisten.

Regelmäßige Inspektion

Kontrollieren Sie die gelagerten Walnüsse regelmäßig auf Auffälligkeiten wie schlechte Gerüche, Verfärbungen oder Ranzigkeit. Wenn der Kern in der Schale klappert, deutet dies auf eine mangelnde Frische hin und solche Nüsse sollten aussortiert werden.

Schutz vor Tieren

Verschimmelte Walnüsse sind für Tiere, insbesondere Hunde, giftig. Achten Sie darauf, die Nüsse außerhalb der Reichweite von Haustieren aufzubewahren. Sorgen Sie dafür, dass der Lagerraum für Tiere unzugänglich ist.

Sammelzeiten berücksichtigen

Sammelzeiten berücksichtigen

Ein sorgfältiger Sammelzeitpunkt verringert das Risiko von Schimmelpilzbildung

Erntezeit für Walnüsse ist üblicherweise von Mitte September bis Ende Oktober. Planen Sie das Sammeln entsprechend, um optimal reife Nüsse zu sammeln und das Risiko von Schimmelpilzbildung zu verringern.

Durch die Beachtung dieser Maßnahmen können Sie die Qualität der Walnüsse sichern und gesundheitliche Risiken für sich und Ihre Tiere minimieren.

Bilder: rsooll / Shutterstock