Schalenobst

Paranuss: Giftig oder gesundheitlicher Schatz?

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Paranüsse: Sie schmecken köstlich und liefern wichtige Nährstoffe, bergen aber auch gesundheitliche Risiken. Dieser Artikel beleuchtet die Chancen und Risiken des Paranussgenusses und gibt Tipps zum sicheren Verzehr.

Paranuss giftig

Radioaktivität in Paranüssen

Paranussbäume nehmen Radium und andere radioaktive Stoffe aus dem Boden auf, was zu deutlich höheren Radiumkonzentrationen in den Nüssen führt als in anderen Lebensmitteln. Radium reichert sich im Körper ähnlich wie Calcium in den Knochen und Zähnen an. Ein gelegentlicher Verzehr von Paranüssen stellt für Erwachsene meist kein Gesundheitsrisiko dar, sofern er in Maßen erfolgt.

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Auswirkungen auf die Gesundheit

Die ionisierende Strahlung der in Paranüssen enthaltenen Radionuklide kann bei übermäßigem Verzehr gesundheitliche Schäden verursachen. Der Konsum von zwei Paranüssen pro Tag kann die ernährungsbedingte Strahlenbelastung eines Erwachsenen erhöhen, bleibt jedoch im unbedenklichen Bereich. Schwangere, stillende Frauen, Kinder und Jugendliche sollten wegen ihrer empfindlicheren Körper vorsichtiger sein oder ganz auf den Verzehr verzichten.

Empfehlungen zum Verzehr

  • Beschränken Sie den Verzehr auf zwei Paranüsse pro Tag, um die Strahlenbelastung gering zu halten.
  • Schwangere, stillende Frauen sowie Kinder und Jugendliche sollten vorsorglich auf den Verzehr verzichten.

Eine vielfältige Ernährung liefert in der Regel ausreichend Selen, sodass zusätzliche Zufuhr über Paranüsse nicht notwendig ist.

Schimmelpilzgifte in Paranüssen

Paranüsse sind in ihrem Ursprungsgebiet Südamerika anfällig für einen Befall durch Schimmelpilze der Gattung Aspergillus, die giftige und krebserregende Aflatoxine produzieren. Diese können das Erbgut schädigen und Leberschäden verursachen.

Ursachen für Schimmelpilzbefall

Schimmelpilzbefall kann bei der Ernte, dem Transport oder durch unsachgemäße Lagerung entstehen. Hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit fördern das Schimmelwachstum. Da Schimmelpilzgifte hitzebeständig sind, werden sie beim Kochen oder Backen nicht zerstört.

Erkennen von Schimmelpilzbefall

Achten Sie beim Kauf und Verzehr auf folgende Zeichen:

  • Äußere Veränderungen: Verfärbungen oder ein verschrumpeltes Aussehen der Nüsse, sichtbarer weißer Belag.
  • Geruch: Ein muffiger oder ranziger Geruch deutet ebenfalls auf Schimmel hin.
  • Geschmack: Bitter oder ranzig schmeckende Nüsse sollten nicht geschluckt werden.

Vorsichtsmaßnahmen

Bewahren Sie geschälte Paranüsse kühl und trocken auf und verzehren Sie diese möglichst schnell. Untersuchen Sie die Nüsse vor dem Verzehr sorgfältig und entsorgen Sie auffällige Exemplare. Ungeschälte Paranüsse sind etwa zwei bis drei Monate haltbar.

Falls Sie versehentlich eine verdorbene Paranuss essen, beobachten Sie sich selbst genau. Konsultieren Sie einen Arzt, wenn Beschwerden auftreten, insbesondere bei geschwächtem Immunsystem oder kleinen Kindern.

Selen in Paranüssen

Paranüsse sind für ihren hohen Selengehalt bekannt. Selen ist ein essentielles Spurenelement, das viele Körperfunktionen unterstützt. Eine einzige Paranuss kann den täglichen Selbedarf eines Erwachsenen decken.

Bedeutung von Selen

Selen stärkt das Immunsystem, reguliert die Schilddrüsenfunktion und schützt die Zellen vor oxidativem Stress. Es trägt auch zur Erhaltung normaler Haare und Nägel bei und hilft bei der Entgiftung des Körpers.

Empfohlene Tagesdosis und Risiken einer Überdosierung

Die empfohlene Tagesdosis an Selen für Erwachsene beträgt etwa 55 Mikrogramm. Eine Paranuss deckt diesen Bedarf leicht. Eine übermäßige Aufnahme von Selen kann jedoch gesundheitsschädlich sein. Symptome einer Selenvergiftung sind Haarausfall, brüchige Nägel, Hautausschläge und neurologische Störungen. Vermeiden Sie daher den Verzehr von mehr als zwei Paranüssen pro Tag.

Paranüsse bieten viele wertvolle Nährstoffe wie Zink, Kalium und pflanzliches Eiweiß und unterstützen eine ausgewogene Ernährung, wenn sie in Maßen genossen werden.