Haselnuss

Sind Haselnüsse giftig? Entwarnung für Mensch und Tier

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Haselnüsse sind wohlschmeckend und gesund, doch unter bestimmten Bedingungen können sie gesundheitsschädlich sein. Dieser Artikel beleuchtet potenzielle Risiken durch Schadstoffe und gibt Tipps für den sicheren Verzehr.

Haselnuss giftig

Ungiftige Nussfrucht

Die Haselnuss selbst ist ungiftig und kann bedenkenlos verzehrt werden. Sie ist reich an Nährstoffen wie Fetten, Eiweißen, Kalzium, Eisen und verschiedenen Vitaminen. Insbesondere der hohe Gehalt an Vitamin E und B-Vitaminen sowie der hohe Fettanteil von über 60 % machen die Haselnuss zu einem wertvollen Bestandteil einer gesunden Ernährung.

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Vorsicht bei Schimmelpilzgiften

Obwohl die Haselnuss an sich ungiftig ist, können unter bestimmten Bedingungen Schimmelpilzgifte, sogenannte Aflatoxine, entstehen. Diese Gifte sind hochkrebserregend und können das Erbgut schädigen.

Entstehung von Aflatoxinen

Aflatoxine werden von bestimmten Schimmelpilzarten gebildet, die auf verschiedenen Lebensmitteln wachsen können, darunter auch Haselnüsse. Die Bildung dieser Gifte wird durch folgende Faktoren begünstigt:

  • Feuchtigkeit: Bietet ideale Wachstumsbedingungen für Schimmelpilze.
  • Wärme: Fördert das Wachstum von Schimmelpilzen.
  • Beschädigungen: Beschädigte Nüsse sind anfälliger für Schimmelbefall.

Gefahren von Aflatoxinen

Aflatoxine gehören zu den gefährlichsten Schimmelpilzgiften und können sowohl akute als auch chronische Gesundheitsschäden verursachen. Mögliche Folgen sind Leberschäden, Nierenschäden, Krebs und Erbgutschäden.

Vermeidung von Aflatoxinen

Um das Risiko einer Aflatoxin-Vergiftung zu minimieren, sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:

  • Ganze Kerne kaufen: Gemahlene Haselnüsse sind anfälliger für Schimmelbefall als ganze Kerne.
  • Trocken lagern: Nüsse sollten trocken und kühl gelagert werden.
  • Auf Beschädigungen achten: Beschädigte Nüsse sollten aussortiert werden.
  • Nüsse vor dem Verzehr kontrollieren: Nüsse mit sichtbarem Schimmelbefall sollten nicht verzehrt werden.

Weitere mögliche Schadstoffe

Neben Aflatoxinen können Haselnüsse auch mit anderen Schadstoffen belastet sein, wie beispielsweise:

  • Mineralölbestandteile: Können während der Produktion, des Transports oder aus Verpackungsmaterialien in die Nüsse gelangen.
  • Substanzen aus Kunststoff: Diese können aus Verpackungsmaterialien in die Nüsse übergehen und enthalten möglicherweise gesundheitsschädliche Stoffe.

Vermeidung weiterer Schadstoffe

Um die Aufnahme dieser Schadstoffe zu minimieren, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Nüsse aus ökologischem Anbau kaufen: Diese sind in der Regel weniger mit Schadstoffen belastet.
  • Nüsse in umweltfreundlichen Verpackungen kaufen: Papierverpackungen enthalten in der Regel weniger Schadstoffe als Kunststoffverpackungen.
  • Nüsse vor dem Verzehr kontrollieren und ggf. waschen: Sichtbare Verschmutzungen können entfernt und die Qualität der Nüsse überprüft werden.
Bilder: Casarsa / iStockphoto