Haselnüsse keimen: Ist das möglich und wenn ja wie?

Haselnüsse aus Samen und mit den eigenen Händen großziehen – ist das im Sinne des Möglichem? Es ist zwar keine gängige Methode, Haselnüsse zu keimen und großzuziehen, doch der Versuch lohnt für experimentierfreudige Gärtner.

Haselnuss keimen

Nur rohe Haselnüsse keimen

Wer glaubt, einfach die Haselnüsse aus dem Handel zu besorgen und Zuhause zum Keimen bringen zu können, irrt. Viele Haselnüsse aus dem Handel wurden zu heiß getrocknet , geröstet oder sind zu überlagert und somit nicht mehr keimfähig.

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Welche Haselnüsse können verwendet werden?

Zum Keimen sollten Sie frische Haselnüsse verwenden. Idealerweise welche, die Sie selber geerntet bzw. gesammelt haben. Dann können Sie sicher sein, dass diese keimfähig sind.

Achten Sie jedoch darauf, nur reife Haselnüsse zu verwenden. Sie erkennen sie an einer braunen Schale und daran, dass sich ihre Hülle leicht lösen lässt. Zudem fallen reife Haselnüsse auf den Boden herab. Außerdem sollten die Nüsse, die Sie zum Keimen verwenden, ungeschält sein.

Wie werden die Haselnüsse zum Keimen angeregt?

  • Verwenden Sie große Nüsse.
  • Knacken Sie die Nüsse nicht, sondern verwenden Sie sie mitsamt ihrer Schale.
  • Haselnüsse sind Kaltkeimer: In der Wohnung funktioniert das Keimen in der Regel nicht.
  • Wählen Sie einen geschützten Platz im Garten oder im Topf auf dem Balkon.
  • Stecken Sie die Nüsse oberflächennah in die Erde.
  • Decken Sie die Stelle am besten mit einem Netz ab, damit sich Vögel nicht über die Nüsse hermachen.
  • Achten Sie darauf, die Stelle feucht zu halten.
  • Mit Glück keimen die Nüsse und im Frühjahr erscheinen die ersten Triebe.

Tipps & Tricks

Ob selbst gezogene Haselnüsse aus Samen später viele, große und schmackhafte Nüsse bringen, ist zweifelhaft. Sie sind nicht identisch mit den Elternpflanzen. Daher sind Veredelungen empfehlenswerter.

Text: Anika Gütt