Haselnuss

Erfolgreich die Haselnuss umsetzen: Anleitung & Tipps

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Das Umpflanzen einer Haselnuss erfordert Planung und sorgfältiges Vorgehen, um das Anwachsen am neuen Standort zu gewährleisten. Dieser Leitfaden bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, von der Vorbereitung des neuen Standorts bis zur Pflege nach dem Umpflanzen.

Haselnuss umpflanzen

Den perfekten Platz finden: Vorbereitung des neuen Standorts

Damit Ihre Haselnuss am neuen Platz gut anwächst und prächtig gedeiht, sollten Sie den neuen Standort sorgfältig auswählen und vorbereiten. Ein idealer Platz ist sonnig bis halbschattig, windgeschützt und bietet tiefgründigen, humosen und gut durchlässigen Boden. So vermeiden Sie Staunässe und stellen sicher, dass die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.

Beginnen Sie mit der Bodenvorbereitung, indem Sie ihn mit Kompost anreichern und gründlich auflockern. So verbessern Sie die Bodenstruktur und schaffen optimale Bedingungen für die Wurzelentwicklung. Entfernen Sie außerdem Gräser und andere konkurrierende Pflanzen in einem Radius von mindestens einem halben Meter um das zukünftige Pflanzloch.

Das Pflanzloch selbst sollte großzügig bemessen sein: mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen Ihrer Haselnuss. Das erleichtert das Einsetzen und fördert die schnelle und problemlose Anwurzelung.

Haselnuss ausgraben: Mit Fingerspitzengefühl zum Erfolg

Das Ausgraben der Haselnuss erfordert Sorgfalt und das richtige Werkzeug, um das Wurzelwerk möglichst unversehrt zu halten.

Schritt für Schritt: So graben Sie Ihre Haselnuss aus

  1. Der richtige Zeitpunkt: Wählen Sie einen frostfreien Tag zwischen Ende Oktober und Januar, wenn sich die Pflanze in ihrer Ruhephase befindet. So minimieren Sie den Stress für die Haselnuss und erhöhen die Erfolgschancen beim Umpflanzen.
  2. Graben eines Grabens: Stechen Sie mit einem Spaten einen großzügigen Graben rund um den Haselnussstrauch, mindestens 50 cm tief und im gleichen Abstand zum Stamm. So können Sie den Wurzelballen anschließend besser ausheben.
  3. Wurzelballen freilegen: Heben Sie den Wurzelballen vorsichtig mit einer Grabegabel aus dem Boden. Achten Sie darauf, so viele Feinwurzeln wie möglich zu erhalten, da diese für die Wasser- und Nährstoffaufnahme entscheidend sind.
  4. Schutz für den Transport: Binden Sie die Äste der Haselnuss locker zusammen, um sie vor Beschädigungen zu schützen. Ummanteln Sie den Wurzelballen mit feuchtem Sackleinen oder ähnlichem Material, um ein Austrocknen der Wurzeln zu verhindern.

Einpflanzen der Haselnuss: Ein guter Start am neuen Platz

Einpflanzen der Haselnuss: Ein guter Start am neuen Platz

Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein

Das Einpflanzen ist ein entscheidender Schritt für das erfolgreiche Anwachsen der Haselnuss am neuen Standort.

  1. Pflanzloch vorbereiten: Heben Sie ein Pflanzloch aus, das mindestens doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ist. Entfernen Sie grobe Steine aus der Erde und mischen Sie sie im Verhältnis 1:1 mit Kompost oder frischer Pflanzenerde an.
  2. Haselnuss einsetzen: Geben Sie einen Teil der Erdmischung in das Pflanzloch, sodass eine kleine Erhöhung entsteht. Platzieren Sie den Wurzelballen darauf und achten Sie darauf, dass die Oberkante des Ballens mit dem Bodenniveau abschließt.
  3. Auffüllen und Andrücken: Füllen Sie das Pflanzloch mit der restlichen Erdmischung auf und drücken Sie die Erde rund um die Pflanze leicht an.
  4. Wässern: Gießen Sie die Haselnuss anschließend gründlich und durchdringend, um sicherzustellen, dass die Erde alle Hohlräume füllt und die Wurzeln guten Bodenkontakt haben.
  5. Rasen entfernen: Soll die Haselnuss freistehend in einer Rasenfläche stehen, entfernen Sie die Grasnarbe im Bereich des Pflanzlochs, um Nährstoffkonkurrenz zu vermeiden.

Pflege nach dem Umpflanzen: Begleitung zum Erfolg

Auch nach dem Umpflanzen benötigt Ihre Haselnuss noch etwas Unterstützung, um sich am neuen Standort gut zu etablieren.

  • Regelmäßiges Gießen: Halten Sie den Boden in den ersten Wochen nach dem Umpflanzen konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
  • Stützpfahl: Junge oder instabile Haselnüsse profitieren von einem Stützpfahl, der ein Umkippen verhindert und die Pflanze in ihrer Wuchsrichtung unterstützt.
  • Zuschneiden: Im ersten Jahr nach dem Umpflanzen sollten Sie die Haselnuss leicht zurückschneiden, um die Verzweigung und ein buschiges Wachstum zu fördern. Entfernen Sie dabei alte, kranke oder abgestorbene Äste.
  • Mulchen: Verteilen Sie eine Schicht Rindenmulch oder ähnliches Material um den Stamm der Haselnuss, um den Boden vor Austrocknung zu schützen und Unkrautwuchs zu unterdrücken.
  • Wildtriebe entfernen: Sollten sich Wildtriebe bilden, entfernen Sie diese frühzeitig, um die Kraft der Pflanze in die Hauptzweige zu lenken.
  • Düngung: Eine leichte Düngung mit Kompost im Frühjahr unterstützt die Entwicklung der Haselnuss.

Herausforderungen beim Umpflanzen

Das Umpflanzen von Haselnüssen kann aufgrund des ausgeprägten Wurzelwerks und der Neigung zur Ausläuferbildung herausfordernd sein. Achten Sie beim Ausgraben darauf, möglichst viele Wurzeln zu erhalten, und kontrollieren Sie den alten Standort regelmäßig auf nachwachsende Ausläufer.

Tipps für ein erfolgreiches Umpflanzen

Mit diesen Tipps gelingt das Umpflanzen Ihrer Haselnuss:

  • Optimaler Zeitpunkt: Wählen Sie frostfreie Tage zwischen Ende Oktober und Januar.
  • Wurzelballengröße: Graben Sie tief und breit, um einen großzügigen Wurzelballen zu erhalten.
  • Schutz der Wurzeln: Halten Sie die Wurzeln feucht und schützen Sie sie vor dem Austrocknen.
  • Standortvorbereitung: Lockern Sie den Boden auf und reichern Sie ihn mit Kompost an.
  • Ausreichende Bewässerung: Sorgen Sie für eine konstante Bodenfeuchtigkeit.
  • Zurückschneiden: Entfernen Sie beschädigte Äste und reduzieren Sie das Laubwerk leicht.

Mit sorgfältiger Planung und der Beachtung dieser Tipps steht einem erfolgreichen Umpflanzen Ihrer Haselnuss nichts mehr im Wege.

Bilder: deyangeorgiev / iStockphoto