Vermehrung über Stecklinge: unkompliziert, nicht zeitaufwändig
Im Herbst beim Schneiden der Haselnuss fallen Zweige an, die daraufhin zur Stecklingsvermehrung verwendet werden können. Geeignet sind kräftige Zweige, die eine Länge zwischen 10 und 20 cm aufweisen.
So gehen Sie vor:
- Entfernen Sie die untersten Blätter!
- Stecken Sie die Zweige in Töpfe mit Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*) (5 bis 8 cm tief)!
- Gießen Sie die Stecklinge!
- Suchen Sie einen geschützten und hellen Platz für die Stecklinge!
- Stellen Sie in der Folgezeit sicher, dass die Erde feucht bleibt!
- Nach wenigen Wochen sind die Stecklinge bewurzelt und können im Frühjahr ausgepflanzt werden.
Vermehrung über Absenker: empfehlenswert bei Platzmangel
Bei dieser Methode wird folgendermaßen vorgegangen:
- tief hängenden Zweig nahe des Erdbodens nach unten zum Boden biegen
- mit einem Hering oder Stein im Boden fest verankern
- auf anderer Seite sollte der Zweig 20 cm herausschauen
- idealer Zeitraum: im Frühjahr
- zum Beschleunigen der Wurzelbildung: Rinde leicht einschneiden
- wenn Absenker bewurzelt von der Mutterpflanze trennen
Vermehrung über Samen: für Geduldige
Nachdem die Nüsse geerntet worden sind, können sie zum Vermehren verwendet werden. Hierbei ist Geduld gefragt. Zudem ist die Aussaat nicht immer erfolgreich. Daher sollten Sie mehrere Nüsse einpflanzen und auf Ihr Glück hoffen.
Pflanzen Sie die Nüsse im Herbst in Töpfe auf den Balkon oder direkt ins Freiland. Sie müssen einer Kälteperiode ausgesetzt werden, um keimen zu können. Im nächsten Frühjahr erscheinen die ersten Triebe.
Bei dieser Methode erhalten Sie gewöhnlich einen Haselnussstrauch, der nicht mit dem Erbgut der Mutterpflanze identisch ist. Für identische Pflanzen sollten Sie auf die Veredelung zurückgreifen. Ein weiterer Nachteil dieser Vermehrungsmethode: Bis erstmals Früchte geerntet werden können, dauert es viel länger als bei der Stecklings- oder Absenkervermehrung.
Tipps & Tricks
Sie wollen der Natur freien Lauf lassen? Dann lassen Sie ein paar Nüsse auf der Erde liegen. Oftmals wird die Haselnuss durch die Zuarbeit von Tieren wie Krähen und Eichhörnchen, die sie verstecken, vermehrt.