Marssonina-Blattfleckenkrankheit im Porträt
Marssonina juglansis, wie die lateinische Bezeichnung der Krankheit lautet, ist auch unter den Namen Walnussschorf, Blattbräune und Anthraknose bekannt.
Als Auslöser fungiert der Erreger Gnomonia leptostyla. Interessanter Fakt: Dieser Erreger hieß ursprünglich Marssonina juglansis und war somit namensgebend für die Krankheit.
Wie jeder Pilz gedeiht auch Gnomonia leptostyla besonders üppig bei feuchter Witterung sowie gemäßigten bis warmen Temperaturen.
Symptome bei der Marssonina-Erkrankung
Zunächst verändert sich das Erscheinungsbild der Blätter und Fruchthüllen. Ähnlichkeiten zu einer anderen Walnussbaum-Krankheit, dem Walnuss-Bakterienbrand, sind im frühen Stadium nicht von der Hand zu weisen.
Bei beiden Erkrankungen zeigen sich auf den Laubblättern und Fruchthüllen braune, eckig geformte Flecken. Diese Flecken werden schnell größer, bis sie beinahe das gesamte Blatt beziehungsweise die ganze Frucht bedecken und schließlich sogar ineinander überlaufen.
In diesen braunen Flecken offenbaren sich gemeinhin helle Zentren. Die braunen Stellen wirken wie verbrannt und sind so trocken, dass zum Teil das Gewebe richtig herausbricht und nur noch Blattrippen und Stiele übrig bleiben. Manchmal fallen die Blätter auch ab.
Auf der Blattunterseite finden sich kleine schwarzbraune, ringförmig angeordnete Punkte mit typischem Sporenaussehen. Diese Sporensammlung ermöglicht die Unterscheidung zum Bakterienbrand.
Ist der Pilzbefall stark, so schwächt dies den gesamten Walnussbaum, was auch zu einem vorzeitigen Fruchtfall führen kann. Wesentlich schlimmer gestaltet sich jedoch die direkte Auswirkung auf die Walnüsse: Die Sporen greifen die grüne Fruchtschale an und dringen nicht selten bis in den Kern vor (vor allem bei jungen Früchten mit weicher Holzschale) – die Folge sind
- eine schwarze Holzschale,
- ein befallener Nusskern und
- Trockenfäule.
Gute Wachstumsbedingungen für den Pilz
- feuchte Frühjahre und Sommer
- Regenschauer und Wind*
* Regenschauer und Wind „helfen“ die Sporen abzuwaschen und zu verbreiten.
Im Übrigen sind hier (im Gegensatz zu einem Bakterienbrandbefall) ältere Blätter deutlich anfälliger als junge – sie bieten den Sporen mehr Nährboden.
Die Marssonina-Erkrankung gezielt bekämpfen
- Sammeln Sie das Laub und die Früchte befallener Walnussbäume sorgfältig auf.
- Geben Sie die gesammelten Pflanzenteile NICHT auf den Kompost, sondern verbrennen Sie sie möglichst oder werfen sie sonst in die Biotonne.
Der Marssonina-Blattfleckenkrankheit vorbeugen
Durch regelmäßiges Schneiden beugen Sie dieser Walnussbaum-Krankheit vor.
Zudem sollten Sie bei Neupflanzungen stets Sorten wählen, die eine Grundresistenz gegen den Erreger (Gnomonia leptostyla) mitbringen.