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Walnussbaum Pilzbefall: Erkennen, Bekämpfen & Vorbeugen

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Der Walnussbaum gehört zu den robustesten Baumarten. Dennoch bleibt auch er nicht zur Gänze von Krankheitenverschont. Zu den häufigsten Problematiken bei Walnüssen gehört ein Pilzbefall. Woran ein solcher erkennbar ist und wie Sie dagegen vorgehen können, klärt unser Ratgeber.

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Flecken auf den Blättern deuten oft auf eine Pilzerkrankung hin
AUF EINEN BLICK
Wie erkennt und bekämpft man Pilzbefall bei Walnussbäumen?
Ein Walnussbaum mit Pilzbefall zeigt Symptome wie braune oder gräulich-braune Blattverfärbungen, eingerollte oder verkrüppelte Blätter und vermehrten Blattabfall. Um den Pilzbefall zu bekämpfen, sollten biologische Fungizide angewendet werden, die umweltschonend sind und die Ernte nicht beeinträchtigen.

Unzählige Pilzarten möglich

Leider gibt es zahlreiche Pilzarten, die sich Jahr für Jahr in Gärten niederlassen und zum Teil auch auf Walnussbäumen einnisten. Manche lösen starke, lebensbedrohliche Schadbilder aus, andere lassen sich relativ gut bekämpfen.

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Wichtig: Sie sollten IN JEDEM FALL sofort reagieren, wenn Sie an Ihrem Walnussbaum eine Pilzinfektion bemerken. Meist ist eine genaue Identifizierung des jeweiligen Pilzes nämlich nicht möglich (Sie könnten maximal einen Experten zurate ziehen).

Hinweis: Der wichtigste Pilz im Zusammenhang mit der Walnuss ist der Diplocarpon mali, er ruft die Marssoninakrankheit hervor.

Symptome bei einem Pilzbefall

Folgende Symptome weisen Walnussbäume bei einem Pilzbefall normalerweise auf:

  • braune und/oder gräulich-braune Blattverfärbungen
  • eingerollte und/oder verkrüppelte Blätter
  • Blätter trocknen aus und fallen vermehrt ab
  • neue Triebe bleiben aus/wachsen sehr dünn
  • dünne Grünzweige hängen kraftlos herunter
  • Fruchtstände bleiben aus/entwickeln sich nicht richtig
  • Baum lichtet sich zunehmend
  • Schmierbelag auf den Blättern und/oder an den grünen Ästen

Pilzinfektion bei der Walnuss bekämpfen

Speziell für die Pilzbehandlung von Obstbäumen hergestellte Fungizide (9,00€ bei Amazon*) wirken in der Regel am schnellsten und besten. Wir raten Ihnen, ausschließlich biologische Produkte zu nutzen. Diese stellen sogar sicher, dass Sie eventuell vorhandene Früchte trotz der Behandlung im Herbst ernten und genießen können. Zudem sind Bio-Fungizide umweltschonend.

Hinweis: Entscheiden Sie sich für chemische Erzeugnisse, müssen Sie damit rechnen, dass die Walnüsse hinterher schadstoffbelastet sind. Dann sollten Sie die Nüsse besser NICHT verzehren. Im Übrigen sind chemische Fungizide auch für Insekten giftig. Auch deshalb ist davon abzuraten, solche Produkte zu verwenden.

Extra: Baumpilzbefall

Die oben definierten Pilzinfektionen beziehen sich auf Pilzarten, die einen optisch kleinen Pilzsporenbefall auslösen. Daneben gibt es jedoch auch noch den Baumpilzbefall – diesen beobachtet man weitaus häufiger: Es bilden sich gut erkennbare Pilzschwämme, sehr oft am Baumstamm.

Dabei gilt es zweierlei zu beachten:

  • Baumpilze sind nicht immer essbar (auch wenn sie vielleicht einladend aussehen).
  • Baumpilze sind für Walnussbäume nicht zwingend schädlich.

Trotz des zweiten Punktes sollten Sie handeln:

  1. Baumpilz abtragen, um Ausbreitung zu verhindern.
  2. Rinde/Holz mit einem scharfen Messer einritzen.
  3. Grünes Gewebe vorhanden? Bekämpfung kann noch wirken!
  4. Innengewebe vertrocknet/gelblich-grün schimmernd? Pilz ist ins Innere der Walnuss vorgedrungen und eine herkömmliche Maßnahme nicht mehr sinnvoll.
  5. Im letztgenannten Fall Experten vom Pflanzenschutzamt hinzuziehen.
Bilder: Tunatura / Shutterstock