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Walnussbaum im Herbst: Laubfall, Früchte und Pflanzzeit

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Der Walnussbaum beeindruckt im Herbst mit seiner Farbenpracht und der reichen Nussernte. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Herbstpflege, von der Laubsammlung bis hin zur Pflanzung neuer Bäume.

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Im Herbst ist Erntezeit

Der Walnussbaum im Herbst: Ein Farbenspiel der Natur

Der Herbst verleiht dem Walnussbaum eine besondere Schönheit, die sich in der Färbung seiner Blätter widerspiegelt. Die ursprünglich hellgrünen Blätter nehmen leuchtende Gelb- und Orangetöne an, was auf den Abbau des Chlorophylls zurückzuführen ist. Dieser Prozess bringt andere Farbpigmente wie Carotinoide zum Vorschein, die für die intensiven Farben sorgen.

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Ein weiteres Highlight im Herbst ist die Reifung der Walnüsse. Die nussigen Früchte, die zunächst von einer grünen Schale umhüllt sind, entwickeln sich während des Herbstes weiter. Wenn die äußere Schale aufplatzt, fällt die nun braun gefärbte Nuss zu Boden.

Auch die angenehmen Düfte, die die Blätter beim Zerreiben verströmen, tragen zur herbstlichen Atmosphäre bei. Der Baum verleiht durch seine Farbvielfalt nicht nur optische Reize, sondern bietet auch einen bedeutenden ökologischen Nutzen. Eichhörnchen, Vögel und andere Tiere profitieren von den herabfallenden Nüssen als Nahrungsquelle.

Die Pflege des Walnussbaums im Herbst ist weniger aufwändig, da er relativ anspruchslos ist. Dennoch sollten Sie darauf achten, gefallenes Laub und die Fruchtschalen zu entfernen, um Krankheiten vorzubeugen.

Laubfall beim Walnussbaum: Ein natürlicher Kreislauf

Mit dem Herbst beginnt der Walnussbaum, seine Blätter abzuwerfen, ein Prozess, der für das Ökosystem bedeutend ist. Die Blätter, die sich im Frühjahr langsam entfalten und den Baum den Sommer über schmücken, fallen im Herbst früh ab und bilden eine dichte Laubdecke am Boden. Durch den Abfall des Laubes reduziert der Baum den Wasserverlust während der Wintermonate und schützt sich vor Kälte und Frost.

Diese Blätter besitzen jedoch biochemische Eigenschaften, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen können. Die enthaltenen ätherischen Öle und die langsame Verrottung beeinträchtigen die Bodenflora und machen es Unterpflanzungen schwer zu gedeihen. Das herabfallende Laub beeinträchtigt nicht nur das Licht, sondern staut auch Nässe, was benachbarte Pflanzen anfälliger für Krankheiten macht.

Wenn Sie den Walnussbaum in Ihrem Garten pflegen, ist es ratsam, das Laub regelmäßig zu entfernen, um anderen Pflanzen genügend Raum und Licht zu bieten. Dies fördert nicht nur die Gesundheit Ihres Gartens, sondern sorgt auch dafür, dass sich keine Krankheiten und Schädlinge ausbreiten, die den Walnussbaum im kommenden Frühling beeinträchtigen könnten.

Walnussernte: Die Früchte des Herbstes

Die Walnussernte beginnt typischerweise im September und dauert bis in den Oktober hinein. In dieser Zeit reifen die Walnüsse voll aus und ihre grüne Fruchthülle platzt auf, wodurch die braune Nuss freigegeben wird. Sobald die Nüsse reif sind, fallen sie von alleine zu Boden und können bequem aufgesammelt werden. Alternativ können Sie durch sanftes Schütteln des Baumes den Ernteprozess beschleunigen.

Beim Aufsammeln der Walnüsse ist es empfehlenswert, Handschuhe zu tragen, da die grüne Außenhülle einen stark färbenden Saft enthält, der nachhaltig auf der Haut abfärben kann. Wenn alle Nüsse aufgesammelt sind, sollten Sie diese zunächst gründlich reinigen und dann gut trocknen lassen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Lagern Sie die getrockneten Nüsse an einem kühlen, trockenen Ort, damit sie ihren Geschmack und ihre Qualität möglichst lange behalten.

Die getrockneten Walnüsse können vielseitig verwendet werden. Sie eignen sich hervorragend als gesunder Snack, als Zutat in Backwaren oder zur Veredelung von Salaten. Aufgrund ihres hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren und verschiedenen Vitaminen sind Walnüsse eine besonders wertvolle Ergänzung Ihrer Ernährung.

Walnussbaum pflanzen im Herbst: Der ideale Zeitpunkt

Der Herbst ist eine ausgezeichnete Zeit, um Walnussbäume zu pflanzen, insbesondere von Mitte Oktober bis Ende November. In dieser Periode sind die Temperaturen moderat und die Bodenfeuchtigkeit erhöht, was das Wurzelwachstum fördert. Das Einpflanzen während der Herbstmonate gibt dem Baum ausreichend Zeit, vor dem Winter neue Wurzeln zu bilden. Diese frühen Wurzeln tragen dazu bei, dass der Baum im Frühjahr und Sommer leichter Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann, was sein Wachstum deutlich unterstützt.

Es ist entscheidend, dass Sie Pflanztage mit extremen Wetterbedingungen wie starker Hitze oder Frost meiden. Um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten, sollte der Boden gut drainiert und nährstoffreich sein. Lockern Sie den Boden tiefgründig und mischen Sie Kompost oder gut abgereifte Pflanzerde unter. Ein ausreichend großes Pflanzloch – mindestens doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen – ist ebenfalls notwendig, um den Wurzeln genug Platz zur Entfaltung zu geben.

Da junge Walnussbäume frostempfindlich sind, sollten Sie beim ersten Anzeichen eines starken Kälteeinbruchs darauf achten, den Baum mit Mulchmaterial oder einer Schutzabdeckung zu unterstützen. Mithilfe eines Stützpfahls, der den Baum vor starkem Wind schützt, können Sie zusätzlich die Standfestigkeit des Baumes in den ersten Wachstumsjahren verbessern.

Standortwahl für den Walnussbaum: Sonne und Platz

Der Walnussbaum gedeiht am besten an einem sonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Ein solcher Platz gewährleistet, dass der Baum genügend Licht erhält und vor starken Winden geschützt ist, die seine Krone beschädigen könnten. Auch in kühleren Regionen kann der Baum gut gedeihen, solange er vor rauen Winden geschützt ist.

Beim Pflanzen sollten Sie bedenken, dass ein Walnussbaum im Laufe der Zeit eine imposante Höhe von bis zu 25 Metern erreichen und seine Krone einen Durchmesser von bis zu 15 Metern entwickeln kann. Aus diesem Grund ist es essenziell, ausreichend Platz einzuplanen. Der Baum sollte idealerweise frei stehen, damit er sich ungestört ausbreiten kann.

Die Nähe zu Gebäuden, Terrassen und anderen festen Strukturen sollte genauso sorgfältig bedacht werden. Die tiefreichenden Wurzeln des Walnussbaums können nämlich Schäden am Mauerwerk oder an Pflasterungen verursachen. Daher ist ein Mindestabstand von 8 bis 10 Metern zu solchen Strukturen ratsam. Auch zu Nachbargrundstücken und anderen Bäumen sollten Sie großzügige Abstände einhalten, um Konflikte und Wachstumshemmungen durch den Stoff Juglon, der von den Wurzeln und Blättern des Walnussbaums abgegeben wird, zu vermeiden.

Bodenbeschaffenheit: Nährstoffreich und durchlässig

Für das gesunde Wachstum eines Walnussbaums sind fruchtbare, gut durchlässige Böden essenziell. Tiefgründige Lehm- und Tonböden, die reich an Humus sind, stellen optimale Bedingungen dar. Der Boden sollte sowohl nährstoffreich als auch locker sein, um eine gute Belüftung zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden. Staunässe kann zu Wurzelschäden führen und das Wachstum des Baumes hemmen. Kalkhaltige Böden fördern zusätzlich das Gedeihen des Walnussbaums, da sie die Nährstoffverfügbarkeit verbessern.

Ein leicht saurer bis alkalischer Boden mit einem pH-Wert im Bereich von 6,0 bis 8,0 ist für den Walnussbaum ebenfalls geeignet. Um die Bodenqualität zu verbessern, können Sie regelmäßige Bodenanalysen durchführen und entsprechend organische Dünger wie Kompost oder gut abgereifte Pflanzerde einarbeiten. Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass Ihr Walnussbaum mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird und kräftig wächst.

Pflanzloch und Pflanzung: Sorgfältige Vorbereitung

Stellen Sie sicher, dass das Pflanzloch für Ihren Walnussbaum optimal vorbereitet ist, um ein gesundes Wachstum zu fördern. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das mindestens doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ist. Diese Größe gibt den Wurzeln genug Raum, sich auszubreiten und sich gut im Boden zu verankern.

Füllen Sie das Aushubmaterial mit gut verrottetem Kompost oder einer hochwertigen Pflanzerde an, um die Nährstoffversorgung zu sichern. Setzen Sie den Baum so ein, dass die Veredlungsstelle etwa 10 cm über der Erde bleibt, falls es sich um eine veredelte Sorte handelt. Nachdem der Baum in das Pflanzloch gesetzt wurde, füllen Sie das Loch auf und treten die Erde vorsichtig fest, um Luftlöcher zu vermeiden.

Ein Stützpfahl kann notwendig sein, um dem jungen Baum in den ersten Jahren Stabilität zu geben. Platzieren Sie den Stützpfahl vor dem Einsetzen des Baumes in Hauptwindrichtung und fixieren Sie den Stamm mit einem Kokosstrick. Vergessen Sie nicht, nach dem Pflanzen einen Gießrand um den Baum zu formen und den Baum gründlich einzuschlämmen. Sorgen Sie vor allem im ersten Jahr für eine ausreichende Bewässerung, damit sich der Walnussbaum gut etabliert.

Gießen und Düngen: Moderate Wasser- und Nährstoffgaben

Walnussbäume sind genügsam, dennoch benötigen sie in den ersten Jahren nach der Pflanzung regelmäßig Wasser, um ein starkes Wurzelsystem zu entwickeln. Während Trockenperioden sollten Sie den Baum etwa ein- bis zweimal pro Woche durchdringend gießen, wobei Sie pro Gießgang 75 bis 100 Liter Wasser verwenden. Damit das Wasser tief eindringen kann, sollten Sie es langsam und kontinuierlich auftragen.

In den ersten drei Jahren ist eine ausreichende Bewässerung besonders wichtig. Bedecken Sie den Boden um den Baum mit einer Mulchschicht, um die Feuchtigkeit zu halten und den Boden vor Austrocknung zu schützen. Nach dieser Etablierungsphase benötigt der Walnussbaum nur noch während längerer Trockenperioden zusätzliche Wassergaben.

Beim Düngen bevorzugt der Baum eine maßvolle Nährstoffversorgung. Eine Düngung mit Kompost oder organischem Dünger im Frühling, nach dem Fruchtfall, ist optimal. Kompost sollte gut verrottet und nicht zu nährstoffreich sein, um den Baum nicht zu überdüngen. Achten Sie bei der Auswahl des Düngers darauf, dass dieser einen hohen Anteil an Kalium und Stickstoff, aber nur wenig Phosphor enthält. Diese Nährstoffe werden langsam und schonend an die Pflanze abgegeben und unterstützen das Wachstum und die Fruchtbildung effizient.

Schnittmaßnahmen: Formschnitt und Auslichtung

Ein Walnussbaum kommt meist ohne regelmäßigen Rückschnitt aus. Dennoch können gezielte Schnittmaßnahmen sinnvoll sein, um die Gesundheit des Baumes und seine Form zu erhalten. Es gibt zwei Hauptkategorien von Schnitten: den Formschnitt und den Auslichtungsschnitt.

Formschnitt

Der Formschnitt dient dazu, die Krone des Walnussbaums in Form zu halten und eine übermäßige Ausdehnung zu verhindern. Dieser Schnitt ist besonders dann ratsam, wenn der Baum zu viel Schatten wirft oder in benachbarte Strukturen hineinwächst. Achten Sie darauf, dass die natürliche Form der Baumkrone weitgehend erhalten bleibt. Schneiden Sie die Äste immer an einem darunter abzweigenden Ast ab und vermeiden Sie große Schnittflächen, um die Gefahr von Krankheiten zu reduzieren. Optimal ist ein Formschnitt in der blattlosen Zeit von Mitte Juli bis Mitte September, um starkes „Bluten“ zu vermeiden.

Auslichtungsschnitt

Beim Auslichtungsschnitt werden überschüssige, reibende oder nach innen wachsende Äste entfernt. Dieser Schnitt verbessert die Belichtung und Belüftung innerhalb der Krone, was die Fruchtbarkeit und das allgemeine Wohl des Baumes fördert. Auch abgestorbene und kranke Äste sollten regelmäßig entfernt werden. Die beste Zeit für diesen Schnitt ist ebenfalls der Spätsommer, da der Baum zu dieser Zeit am wenigsten „blutet“.

Allgemeine Hinweise

  • Vermeiden Sie waagerechte Schnittflächen, damit kein Wasser auf den Wunden stehen bleibt.
  • Achten Sie darauf, stets scharfe und saubere Werkzeuge zu verwenden, um saubere Schnitte zu gewährleisten und die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden.

Diese Schnittmaßnahmen helfen, die Gesundheit und die ästhetische Form Ihres Walnussbaums zu bewahren, ohne dessen natürliche Schönheit zu beeinträchtigen.

Bilder: Marina Lohrbach / Shutterstock