Palmen

Palme im Garten: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

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Der Anblick von Palmengewächsen lässt viele von südlichen Ländern träumen. Wenig bekannt ist, dass es unter den über 2.000 Arten einige gibt, die frostfest sind. Diese können Sie durchaus auch in unseren Breiten in den Garten auspflanzen.

Palmen auspflanzen
Palmen im Garten schaffen eine tropische Athmosphäre
AUF EINEN BLICK
Wie pflanze ich winterharte Palmen im Garten?
Um winterharte Palmen im Garten zu pflanzen, wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Standort. Heben Sie ein ausreichend großes Pflanzloch aus, geben Sie eine Drainageschicht und Palmenerde hinein. Setzen Sie die Palme vorsichtig ein, füllen Sie mit Palmenerde auf und drücken Sie diese behutsam an. Schützen Sie die Wurzeln im Winter mit einer isolierenden Schicht und gegebenenfalls einem Heizkabel.

Welche Palmen dürfen ins Freiland?

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Palme winterhart ist und höhere Minusgrade verträgt. Dies ist in der Regel auf dem Pflanzenetikett vermerkt.

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Welcher Standort eignet sich?

Auch frostfeste Palmen sollten Sie nicht wahllos irgendwo einsetzen. Geben Sie dem Gewächs einen möglichst sonnigen Standort, beispielsweise vor der zusätzlich schützenden, nach Süden ausgerichteten Hauswand.

Der Platz sollte zudem windgeschützt sein. Dauernder Luftzug bekommt den Fiederblättern nicht gut und sie würden nach kürzester Zeit zerrupft aussehen.

Aus dem gleichen Grund sollten Sie die Pflanze nicht zu nahe an einem Weg setzen. Gut gepflegte Palmen können im Laufe der Jahre sehr groß werden. Stoßen Sie dann beim Vorbeigehen immer wieder an die Blätter, knicken diese ab, trocknen ein und werden abgestoßen. Dies kann die Optik stark beeinträchtigen.

Die Palme im Garten einpflanzen

Palmen bilden wenig verzweigte Wurzeln, die jedoch weit in die Tiefe reichen. Gehen Sie beim Einsetzen deshalb folgendermaßen vor:

  • Ein Pflanzloch ausheben, das zwanzig Zentimeter breiter und mindestens zwanzig Zentimeter tiefer ist als der Wurzelballen.
  • Bei undurchlässigen Böden eine noch größere Grube ausheben und eine Dränageschicht aus Sand oder Kies einbringen.
  • Füllen Sie selbst angemischte oder im Fachhandel erworbene Palmenerde, angereichert mit ein wenig Rindenmulch, in das Loch.
  • Palme sehr vorsichtig austopfen, die Wurzeln dürfen nicht beschädigt werden.
  • Löst sich der Topf nicht vom Ballen, diesen aufschneiden und keinesfalls am Wurzelwerk reißen.
  • Sind die Wurzeln am unteren Ende bereits spiralförmig gewachsen, das Wurzelwerk einkürzen, sodass sie senkrecht in die Grube passen.
  • Palme in das Pflanzloch stellen und mit Palmenerde auffüllen.
  • Behutsam verdichten. Drücken Sie den Boden nur fest mit der Handkante an, dies genügt.
  • Nur so viel Erde einfüllen, dass der Rand einige Zentimeter unter dem umgebenden Gartenboden liegt oder alternativ einen Gießring anlegen.

In Regionen, in denen starke Fröste drohen, empfiehlt es sich, das Pflanzloch noch ein wenig größer auszuheben und dieses mit aufrecht stehenden, isolierenden Hartschaumplatten zu versehen. Das Erdreich unterhalb des Wurzelballens bleibt frei, damit sich die in die Tiefe gehende Wurzel entwickeln kann.

Im Winter decken Sie den Boden rund um die Palme dick mit Rindenmulch, Stroh oder Reisig ab. Palmen erfrieren meist an der Wurzel, durch die Isolierschicht und die Platten wird die Bodenwärme gehalten und Frostschäden vorgebeugt. Ein zusätzlich verlegtes, spezielles Pflanzenheizkabel empfiehlt sich, wenn die Palme in Regionen steht, in denen die Temperatur auch über mehrere Wochen stark abfällt.

Tipp

Eignet sich kein Platz in Ihrem Garten, um die Palme ganzjährig im Freiland zu kultivieren, so können Sie das Gewächs auch im Topf an einen geeigneten Standort stellen, im Herbst ins Haus räumen in der Wohnung überwintern.