Bergpalme

Bergpalme pflegen: Die richtige Pflege für Ihre Chamaedorea

Die Bergpalme (Chamaedorea elegans) ist eine beliebte Wahl für Zimmerpflanzenliebhaber, die eine pflegeleichte und elegante Palme suchen. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Pflege der Bergpalme, von den idealen Standortbedingungen bis hin zur Vermehrung.

Wuchs

Die Chamaedorea elegans, auch bekannt als Bergpalme, zeichnet sich durch ihren schlanken Stamm und den endständigen Blattschopf aus. Ihre Wedel bestehen aus eleganten, überhängenden Fiedern, die der Pflanze eine anmutige Erscheinung verleihen.

In ihrem natürlichen Habitat in den Bergregionen Mexikos und Guatemalas kann die Bergpalme bis zu 3 Meter hoch und etwa 2 Meter breit werden. Sie gedeiht dort als Schattenpflanze im Unterholz. In Zimmerkultur bleibt sie jedoch kompakter, typischerweise erreicht sie eine Höhe von etwa einem Meter.

Die Wuchseigenschaften der Bergpalme umfassen:

  • Stammbildung: Schlank und aufrecht wachsend
  • Blattschopf: Endständig mit grünen, gefiederten Wedeln
  • Wedel: Bis zu 60 Zentimeter lang und überhängend
  • Fiedern: Pro Wedel 21 bis 40 Fiedern, die bis zu 15 Zentimeter lang und 3 Zentimeter breit sind

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Damit eignet sich die Bergpalme besonders für kleinere Räume und diejenigen, die eine pflegeleichte Palme mit wenig Platzbedarf suchen.

Blätter

Die Blätter der Bergpalme, auch bekannt als Chamaedorea elegans, sind linear-lanzettlich gefiedert und betonen die elegante Erscheinung der Pflanze. Ein Blattschopf besteht aus zahlreichen kleinen Fiedern, die sich in ihrer Form und Größe je nach Sorte unterscheiden können.

Die wesentlichen Merkmale der Blätter sind:

  • Fiedern: Lineal bis lanzettlich, zwischen 21 und 40 Stück pro Wedel
  • Länge und Breite: Einzelne Fiedern sind bis zu 15 Zentimeter lang und drei Zentimeter breit
  • Blattstiel: Der Blattstiel kann an der Oberseite abgeflacht und an der Unterseite gerundet sein. Oft zeigt er einen hellgrünen oder gelben Streifen
  • Blattspreite: Diese kann ungeteilt, zweiteilig (bifid) oder unterschiedlich gefiedert sein, entweder regelmäßig oder unregelmäßig. Die Fiederblättchen sind in der Regel kahl

Die überhängenden Wedel können bis zu 60 Zentimeter lang werden, was zu ihrer markanten und frisch wirkenden Erscheinung beiträgt.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Bergpalme bevorzugt einen hellen bis halbschattigen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Idealerweise erhält sie nur Morgen-, Abend- oder Wintersonne. Direkte Mittagssonne kann die Blätter verbrennen.

Im Sommer kann die Pflanze bei milden Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius auch draußen stehen, bevorzugt an einem schattigen Platz. Achten Sie darauf, Zugluft zu vermeiden. Im Winter sollte sie kühler, bei Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius, gehalten werden. Ein zu warmer Platz in den Wintermonaten kann die Blütenbildung im folgenden Jahr beeinträchtigen.

Merksätze zum Standort der Bergpalme:

  • Licht: Heller bis halbschattiger Standort ohne direkte Sonne
  • Temperatur im Sommer: 15 bis 25 Grad Celsius
  • Temperatur im Winter: 12 bis 15 Grad Celsius

Stellen Sie sicher, dass die Pflanze bei indirekter Luftfeuchte und mäßigen Sommertemperaturen von etwa 20 Grad Celsius steht, um ihr Wachstum zu fördern.

Bergpalme pflegen

Die Pflege der Bergpalme, auch bekannt als Chamaedorea elegans, ist unkompliziert und erfordert nur wenige, aber regelmäßige Maßnahmen.

Gießen

Vor allem in den Sommermonaten benötigt die Bergpalme regelmäßige Wassergaben. Halten Sie das Substrat stets feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Kleine Pflanzen können wöchentlich in lauwarmem Wasser getaucht werden, um den Wurzelballen gründlich zu benetzen. Im Winter sollte die Bewässerung reduziert werden.

  • Frühjahr und Sommer: Gießen, sobald die obersten 2 cm Substrat trocken sind
  • Herbst und Winter: Gießen alle 7-14 Tage, je nach Trockenheit des Substrats

Düngen

Regelmäßige Düngergaben während der Wachstumsphase von März bis September sind wichtig, jedoch ist im ersten Jahr nach dem Umtopfen keine zusätzliche Düngung notwendig.

  • Alle zwei bis drei Wochen Flüssigdünger für Grünpflanzen oder Palmendünger verwenden
  • Im Herbst und Winter alle sechs bis acht Wochen düngen
  • Nutzen Sie die Hälfte der auf der Düngerpackung angegebenen Menge

Umtopfen

Umtopfen ist für die Bergpalme essenziell, um ihre Gesundheit zu erhalten. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr.

  • Junge Pflanzen alle zwei Jahre umtopfen
  • Ältere Exemplare alle drei bis fünf Jahre
  • Der neue Topf sollte nur wenige Zentimeter größer als der alte sein
  • Legen Sie eine Drainageschicht aus Kies oder Granulat an, um Staunässe zu vermeiden

Sonstige Pflege

Zusätzliche Maßnahmen helfen, die Vitalität der Bergpalme zu erhalten:

  • Reinigen Sie die Blätter gelegentlich mit lauwarmem Wasser oder einem feuchten Tuch
  • Besprühen Sie die Pflanze regelmäßig mit kalkfreiem Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen
  • Stellen Sie die Pflanze im Sommer an einen schattigen Platz im Freien, wenn die Nachttemperaturen über 5°C liegen

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass Ihre Bergpalme gesund und robust bleibt.

Bergpalme vermehren

Die Vermehrung der Bergpalme kann sowohl durch Aussaat als auch durch Teilung erfolgen.

Vermehrung durch Aussaat

Um Bergpalmen durch Aussaat zu vermehren, sind Geduld und die richtigen Bedingungen erforderlich:

  1. Sowohl eine männliche als auch eine weibliche Pflanze sind nötig, da die Bergpalme zweihäusig ist. Möglicherweise ist eine manuelle Bestäubung mit einem feinen Pinsel notwendig.
  2. Weichen Sie die Samen nach der Ernte ein bis zwei Tage in lauwarmem Wasser ein, um die harte Schale aufzuweichen.
  3. Setzen Sie die Samen in Torfquelltöpfe oder Anzuchterde.
  4. Stellen Sie die Töpfe in ein Minigewächshaus und platzieren Sie es an einem hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort bei etwa 25 bis 27 Grad Celsius.
  5. Lüften Sie das Gewächshaus regelmäßig, sobald sich die ersten Keimlinge zeigen.
  6. Topfen sie die Jungpflanzen um, sobald diese groß genug sind

Vermehrung durch Teilung

Die Teilung ist eine einfache Methode, da die Bergpalme regelmäßig Schösslinge bildet:

  1. Trennen Sie die Schösslinge vorsichtig von der Mutterpflanze, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
  2. Pflanzen Sie die Schösslinge in Töpfe mit feuchter Anzuchterde.
  3. Decken Sie die Töpfe mit Folie ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, bis neue Blätter austreiben.
  4. Überprüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit regelmäßig und gießen Sie sanft, um die Schösslinge feucht, aber nicht nass zu halten.

Beide Methoden der Vermehrung sind zuverlässig und ermöglichen die Zucht neuer, gesunder Bergpalmen.

Bergpalme richtig schneiden

Regelmäßige Schnittmaßnahmen sind bei der Bergpalme nicht erforderlich, jedoch kann das Entfernen bestimmter Pflanzenteile sinnvoll sein:

  • Abgestorbene Blätter: Entfernen Sie eingetrocknete Blätter mit einer scharfen Gartenschere nahe am Stamm.
  • Beschädigte Blätter: Schneiden Sie dürre oder verwelkte Blattspitzen mit einer Haushaltsschere ab.
  • Bei Krankheiten oder Schädlingen: Schneiden Sie betroffene Wedel mit einem desinfizierten, scharfen Messer kurz vor dem Stamm ab, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Das Beschneiden fördert die Gesundheit und Ästhetik der Pflanze, sodass die Bergpalme ihre Energie auf neue, gesunde Triebe konzentrieren kann. Verwenden Sie stets saubere Werkzeuge, um Infektionen zu vermeiden.

Krankheiten & Schädlinge

Trotz ihrer Robustheit kann die Bergpalme gelegentlich von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Ein gesunder Standort und gute Pflege können viele dieser Probleme minimieren.

Spinnmilben

Spinnmilben treten vor allem bei trockener Heizungsluft auf und zeigen sich durch silbrige Punkte auf den Blattoberseiten und Gespinste auf den Blattunterseiten.

Behandlung:

  • Pflanzen mit warmem Wasser abduschen
  • Pflanzenstärkungsmittel verwenden
  • Bei starkem Befall systemische Pflanzenschutzmittel einsetzen

Schildläuse

Schildläuse zeigen sich als braune, gewölbte Knubbel an den Blättern und saugen Pflanzensaft, was das Wachstum beeinträchtigen kann. Sie treten häufig auf, wenn die Pflanze zu trocken überwintert wird.

Behandlung:

  • Befallene Pflanzen isolieren
  • Schildläuse mit Spülmittel oder alkoholgetränkten Wattestäbchen behandeln
  • Mehrmalige Anwendungen sind notwendig

Trauermücken

Trauermücken treten bei zu feuchtem Substrat auf und legen Eier in der Blumenerde ab, deren Larven die Wurzeln schwächen.

Behandlung:

  • Bewässerung reduzieren
  • Abgebrannte Streichhölzer in die Erde stecken (Schwefel gegen Larven)
  • Alternativ können Petersilie und Muskatnuss verwendet werden

Wurzelfäule

Wurzelfäule wird durch Staunässe verursacht und äußert sich durch gelbe oder braune Flecken auf den Blättern.

Vorbeugung und Behandlung:

  • Drainageschicht im Topf nutzen
  • Staunässe vermeiden
  • Betroffene Pflanzen umtopfen und beschädigte Wurzeln entfernen

Regelmäßige Kontrollen und eine angepasste Pflege tragen erheblich zur Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen bei.

Sorten & Arten

Die Gattung Chamaedorea bietet eine Vielzahl an Sorten, die sich durch verschiedene Wuchsformen und Blattstrukturen auszeichnen.

Helle Standorte

Kaskade-Bergpalme (Chamaedorea atrovirens): Robuste Sorte, kompakt wachsend und bis zu 1,5 Meter hoch. Nicht sonnenempfindlich.

Kleinere Räume

‚Bella‘: Bekannteste und meistverkaufte Sorte der Bergpalme. Kompakter Wuchs, ideal für kleinere Räume. Mittelgrüne, leicht überhängende Fiederblätter.

Auffällige Blattschmuckpflanzen

  • Xaté-Palme (Chamaedorea ernesti-augustii): Ungefiederte, zweiteilige Blätter, bis zu 60 cm lang und 30 cm breit.
  • Fluss-Bergpalme (Chamaedorea cataractarum): Grün-weiß gefleckter Stamm und dichte, dunkelgrüne Blätter.

Hohe Räume

Bambus-Palme (Chamaedorea microspadix): Bis zu 3 Meter hoch, mit einem geringelten Stamm, der an Bambus erinnert.

Diese Sortenvielfalt erlaubt es, für jede Raumgröße und Lichtverhältnis die passende Bergpalme zu finden.

So kommt die Pflanze über den Winter

Während der Wintermonate benötigt die Bergpalme einen kühleren Standort mit Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius. Ein optimaler Ort zur Überwinterung kann ein helles Treppenhaus oder ein Wintergarten sein. Wichtig ist, dass der Standort hell, aber nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Temperaturen unter 12 Grad Celsius sollten vermieden werden.

Das Gießen sollte im Winter reduziert werden, jedoch darf die Erde nicht vollständig austrocknen. Es ist ratsam, die Erde alle 7-14 Tage zu kontrollieren und zu gießen, sobald die oberen 2 cm der Erde angetrocknet sind. Der innere Teil der Erde sollte stets leicht feucht bleiben. Eine Überwässerung sollte vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann.

Zusätzlich müssen einige Aspekte beachtet werden, um Schädlinge zu vermeiden. Steht die Bergpalme zu trocken, kommt es häufig zu einem Befall mit Schildläusen und Spinnmilben. Bei zu feuchtem Substrat können sich Trauermücken in der Topferde ansiedeln.

Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte zur Überwinterung der Bergpalme:

  • Temperatur: 12 bis 15 Grad Celsius
  • Standort: Heller, kühler Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung
  • Gießen: Reduziert, alle 7-14 Tage Erde kontrollieren
  • Feuchtigkeit: Erde sollte leicht feucht bleiben, jedoch nicht nass

Diese Maßnahmen helfen dabei, die Bergpalme gesund durch die Wintermonate zu bringen und die Grundlage für eine kräftige Wachstumsphase im Frühjahr zu schaffen.

Häufig gestellte Fragen

Warum ist die Bergpalme auch für Tierhalter geeignet?

Die Bergpalme gehört zu den wenigen Zimmerpflanzen, die tierfreundlich sind. Wenn Ihre Vierbeiner ein wenig an ihr nagen, ist das unproblematisch. Dennoch sollte ein übermäßiger Verzehr vermieden werden.

Wie kann ich herausfinden, ob meine Bergpalme zu dunkel steht?

Eine Bergpalme, die zu dunkel steht, bildet überproportional lange Stiele mit sehr kleinen Wedeln aus. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass die Pflanze mehr Licht benötigt.

Was ist der Vorteil, mehrere Bergpalmen-Jungpflanzen in einen Topf zu setzen?

Wenn mehrere Jungpflanzen (idealerweise drei) in einen Topf gesetzt werden, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich männliche und weibliche Exemplare entwickeln. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie beabsichtigen, durch Samenvermehrung Früchte zu ziehen.

Was ist das besondere an der Sorte ‚Bella‘ im Vergleich zu anderen Bergpalmen?

Die Sorte ‚Bella‘ ist die bekannteste und meistverkaufte Varietät der Bergpalme. Sie zeichnet sich durch einen kompakten Wuchs aus, was sie ideal für kleinere Räume macht. Zudem ist sie robuster und weniger sonnenempfindlich als andere Sorten.

Bilder: ranmaru / Shutterstock