Bergpalmen-Krankheiten: Erkennen, behandeln, vorbeugen
Bergpalmen sind zwar pflegeleicht, doch auch sie können von Schädlingen befallen oder von Krankheiten betroffen sein. Dieser Artikel informiert über häufige Schädlinge und Krankheiten und gibt Tipps zur Vorbeugung und Behandlung.
Häufige Schädlinge an Bergpalmen
Bergpalmen werden zwar selten von Schädlingen befallen, aber ungünstige Bedingungen wie trockene Heizungsluft und zu warme Standorte können dennoch Probleme verursachen. Hier sind die häufigsten Schädlinge und wie Sie diese erkennen und behandeln können:
Spinnmilben
Spinnmilben sind winzige Schädlinge, die sich von Pflanzensaft ernähren und dabei feine Gespinste an Blättern und Stängeln hinterlassen. Ein Spinnmilbenbefall zeigt sich häufig durch gelbliche Verfärbungen und Spinnweben an den Unterseiten der Blätter. Um Spinnmilben zu bekämpfen, sollten Sie die betroffenen Pflanzenteile abwaschen und die Pflanze anschließend in ein feuchtes Umfeld bringen, beispielsweise durch das Überstülpen eines durchsichtigen Plastikbeutels. Dies erhöht die Luftfeuchtigkeit und erschwert den Spinnmilben das Überleben.
Schildläuse
Schildläuse sind kleine, unbewegliche Insekten, die sich entlang der Blattadern der Bergpalme ansiedeln und Pflanzensaft saugen, wodurch die Blätter gelblich-braun werden. Sie hinterlassen klebrige Flecken auf den Blättern, den sogenannten Honigtau. Um Schildläuse zu bekämpfen, können Sie die betroffenen Pflanzenteile mit einer Mischung aus Seifenwasser und Spiritus behandeln oder spezielle Pflanzenschutzmittel einsetzen. Bei leichtem Befall reicht es meist schon, die Läuse manuell zu entfernen.
Wollläuse
Wollläuse, auch als Schmierläuse bekannt, erscheinen als kleine, weiße, wollige Insekten und verursachen ähnliche Symptome wie Schildläuse, einschließlich klebriger Blätter. Sie können Wollläuse durch das Abwischen der Blätter oder das Abspülen mit Wasser bekämpfen. Bei starkem Befall sollten Sie wieder auf ein geeignetes Pflanzenschutzmittel zurückgreifen.
Trauermücken
Trauermückenlarven treten in der Regel bei zu nasser Erde auf und können die Wurzeln der Bergpalme schädigen. Die erwachsenen Trauermücken sind kleine schwarze Fliegen, die um die Pflanze herumschwirren. Zur Bekämpfung der Larven empfiehlt es sich, die Erde trockener zu halten und gegebenenfalls ein biologisches Mittel ins Gießwasser zu mischen. Behandeln Sie die Pflanze und den Boden zudem mit Nematoden (7,00€ bei Amazon*), um die schädlichen Larven abzutöten.
Vorbeugende Maßnahmen
Um Schädlinge an Bergpalmen zu vermeiden, ist es wichtig, auf die richtigen Pflegebedingungen zu achten:
- Ausreichende Luftfeuchtigkeit: Regelmäßiges Besprühen der Pflanze hält die Luftfeuchtigkeit hoch, was Schädlinge abschreckt.
- Richtige Bewässerung: Sorgen Sie dafür, dass die Erde stets leicht feucht, aber nicht nass ist, um Staunässe zu vermeiden.
- Regelmäßige Kontrolle: Untersuchen Sie die Pflanze regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen, damit Sie bei einem Befall sofort handeln können.
Sollte Ihre Bergpalme trotz aller Vorsichtsmaßnahmen von Schädlingen befallen sein, isolieren Sie die betroffene Pflanze sofort, um eine Ausbreitung auf andere Pflanzen zu verhindern.
Krankheiten bei Bergpalmen
Im Vergleich zu Schädlingen sind Krankheiten bei Bergpalmen recht selten und häufig das Resultat von Pflegefehlern. Die folgenden Symptome können auf Stresssituationen oder ungünstige Umweltbedingungen hinweisen:
Wurzelfäule: Diese Krankheit tritt häufig bei Überwässerung auf. Staunässe führt dazu, dass die Wurzeln faulen und sich gelbe bis braune Blätter zeigen. Um Wurzelfäule zu verhindern, sollten Sie auf eine gute Drainage achten und überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer entfernen.
Blattfleckenkrankheit: Unregelmäßige, dunkle Flecken auf den Blättern können auf einen Pilzbefall hinweisen. Diese tritt oft bei hoher Luftfeuchtigkeit und mangelnder Belüftung auf. Entfernen Sie befallene Blätter und reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit.
Chlorose: Gelbe Blätter, insbesondere bei neuen Trieben, können durch einen Mangel an Nährstoffen wie Eisen oder Magnesium entstehen. Ein ausgewogener Dünger kann helfen, diesen Mangel auszugleichen.
Wassermangel: Vertrocknete Blattspitzen oder braune Blattspitzen sind oft ein Zeichen für Wassermangel, insbesondere bei zu wenig Feuchtigkeit in der Luft, was dazu führen kann, dass Ihre Bergpalme Blätter hängen lässt. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen oder das Aufstellen von Wasserschalen.
Sonnenbrand: Wenn Ihre Bergpalme zu viel direktes Sonnenlicht abbekommt, können die Blätter verbrannt aussehen. Achten Sie daher auf einen Standort mit indirektem Licht.
Sollten Sie die genannten Symptome bei Ihrer Bergpalme feststellen, überprüfen Sie die jeweiligen Pflegebedingungen und passen Sie diese entsprechend an. Regelmäßige Pflege und Kontrolle sind der beste Weg, um Krankheiten vorzubeugen.
Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen
Um Krankheiten und Schädlinge an Ihrer Bergpalme effektiv vorzubeugen, sind eine Reihe von präventiven Maßnahmen entscheidend. Hier finden Sie einige wichtige Tipps, die Ihnen helfen können, Ihre Pflanze gesund zu erhalten:
- Regelmäßige Inspektionen: Untersuchen Sie Ihre Bergpalme regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten. Achten Sie dabei besonders auf Blattverfärbungen, Beläge und feine Gespinste. Frühzeitiges Erkennen ermöglicht eine schnelle Reaktion und verhindert eine Ausbreitung.
- Luftzirkulation verbessern: Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation um Ihre Bergpalme, um Schimmel und Pilzkrankheiten zu vermeiden. Stellen Sie sicher, dass die Pflanze nicht zu dicht an anderen Objekten oder Pflanzen steht.
- Sauberkeit: Halten Sie sowohl die Pflanze als auch den Bereich um sie herum sauber. Entfernen Sie regelmäßig altes Laub und abgestorbene Pflanzenteile, da diese Schädlinge anziehen können.
- Neuzugänge isolieren: Wenn Sie neue Pflanzen erwerben, halten Sie diese zunächst isoliert von anderen Pflanzen. So stellen Sie sicher, dass mögliche Schädlinge oder Krankheiten nicht auf Ihre bestehende Pflanzenkollektion übertragen werden.
- Werkzeug desinfizieren: Desinfizieren Sie Ihr Gartenhandwerkzeug nach jedem Gebrauch. Dies verhindert die Übertragung von Krankheitserregern von einer Pflanze zur nächsten.
- Passendes Substrat und Gefäße: Verwenden Sie gut durchlässige Erde und sorgen Sie für eine geeignete Drainageschicht im Topf, um Staunässe zu vermeiden und die Größe der Bergpalme zu kontrollieren, beispielsweise durch Hydrokultur. Hierdurch wird das Risiko von Wurzelfäule erheblich reduziert.
- Beschneiden: Beschneiden Sie Ihre Bergpalme gemäß den Bedürfnissen der Pflanze. Entfernen Sie kranke oder beschädigte Blätter großzügig, um eine Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
- Quarantäne bei Befall: Falls Ihre Pflanze trotz aller Vorsichtsmaßnahmen von Schädlingen befallen wird, isolieren Sie diese sofort von anderen Pflanzen. Dies verhindert eine weitere Ausbreitung der Schädlinge.
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie die Gesundheit Ihrer Bergpalme verbessern und das Risiko von Schädlingsbefall und Krankheiten erheblich reduzieren.