Bergpalme

Bergpalme lässt Blätter hängen? Ursachen & Lösungen

Hängende Blätter an Ihrer Bergpalme sind ein Warnsignal, das verschiedene Ursachen haben kann. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Gründe, von falschen Wassergaben über Schädlingsbefall bis hin zu Nährstoffmangel, und zeigt, wie Sie Ihre Pflanze wieder zu neuer Lebensfreude führen.

Ballentrockenheit als Ursache für hängende Blätter

Wenn die Blätter Ihrer Bergpalme schlaff herabhängen, könnte dies an Ballentrockenheit liegen. Bergpalmen benötigen eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung, um optimal gedeihen zu können. Ursprünglich stammen sie aus Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit und konstant feuchtem Boden. In einem trockenen Wurzelballen kann die Pflanze nicht genügend Wasser aufnehmen, was dazu führt, dass sie ihre Blätter hängen lässt.

Es ist wichtig, den Feuchtigkeitsgehalt des Substrats regelmäßig zu überprüfen. Die Oberfläche des Substrats sollte zwischen den Wassergaben leicht antrocknen, ohne dabei komplett auszutrocknen. Wenn Sie feststellen, dass der Wurzelballen Ihrer Pflanze trocken ist, tauchen Sie ihn in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Das sorgt dafür, dass der Ballen vollständig durchfeuchtet wird.

Um langfristig ein Austrocknen zu vermeiden, können Sie auch einen Untersetzer mit Wasser und Blähton unter die Pflanze stellen. Dies erhöht die lokale Luftfeuchtigkeit rund um die Bergpalme.

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Eine durchdringende Bewässerung ist entscheidend: Gießen Sie die Pflanze durchdringend, sobald die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist. Auf diese Weise vermeiden Sie sowohl Staunässe als auch Ballentrockenheit und tragen zur Gesundheit Ihrer Bergpalme bei.

Sofortmaßnahmen bei Ballentrockenheit

Sollte Ihre Bergpalme unter Ballentrockenheit leiden, führen Sie folgende Maßnahmen durch:

  1. Tiefenwässerung: Stellen Sie den Topfballen in ein Gefäß mit lauwarmem Wasser und lassen Sie ihn, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
  2. Blätter besprühen: Befeuchten Sie die Blätter mit kalkfreiem Wasser, um Transpirationsverluste auszugleichen.
  3. Luftfeuchtigkeit erhöhen: Platzieren Sie einen Untersetzer mit Wasser und Blähton unter die Pflanze.

Durch diese Maßnahmen verbessern Sie sowohl die Feuchtigkeitsversorgung der Pflanze als auch deren Umgebung.

Staunässe als Ursache für hängende Blätter

Ein weiterer Grund für hängende Blätter könnte Staunässe sein. Staunässe entsteht, wenn überschüssiges Wasser im Pflanzgefäß nicht richtig abfließen kann und die Wurzeln keine ausreichende Sauerstoffzufuhr bekommen, was zu Wurzelfäulnis führen kann.

Um Staunässe zu vermeiden, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Gießverhalten anpassen: Gießen Sie die Bergpalme erst, wenn die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist.
  • Drainageschicht anlegen: Verwenden Sie im Pflanzgefäß eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton.
  • Topf mit Abflusslöchern: Wählen Sie ein Pflanzgefäß mit Abflusslöchern, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen.

Sofortmaßnahmen bei Staunässe

Wenn Ihre Bergpalme unter Staunässe leidet, können Sie diese Schritte anwenden:

  1. Pflanze austopfen: Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf.
  2. Nasses Substrat entfernen: Entfernen Sie das durchfeuchtete Substrat von den Wurzeln.
  3. Wurzeln untersuchen und trocknen: Schneiden Sie faulige Wurzeln ab und lassen Sie die Wurzeln an der Luft trocknen.
  4. Neue Drainageschicht: Platzieren Sie eine Drainageschicht im neuen Pflanzgefäß.
  5. Frisches Substrat nutzen: Setzen Sie die Palme in frisches, gut durchlässiges Substrat.

Diese Maßnahmen helfen Ihrer Bergpalme, sich von Staunässe zu erholen und gesund weiterzuwachsen.

Spinnmilbenbefall als Ursache für hängende Blätter

Spinnmilben sind häufige Schädlinge an Bergpalmen, vor allem in trockenen Innenräumen. Sie saugen Pflanzensäfte aus den Blättern, was zu silbrigen Sprenkeln und feinen Gespinsten auf der Blattunterseite führt. Bei starkem Befall können die Blätter vergilben und austrocknen, was zu braunen Spitzen führen kann.

Anzeichen für Spinnmilbenbefall

  • Silbrige Sprenkel auf der Blattoberseite
  • Gespinste auf der Blattunterseite
  • Blattveränderungen, insbesondere bei starkem Befall

Maßnahmen zur Bekämpfung

  1. Pflanze abduschen: Spülen Sie die Pflanze gründlich mit lauwarmem Wasser ab.
  2. Befallene Blätter entfernen: Schneiden Sie stark befallene Blätter ab.
  3. Biologische Stärkungsmittel: Verwenden Sie Pflanzenstärkungsmittel, die natürliche Pflanzenextrakte enthalten.
  4. Luftfeuchtigkeit erhöhen: Stellen Sie Wasserschalen oder Luftbefeuchter (39,00€ bei Amazon*) in der Nähe der Pflanze auf.

Nährstoffmangel als Ursache für hängende Blätter

Ein häufiges Problem bei hängenden Blättern kann ein Nährstoffmangel sein. Insbesondere Mängel an Stickstoff, Kalium und Magnesium beeinträchtigen die Pflanzengesundheit.

Tipps für eine effektive Düngung:

  • Düngen Sie die Palme regelmäßig im Wachstum, in der Regel alle zwei bis vier Wochen.
  • Beachten Sie die Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung des Düngers.
  • Stellen Sie sicher, dass der Dünger gleichmäßig im Substrat verteilt wird.

Durch eine gezielte Nährstoffzufuhr wächst Ihre Bergpalme wieder kräftig und gesund.

Ungünstige Lichtverhältnisse als Ursache für hängende Blätter

Bergpalmen sind an lichtarme Standorte angepasst und können bei übermäßiger direkter Sonneneinstrahlung Schaden nehmen.

Optimale Lichtverhältnisse

  • Absonniger Standort: Stellen Sie die Pflanze an einen Platz, der vor direkter Mittagssonne geschützt ist, wie etwa ein Ost- oder Westfenster.
  • Helles, indirektes Licht: Ein Standort in der Nähe eines Fensters mit lichtdurchlässigen Vorhängen kann ideal sein.
  • Vermeidung von direkter Sonne: Halten Sie die Bergpalme von direkter Sonneneinstrahlung fern, insbesondere in den Sommermonaten.

Umtopfen als Stressfaktor

Das Umtopfen stellt einen erheblichen Stressfaktor für Ihre Bergpalme dar. Um diesen Stress zu mindern, sollten Sie spezifische Maßnahmen ergreifen.

Stellen Sie sicher, dass die Palme unmittelbar nach dem Umtopfen nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Ein halbschattiger Standort hilft der Pflanze, sich besser zu akklimatisieren. Lassen Sie die Palme etwa zwei bis drei Wochen an diesem schattigen Platz stehen. Vermeiden Sie es zudem, die Pflanze während ihrer Blütezeit umzusetzen, da sie dann besonders viele Nährstoffe benötigt und noch empfindlicher auf Veränderungen reagiert.

Achten Sie darauf, dass das neue Pflanzgefäß eine geeignete Größe hat und eine Drainageschicht am Boden des Topfes enthält. Verwenden Sie frisches, gut durchlässiges Substrat Hydrokultur, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten. Das erste Gießen sollte moderat erfolgen, damit die Pflanze sich ohne zusätzlichen Stress an die neue Erde gewöhnen kann.

Bilder: NataliSel / Shutterstock