Pflanzenauswahl für die Kräuterspirale
Die Auswahl der Kräuter für die Kräuterspirale hängt von den jeweiligen Standortbedingungen ab. Generell lassen sich die meisten Kräuterarten in einer Kräuterspirale anbauen, solange die spezifischen Ansprüche an Licht, Wasser und Bodenbeschaffenheit berücksichtigt werden.
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Trockener Standort (Oberer Bereich)
Der obere Bereich der Kräuterspirale ist in der Regel der sonnigste und trockenste. Hier eignen sich besonders mediterrane Kräuter, die an trockene und warme Bedingungen angepasst sind. Dazu gehören:
- Rosmarin (Rosmarinus officinalis): Immergrüner Strauch mit aromatischen Nadeln, weit verbreitet in der mediterranen Küche.
- Provence-Lavendel (Lavandula x intermedia): Große Blütenstände und intensiver Duft.
- Orangen-Thymian (Thymus fragrantissimus): Zitrusartiges Aroma.
- Lavendel (Lavandula angustifolia): Silbrige Blätter und violette Blüten, bekannt für beruhigenden Duft.
- Ysop (Hyssopus officinalis): Aromatischer Halbstrauch mit blauen Blüten.
- Majoran (Origanum majorana): Häufig verwendet in der mediterranen Küche.
- Currykraut (Helichrysum italicum): Halbstrauch mit curryartigem Aroma.
- Berg-Bohnenkraut (Satureja montana): Aromatischer Halbstrauch mit kleinen weißen Blüten.
Mäßig trockener bis frischer Standort (Mittlerer Bereich)
Im mittleren Bereich der Kräuterspirale herrschen gemäßigte Bedingungen hinsichtlich Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung. Hier können Kräuterarten mit einem etwas höheren Wasserbedarf angebaut werden. Dazu gehören:
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis): Zitronenartiger Duft, als Gewürz- und Heilpflanze verwendet.
- Estragon (Artemisia dracunculus): In der französischen Küche weit verbreitet.
- Schnittlauch (Allium schoenoprasum): Mildes Zwiebelaroma, frisch oder getrocknet verwendet.
- Petersilie (Petroselinum crispum): Frisch oder getrocknet als Gewürz verwendbar.
- Borretsch (Borago officinalis): Blaue Blüten, Blätter und Blüten essbar.
- Koriander (Coriandrum sativum): Blätter und Samen als Gewürz verwendet.
- Gewürz-Fenchel (Foeniculum vulgare): Anisartiges Aroma, Knollen, Blätter und Samen essbar.
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus): Einjährige Kletterpflanze, leicht scharfer Geschmack.
- Pimpinelle (Sanguisorba minor): Gurkenartiges Aroma.
Frischer Standort (Unterer Bereich)
Der untere Bereich der Kräuterspirale ist in der Regel der feuchteste. Hier eignen sich Kräuterarten, die einen höheren Wasserbedarf haben oder sogar im Uferbereich eines Teichs wachsen können. Dazu gehören:
- Schnittlauch (Allium schoenoprasum): Mildes Zwiebelaroma, frisch oder getrocknet verwendet.
- Dill (Anethum graveolens): Blätter und Samen als Gewürz verwendet.
- Liebstöckel (Levisticum officinale): Intensives Aroma, in Suppen und Eintöpfen verwendet.
- Indianernessel (Monarda didyma): Rote Blüten, als Gewürz- und Heilpflanze geschätzt.
Uferzone des Teichs
In der Uferzone eines Teichs können Kräuterarten mit einem sehr hohen Wasserbedarf angebaut werden. Dazu gehören:
- Pfefferminze (Mentha x piperita): Intensives Pfefferminzaroma.
- Brunnenkresse (Nasturtium officinale): Leicht scharfer Geschmack.
Bepflanzung der Kräuterspirale
Nachdem die passenden Kräuterarten ausgewählt wurden, kann die Kräuterspirale bepflanzt werden.
Reihenfolge der Bepflanzung
- Drainage: Eine Drainageschicht aus Kies, Blähton oder Schotter sorgt dafür, dass keine Staunässe entsteht.
- Substrat: Befüllen Sie die Spirale mit geeignetem Substrat. In den oberen Bereichen eignet sich sandiger Boden, während für die unteren Bereiche Kompost beigemischt werden kann, um den Nährstoffgehalt zu erhöhen.
- Pflanzung: Setzen Sie die Kräuter entsprechend ihrer Standortansprüche ein, wobei darauf zu achten ist, dass genügend Platz zum Wachsen vorhanden ist.
Tipps für die Bepflanzung
- Pflanzabstände: Wählen Sie die Pflanzabstände so, dass sich die Pflanzen gut entwickeln können.
- Wuchsformen: Berücksichtigen Sie die Wuchsformen der Kräuter. Kriechende Kräuter wie Zitronenthymian sollten an den Rand gepflanzt werden, damit sie die Steine überranken können.
- Verträglichkeit: Achten Sie darauf, dass sich die nebeneinander gepflanzten Kräuter nicht gegenseitig im Wachstum behindern.
- Ernte: Regelmäßiges Ernten fördert das Wachstum der Pflanzen.
