Indianernessel

Indianernessel: Faszinierende Zierpflanze mit Heilwirkung

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Mit Eleganz und betörendem Duft verwandeln Goldmelisse und wilde Indianernessel den Sommergarten in ein Blütenmeer. Damit die heimliche Königin der Kräuter-, Würz-, Tee- und Aromapflanzen in Ihrem Staudenbeet Hof hält, sind keine gärtnerischen Klimmzüge vonnöten. Die folgenden Antworten klären noch offene Fragen zur Kultivierung.

Goldmelisse
Die Indianernessel erfüllt den Garten mit Farben und Düften
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man die Indianernessel im Garten?
Die Indianernessel, auch Goldmelisse genannt, ist eine dekorative und aromatische Staude mit duftenden, attraktiven Blüten in verschiedenen Farben. Sie bevorzugt einen sonnigen bis vollsonnigen Standort, humusreiche, nährstoffreiche und leicht feuchte Böden und sollte in Gruppen mit einem Pflanzabstand von 35-45 cm gepflanzt werden.

Indianernessel richtig pflanzen

Da sich die gesellige Goldmelisse gerne mit Artgenossen umgibt, pflanzen Sie die Staude vorzugsweise in kleinen Gruppen mit 3-5 Exemplaren. Hierzu legen Sie im Abstand von 35-45 cm kleine Gruben an, die einem Wurzelballen ausreichend Platz bieten. Derweil befindet sich der eingetopfte Wurzelballen in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Der weitere Ablauf der fachgerechten Pflanzung gestaltet sich so:

  • Die ausgehobene Erde anreichern mit Hornspänen (12,00€ bei Amazon*), Kompost und Lauberde
  • Das Pflanzloch auslegen mit Brennnesselblättern, um darauf die ausgetopfte Indianernessel zu platzieren
  • Mit dem Substrat soweit auffüllen, dass die bisherige Pflanztiefe beibehalten wird

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Zum guten Schluss gießen Sie an und breiten eine Mulchschicht aus mit organischen Materialien.
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Pflegetipps

Da die Goldmelisse über eine natürliche Standfestigkeit verfügt, erübrigt sich am geschützten Standort der Aufwand einer Stütze. Ebenso unkompliziert gibt sich die Aroma-Staude in Bezug auf ihr Pflegeprogramm. Alle essenziellen Aspekte im Überblick:

  • Eine organische Anschubdüngung mit Kompost und Hornspänen im März/April
  • Bei Trockenheit regelmäßig gießen, unmittelbar auf die Wurzelscheibe
  • Verblühtes und Verwelktes zeitnah ausputzen für eine vitale Nachblüte
  • Kompletter Rückschnitt im Herbst oder Spätwinter

In den ersten Standjahren sowie in winterrauen Lagen erhält Goldmelisse einen leichten Winterschutz aus Laub, Reisig oder Kompost.
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Welcher Standort ist geeignet?

Um ihre mannigfaltigen Talente als Schnitt-, Zier- und Duftblume zur Geltung zu bringen, ergattert die Goldmelisse jeden Sonnenstrahl, dessen sie habhaft werden kann. Gönnen Sie der facettenreichen Staude daher einen sonnigen bis vollsonnigen, windgeschützten Standort in frisch-feuchter Erde, die nahrhaft und humos beschaffen ist. Um ihre Kompromissbereitschaft zu signalisieren, toleriert die Indianernessel bei guter Pflege ebenfalls einen Platz im lichten Schatten.
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Der richtige Pflanzabstand

Der klug gewählte Pflanzabstand leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum optischen Erscheinungsbild. Im gleichen Zug beugen Sie mit der adäquaten Distanz letalen Pilzinfektionen, wie Mehltau, wirksam vor. Setzen Sie Goldmelisse daher in einem Abstand von 35-45 cm zueinander, damit das Laub nach einem sommerlichen Regenguss zügig trocknen kann.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Das Rhizom einer Goldmelisse bringt die duftenden Blätter und hübschen Federblüten in der erhofften Pracht hervor, wenn die Erde so beschaffen ist:

  • Tiefgründig locker, humos und nährstoffreich für Goldmelisse
  • Leicht feucht, ohne Gefahr von Staunässe
  • Gerne ein neutraler pH-Wert um 7
  • Sandig, mager und etwas trockener für die wilde Indianernessel

Da im Handel überwiegend Hybriden als Kreuzung zwischen Goldmelisse (Monarda didyma) und Indianernessel (Monarda fistulosa) angeboten werden, empfiehlt sich im Prinzip jeder gute Gartenboden als geeignete Heimat für das Rhizom. Solange keine Staunässe oder wüstenähnliche Trockenheit dominieren, wird die Staude sich von ihrer besten Seite zeigen.

Wann ist Blütezeit?

Die zentrale Blütezeit von Goldmelisse und Indianernessel erstreckt sich über die Monate Juli und August. Kundige Züchter bringen freilich immer neue Sorten hervor, die bereits im Juni mit dem Blütenfestival starten und bis September durchhalten. Als Gärtner haben Sie überdies die Gelegenheit, mit einer simplen Pflegemaßnahme verlängernd auf die Blütezeit einzuwirken. Werden die verwelkten Blüten regelmäßig ausgeputzt, sind umgehend florale Nachfolger zur Stelle.

Indianernessel richtig schneiden

In der Kultivierung von Goldmelisse, Indianernessel und deren Hybriden gilt die Gartenschere als wichtigstes Werkzeug in der Kultivierung. Um die aromatischen Blätter für die Küche, als Tee oder Sirup zu verwenden, schneiden Sie diese während der Blütezeit in den frühen Morgenstunden. Bei dieser Gelegenheit werden verwelkte Blüten gleich ausgeputzt für ein adrettes Erscheinungsbild und eine lange Blütezeit. Im Herbst oder zeitigen Frühjahr schneiden Sie die Staude dann bodennah ab, um Platz zu schaffen für den nächsten Austrieb.
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Indianernessel gießen

Trockene Erde ist keinesfalls nach dem Geschmack von Goldmelisse. Gießen Sie die Staude daher regelmäßig, wenn das natürliche Regenaufkommen nicht ausreicht. Gleiches gilt für die Hybriden aus Goldmelisse und Indianernessel. Einzig die Wildart einer Monarda fistulosa kommt mit kurzzeitiger Trockenheit zurecht. Wichtig zu beachten ist, dass die Zierstauden stets unmittelbar auf die Wurzelscheibe gewässert werden. Eine Überkopf-Beregnung ruft die allgegenwärtige Pilzinfektion Mehltau auf den Plan.

Indianernessel richtig düngen

Eine organische Startdüngung mit Kompost und Hornspänen nimmt die Goldmelisse im Frühjahr gerne an. Rindenhumus oder Guano sichern ebenfalls die Nährstoffversorgung für die neue Saison. Ergänzend trägt eine Mulchschicht aus Laub, Grasschnitt oder Rindenmulch zur Erhaltung eines vitalen Bodenlebens bei.

Krankheiten

Über einer Goldmelisse und Indianernessel schwebt permanent des Damoklesschwert Mehltau. Die omnipräsente Pilzinfektion hat es häufig auf die Lippenblütler mit dem prächtigen Blätterkleid abgesehen. Bei sommerlicher Trockenheit, schwankenden Temperaturen und Überkopf-Beregnung schlagen die listigen Pilzsporen gnadenlos zu. Innerhalb kurzer Zeit breitet sich eine gräulich-weiße, abwaschbare Patina auf der Pflanze aus. Mit einem ebenso simplen, wie natürlichen und wirksamen Hausmittel gehen Sie gegen die Krankheit vor. In 1 Liter Wasser mischen Sie 125 ml frische Milch und tragen die Mischung alle 2-3 Tage auf.

Überwintern

Beheimatet in Nord- und Mittelamerika, könnte klirrender Frost einer jungen Goldmelisse und Indianernessel Schaden zufügen. In den ersten 2 bis 3 Jahren im Beet empfehlen wir daher einen leichten Winterschutz. Nachdem Sie im Herbst die Stängel bis knapp über dem Boden zurückschnitten, breiten Sie eine dicke Schicht aus Laub oder Kompost über der Wurzelscheibe aus.

Indianernessel vermehren

Die Gartenpraxis hat bewiesen, dass Teilung die beste Form der Vermehrung von Goldmelisse ist. Diese Methode ist nicht nur unkompliziert zu realisieren, sondern dient zugleich einer Verjüngung der Staude. So gehen Sie dabei vor:

  • Im Frühjahr das Rhizom weiträumig ausgraben und von Erde reinigen
  • Auf eine stabile Unterlage legen, um den Wurzelstock zu zerschneiden
  • Die einzelnen Segmente zeitnah einpflanzen am neuen Standort in lockere, humose Erde

Solange ein Teilstück über mindestens 2 Knospen oder Triebe verfügt, besitzt es das Potenzial zur adulten Goldmelisse. Eine konsequente Wasserversorgung in den ersten Tagen und Wochen schafft hierzu beste Voraussetzungen.
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Wie kann Goldmelisse verwendet werden?

Hinter ihrem prächtigen Erscheinungsbild bergen sich mannigfaltige Talente, die ein kundiger Hobbygärtner zu nutzen weiß. Interessante Verwendungsmöglichkeiten einer Indianernessel haben wir hier für Sie zusammengetragen:

  • Zierpflanze im Staudenbeet und Duftgarten
  • Bezaubernde Schnittblume für die Vase
  • Blätter und Blüten als Heilkräuter bei verschiedenen Beschwerden
  • Als Thymian-Ersatz in der Küche
  • Zubereitet zu Sirup für erfrischende Getränke
  • Aufgebrüht zu aromatischem Tee für jede Gelegenheit
  • Getrocknet zum Strauß oder als duftender Potpourri

Kurz vor Beginn der Blütezeit befinden sich die wertvollen Inhaltsstoffe von Goldmelisse übrigens in ihrem Zenit. Je weiter die Blüte fortschreitet, desto mehr nimmt der Geschmack eine leicht bittere Note an.
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Schöne Sorten

  • Kardinal: Bezaubernd schöne Sorte, deren purpurrote Blüten von Juli bis August ins Auge fallen; Wuchshöhe 80-100 cm
  • Gardenview Red: Majestätische Goldmelisse, deren tiefrote Blüten dekorative Fixpunkte setzen; Wuchshöhe 120-140 cm
  • Schneewolke: Mit dieser Prachtsorte in reinem Weiß können Sie im Staudenbeet nichts falsch machen; Wuchshöhe 80-100 cm
  • Marshall’s Delight: Die fedrigen, zart rosa Blüten ergänzen sich wunderbar mit roten und weißen Sorten; Wuchshöhe 80-100 cm
  • Cherokee: Die mächtige Indianernessel agiert mit rosa Blütenquirlen als Blickfang im Duftgarten; Wuchshöhe 120-130 cm