Kräuterspirale

Kräuterspirale aus Feldsteinen bauen: Anleitung & Tipps

Kräuterspiralen bieten vielfältige Wachstumsbedingungen für aromatische Küchenkräuter. Diese Anleitung erläutert Schritt für Schritt die Planung, den Bau und die Bepflanzung Ihrer eigenen Kräuterspirale aus Feldsteinen.

Materialien

Für den Bau einer Kräuterspirale aus Feldsteinen benötigen Sie folgende Materialien:

  • Kies oder Schotter: Diese Materialien bilden die Drainageschicht am Boden der Spirale, die eine Dicke von etwa 10 Zentimetern haben sollte.
  • Kompost: Nährstoffreiche organische Masse für die unteren und mittleren Abschnitte der Kräuterspirale.
  • Große Feldsteine: Für die Konstruktion benötigen Sie zwischen 100 und 200 Steine, die mindestens handgroß sein sollten, um Stabilität zu gewährleisten.
  • Bauschutt: Schadstofffreies kalkhaltiges Material wie zerbrochene Ziegel eignet sich ideal für den inneren Kern.
  • Sand: Dieser wird mit Erde gemischt, um die verschiedenen Zonen der Spirale zu schaffen.
  • Verschiedene Pflanzsubstrate: Diese sollten an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflanzen angepasst sein, zum Beispiel sandhaltiger Boden für den oberen Teil und humusreiche Erde für die unteren Bereiche.

Zum Bau und zur Gestaltung Ihrer Kräuterspirale benötigen Sie zudem:

  • Spaten und Schaufel: Für das Ausheben des Erdreichs und zum Verteilen der Substrate.
  • Schubkarre: Um Steine und Erde zu transportieren.
  • Hammer und Wasserwaage: Um die Steine richtig zu platzieren und die Ebenheit zu überprüfen.
  • Holzpflock und Schnur: Um den Grundriss der Spirale abzumessen und zu markieren.

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Stellen Sie sicher, dass alle Materialien miteinander harmonieren, um die Stabilität und Funktionalität Ihrer Kräuterspirale zu gewährleisten.

Vorbereitung

  1. Standortauswahl: Wählen Sie eine sonnige und gut durchlässige Fläche mit einem Durchmesser von etwa 2 Metern. Eine südliche Ausrichtung fördert das Pflanzenwachstum.
  2. Grundfläche abstecken: Platzieren Sie einen etwa 1 Meter langen Holzpflock in der Mitte des ausgewählten Standorts. Befestigen Sie eine Schnur daran und ziehen Sie einen Kreis mit einem Radius von etwa 1 Meter, um den Außenrand der Spirale zu markieren.
  3. Boden vorbereiten: Entfernen Sie die Grasnarbe und heben Sie den Boden spatentief aus. Den ausgehobenen Boden können Sie später zum Auffüllen der Spirale nutzen.
  4. Drainage einrichten: Füllen Sie das Loch am Boden der Spirale mit etwa 10 cm Schotter oder Kies, um Staunässe zu verhindern.

Bau der Kräuterspirale

1. Steinmauer anlegen: Beginnen Sie von außen nach innen damit, die Steinschichten spiralförmig zu verlegen. Achten Sie darauf, dass die Steine gut verzahnt und stabil aufeinandergeschichtet sind. Arbeiten Sie sich in aufsteigenden Steinschichten zur Mitte hin vor, wobei jede Schicht leicht nach innen versetzt wird.

2. Bodensubstrate einfüllen: Verteilen Sie die verschiedenen Substrate je nach Zone der Kräuterspirale:

  • Nassbereich (untere Zone): Eine Mischung aus Gartenerde und Kompost bietet wasserliebenden Kräutern optimale Bedingungen.
  • Feuchtzone (mittlere Zone): Mischen Sie Gartenerde mit Sand und Kompost, um eine gute Durchlässigkeit und Feuchtigkeit zu gewährleisten.
  • Trockenzone (obere Zone): Verwenden Sie ein karges, sandiges Substrat für mediterrane, trockenheitsliebende Kräuter.

3. Feinjustierung der Steine: Nutzen Sie einen Hammer, um die Steine zu justieren und sicherzustellen, dass sie stabil und fest verfugt sind. Prüfen Sie regelmäßig mit einer Wasserwaage die Ebenheit der einzelnen Schichten.

4. Substrat nachfüllen und setzen lassen: Lassen Sie die Substrate einige Tage ruhen, damit sich die Erde setzen kann. Füllen Sie nötigenfalls Erde nach, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen.

5. Feinschliff: Überprüfen Sie nochmals die Stabilität aller Steine und füllen Sie gegebenenfalls Zwischenräume mit kleineren Steinen oder Erde auf.

Bepflanzen

Vergewissern Sie sich vor dem Bepflanzen, dass sich das Substrat gleichmäßig gesetzt hat und eventuelle Senkungen aufgefüllt wurden. Pflanzen Sie die Kräuter entsprechend ihrer bevorzugten Standortbedingungen.

1. Nassbereich (untere Zone):

  • Pflanzen Sie hier Wasser- und Pfefferminze, Brunnenkresse und Bärlauch in die nährstoffreiche, feuchte Erde.

2. Feuchtzone (mittlere Zone):

  • In dieser Zone sind Kerbel, Petersilie, Basilikum und Schnittlauch gut aufgehoben. Achten Sie auf ausreichende Pflanzabstände.

3. Trockenzone (obere Zone):

  • Der sonnige, trockene Bereich eignet sich für Rosmarin, Thymian, Salbei, Oregano, Lavendel und Majoran. Diese Pflanzen bevorzugen eine durchlässige, sandige Erde.

Sorgen Sie nach dem Einpflanzen für regelmäßiges Gießen, besonders in den ersten Wochen. Einmal etabliert, sollten die Pflanzen nur in Trockenphasen zusätzlich bewässert werden.

Tipps

  • Feuchtigkeit managen: Mulchen Sie die Erde, um Feuchtigkeit zu halten und Unkrautwachstum zu verhindern.
  • Stabilität der Steine: Verwenden Sie bei hohen oder freistehenden Spiralen Mörtel für zusätzliche Stabilität. Lassen Sie jedoch die Stoßfugen offen, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden.
  • Pflanzenauswahl: Berücksichtigen Sie die Wuchshöhen und Benachbarbarkeit der Pflanzen. Pflanzen Sie wuchernde Kräuter wie Minze nur mit einer Wurzelbarriere.
  • Schichtdicken: Achten Sie darauf, dass die unterste Substratschicht etwa 50 cm dick ist, um das Gewicht der oberen Schichten zu tragen.
  • Erde nachfüllen: Durch Witterung setzt sich die Erde mit der Zeit. Füllen Sie regelmäßig Erde nach, um Senkungen zu vermeiden.
  • Nützliche Tiere fördern: Pflanzen wie Lavendel oder Thymian ziehen bestäubende Insekten an. Integrieren Sie Unterschlupfmöglichkeiten in den Spalten der Steine.
  • Drainage prüfen: Überprüfen Sie regelmäßig die Drainagefunktion, besonders nach starken Regenfällen. Eine gute Drainageschicht verhindert Staunässe und fördert die Gesundheit Ihrer Kräuter.

Mit diesen Tipps können Sie sicherstellen, dass Ihre Kräuterspirale funktional und stabil bleibt und Ihnen langfristig Freude und Nutzen im Garten bietet.

Bilder: terra incognita / Shutterstock