Warum ist die Ausrichtung so wichtig?
Die besondere Wirkung einer Kräuterschnecke basiert auf den verschiedenen Klimazonen. Schon die legendäre Hildegard von Bingen erkannte, dass Pflanzen erst unter perfekten Rahmenbedingungen ihr volles Potenzial erreichen. Die Permakultur griff diese Erkenntnisse auf und verwirklichte diese unter anderem in der Kräuterspirale.
Innerhalb von vier Klimaregionen finden heimische und eingewanderte Kräuter ein ideales Mikroklima vor. Diese erstrecken sich vom Wasser- und Feuchtbereich an der Basis über eine gemäßigte Region in der Mitte bis hin zur mediterranen, trocken-sandigen Sektion im oberen Zentrum der Spirale auf einer Höhe von 80 bis 120 cm.
Weist die Basis mit ihrem bodenebenem Wasserbereich Richtung Norden, Osten oder Westen, liegt ein Großteil der sonnenhungrigen Kräuterpflanzen die meiste Zeit des Tages im Schatten. Somit liegt es auf der Hand, warum Experten so vehement für eine südliche Ausrichtung plädieren.
Nord-Süd-Ausrichtung ist alternativlos – Tipps für die Standortwahl
Eine Nord-Süd-Ausrichtung alleine genügt nicht, damit sich Ihre Kräuterspirale zu einem Highlight im Garten entwickelt. Erst mit einer Kombination aus den idealen Rahmenbedingungen am Standort, erfüllt die aromatische Bepflanzung alle Erwartungen. Wählen Sie daher den Standort nach diesen Kriterien:
- Sonnige Lage mit mindestens 6 Sonnenstunden zur Sommerzeit
- Warmer und windgeschützter Standort
- Flächendurchmesser von 250 bis 350 cm
Das Ende der Spirale weist nach Süden, sodass sich die Temperatur- und Lichtverhältnisse innerhalb des Kräuterbeetes auf natürliche Weise selbst regulieren. Verwenden Sie für die Formgebung eine Trockenmauer aus Natursteinen, kann sich darin Sonnenwärme speichern, die während kühler Nachtstunden an die Kräuterpflanzen abgegeben wird.
Tipp
Erst mit der richtigen Befüllung profitiert Ihre Kräuterspirale von der korrekten Nord-Süd-Ausrichtung. Damit im hoch gelegenen Zentrum mediterrane Kräuter vital gedeihen, ist eine magere, trockene Mischung aus Gartenerde und Sand vorteilhaft. In Richtung Basis nimmt der Sandanteil sukzessive ab, zugunsten von Mutterboden und Kompost.