Gartengestaltung

Gartenkräuter gekonnt pflanzen: So wachsen sie optimal

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Der Frühling weckt die Lust auf frische Kräuter aus dem eigenen Garten. Jetzt ist die ideale Pflanzzeit für aromatischen Basilikum, prächtigen Lavendel, würzigen Thymian und anderen Gaumenkitzlern. Allerdings passen nicht alle Kräuterarten zusammen. Diese Anleitung erklärt, wie Sie Gartenkräuter gekonnt pflanzen.

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Kräuter im Hochbeet anzupflanzen sieht nicht nur optisch schön aus
AUF EINEN BLICK
Wie pflanzt man Gartenkräuter richtig?
Gartenkräuter richtig zu pflanzen beginnt mit der Wahl der passenden Kombinationen, zum Beispiel Dill, Kerbel und Majoran oder Thymian, Fenchel und Estragon. Wählen Sie für jeden Standort geeignete Kräuter und pflanzen Sie sie nach Bodenfrösten im Mai in gut vorbereiteter Erde, wobei jeder Wurzelballen genügend Raum haben sollte.

Welche Kräuter passen zusammen? – Die Dream-Teams im Kräuterreich

Für alle Licht- und Bodenverhältnisse gibt es geeignete Kräuterarten, die sich zu duftenden Aromainseln versammeln. In der richtigen Kombination, fördern sich die Pflanzen gegenseitig für eine Ernte in Premium-Qualität. Die folgende Übersicht nennt Ihnen bewährte Dream-Teams aus dem Reich der Gartenkräuter:

  • Einjährige Kräuter: Dill, Kerbel, Majoran, Gartenkresse, Petersilie
  • Mehrjährige Kräuter: Bohnenkraut, Salbei, Oregano und Zitronenmelisse
  • Kräuter für Teichufer: Brunnenkresse, Wasserminze, Kalmus
  • Beste Kräuterfreunde: Thymian, Fenchel, Estragon und Koriander

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Auf floralem Kriegsfuß stehen primär Thymian und Majoran. Gute Nachbarschaft ist für Wermut ein Fremdwort, denn diese Kräuterpflanze sollte abseits anderer Gartenkräuter angesiedelt sein. Demgegenüber gilt Zitronenmelisse als der Pazifist im Kräuterreich, denn sie kann bedenkenlos in jeden Pflanzplan integriert werden. Raumgreifende Gartenkräuter neigen dazu, ihre Nachbarn zu überwuchern. Eine Solitärstellung ist daher sinnvoll für Liebstöckel, Lorbeer und Ysop.

Welcher Standort ist geeignete für Gartenkräuter?

Für alle Licht- und Bodenverhältnisse im Garten stehen adäquate Kräuter zur Auswahl. Im sonnendurchfluteten Steingarten mit magerer Erde gedeihen Oregano, Rosmarin, Salbei, Majoran und Lavendel in ihrer ganzen Pracht. Halbschattige, nährstoffreiche Lagen sind ideal für Estragon, Petersilie, Schnittlauch, Fenchel und Dill. Wenn Sie einen Waldgarten anlegen, ist hier das Refugium von Bärlauch und Waldmeister.

Worauf ist bei der Pflanzung zu achten?

Das Wachstum Ihrer Gartenkräuter steht von Beginn an unter einem guten Stern, wenn Sie vor der Pflanzung die letzten Bodenfröste abwarten. Anfang bis Mitte Mai bereiten Sie die Erde gründlich vor, indem Sie harken, jäten und etwas gesiebten Kompost mit Sand unterharken. So pflanzen Sie Kräuter im Gartenbeet richtig:

  • Eingetopfte Wurzelballen in Regenwasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen
  • Im ausreichenden Abstand kleine Pflanzgruben ausheben mit dem 1,5-fachen Volumen des Wurzelballens
  • Kräuterpflanze austopfen, mittig in die Erde setzen bis zum unteren Blattpaar

Drücken Sie die Erde mit den Händen an und gießen anschließend nach. Stimmen Sie in der Folgezeit die Wasserversorgung auf die Witterung ab. Mediterrane Kräuter begnügen sich zumeist mit dem normalen Regenaufkommen. Durstige Arten mit großem Blattvolumen sind an warmen Frühlings- und Sommertagen auf regelmäßiges Gießen angewiesen.

Tipp

Legen Sie einen Bauerngarten an, ist das Zentrum mit dem Wegekreuz der ideale Standort für eine Kräuterspirale. Konkret handelt es sich um eine Steinspirale mit verschiedenen Zonen. In der Spitze befindet sich die Mittelmeerzone für sonnenverliebte Kräuter. Die Normalzone beherbergt Kräuter für halbschattige Lagen. In der Feuchtzone tummeln sich Kräuter mit einer Vorliebe für frische, humose Erde. Am unteren Ende bietet die Wasserzone durstigen Kräutern eine Heimat.

Bilder: stockphotofan1 / Shutterstock