Feige

Grüne Früchte am Feigenbaum: Ursachen & Sorten

Grünfrüchtige Feigenbäume bestechen durch ihr markantes Laub und ihre schmackhaften Früchte. Erfahren Sie alles über die beliebtesten Sorten, die richtige Pflege, den idealen Standort und effektive Schädlingsbekämpfung.

Geschmack und Aussehen von grünfrüchtigen Feigen

Grünfrüchtige Feigen zeichnen sich durch einen süßen, aromatischen Geschmack aus, der je nach Sorte variiert. Das Fruchtfleisch reicht von gelb bis hellrosafarben und verströmt einen angenehmen Duft. Die grüne Schale der Feigen bleibt größtenteils grün, kann sich während der Reifung jedoch leicht verfärben. Die birnenförmigen Früchte erreichen mittlere Größen.

Die markant gelappten Feigenblätter tragen zur dekorativen Erscheinung des Baumes bei. Die unscheinbaren Blüten wachsen innerhalb der Frucht. Für ein optimales Aroma sollte der Baum ausreichend Sonnenlicht erhalten. Feigenbäume erreichen in der Regel Höhen von 3 bis 4 Metern und sind sowohl im Garten als auch auf der Terrasse ein schöner Blickfang.

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Feigen benötigen ausreichend Wasser und Nährstoffe, um gut zu gedeihen. Ihr Geschmack verbessert sich bei optimaler Pflege und guter Sonneneinstrahlung. Reife Feigen werden je nach Standort und Sorte zwischen August und Oktober geerntet. Manche Sorten tragen bei milderen Temperaturen und guter Pflege sogar zweimal im Jahr Früchte. Warten Sie stets, bis die Früchte vollständig gereift sind, um den besten Geschmack zu genießen.

Bekannte Sorten grüner Feigen

Grünfrüchtige Feigen bereichern den Garten durch verschiedene Sorten, die sich klimatisch gut anpassen und unterschiedliche Aromen bieten:

Dottato

Dottato-Feigen haben birnenförmige, mittelgroße Früchte mit gelbem Fruchtfleisch und intensivem Aroma. Sie eignen sich sowohl zum Frischverzehr als auch zur Trocknung. Die Reifezeit erstreckt sich hauptsächlich über den September und Oktober, wobei in geeigneten Klimazonen eine frühe Ernte im Juli möglich ist. Diese Sorte ist aufgrund ihres mäßigen Wuchses ideal für kleinere Gärten.

Columbaro Bianco

Diese Sorte zeichnet sich durch hellrosafarbenes, süßes Fruchtfleisch und eine zarte, grüne Schale aus. Die Früchte erreichen ihre volle Süße im Spätsommer und werden im September und Oktober geerntet. Columbaro Bianco-Feigenbäume wachsen kräftig und haben einen schlanken Wuchs, was sie für engere Pflanzräume ideal macht.

Brogiotto Bianco

Brogiotto Bianco-Feigen sind mittelgroß, rundlich und durch ihre grüne Schale leicht zu erkennen. Ihr intensiv süßes Fruchtfleisch verleiht den Früchten ein charakteristisches Aroma. Die Haupternte findet im September und Oktober statt. Der kräftige Wuchs der Bäume sorgt für robuste Pflanzen.

Filacciano

Filacciano-Feigen sind runde bis leicht birnenförmige, mittelgroße Früchte mit delikatem Aroma. Diese Feigen reifen von August bis September. Die Bäume haben einen starken Wuchs, der eine reiche Ernte begünstigt.

Alle genannten Sorten sind selbstbefruchtend, was die Pflege und Fruchtbarkeit erleichtert.

Überwinterung von Feigenbäumen

Feigenbäume vertragen ausgepflanzt Temperaturen von bis zu -15 °C, benötigen bei längeren Frostperioden jedoch zusätzlichen Schutz.

Überwinterung im Freien

  1. Standortwahl: Pflanzen Sie Feigenbäume an einem vollsonnigen und geschützten Standort. Eine südliche Hauswand bietet zusätzlichen Schutz vor kaltem Wind.
  2. Bodenpflege: Decken Sie den Wurzelbereich mit einer dicken Mulchschicht aus Rindenmulch oder Stroh ab, um die Bodentemperatur stabil zu halten und die Wurzeln zu isolieren.
  3. Pflanzenschutz: Wickeln Sie den Stamm und die Hauptäste mit Jute, Vlies oder Fichtenreisig ein, um die Pflanze vor tiefen Temperaturen zu schützen.

Überwinterung im Topf

Kultivieren Sie junge oder empfindliche Feigenbäume im Topf und überwintern Sie sie frostfrei:

  1. Winterquartier: Platzieren Sie den Feigenbaum in einem kühlen, frostfreien Raum wie einem Wintergarten, Keller oder einer unbeheizten Garage. Temperaturen zwischen 5 und 10 °C sind ideal.
  2. Licht und Wasser: Feigenbäume benötigen während der Winterruhe wenig Licht, aber ein wenig Tageslicht sollte verfügbar sein. Halten Sie die Erde leicht feucht, um ein Austrocknen des Substrats zu vermeiden.

Zusatzmaßnahmen

  • Kontrolle und Pflege: Überprüfen Sie regelmäßig die Pflanze auf Schädlingsbefall und entfernen Sie beschädigte oder abgestorbene Pflanzenteile.
  • Eingewöhnung im Frühjahr: Stellen Sie Feigenbäume im Frühjahr schrittweise an die Außensonne, um Blattverbrennungen zu minimieren.

Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass Ihre Feigenbäume gestärkt und gesund aus der Winterruhe hervorgehen.

Standort und Pflege im Sommer

Ein vollsonniger Standort ist optimal für das Wachstum von Feigenbäumen. Wärme unterstützt die Ausbildung der süßen Früchte. In heißen Regionen kann es sinnvoll sein, den Baum während der Mittagsstunden in den Halbschatten zu stellen, um die Blätter vor Hitzestress zu schützen. Ein windgeschützter Platz, idealerweise an einer südlichen Hauswand, fördert zusätzlich das Wachstum.

Wasserbedarf

Im Sommer hat der Feigenbaum einen hohen Wasserbedarf. Achten Sie darauf, besonders bei Topfpflanzen, dass die Erde gleichmäßig feucht bleibt. Freiland-Feigenbäume sollten besonders im ersten Jahr nach der Pflanzung regelmäßig gewässert werden. Gießen Sie zweimal wöchentlich durchdringend bei längeren Trockenperioden.

Nährstoffversorgung

Während der Wachstumsperiode von April bis September benötigen Feigenbäume regelmäßige Düngung. Verwenden Sie wöchentlich einen ausgewogenen Volldünger oder arbeiten Sie im März und Juni Langzeitdünger in die Erde ein.

Zusätzliche Pflegetipps

  • Mulchen: Mulchen Sie den Wurzelbereich des Feigenbaums mit organischen Materialien wie Kompost oder Stroh. Dies hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und fördert das Bodenleben.
  • Überprüfung: Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben. Bei Befall können biologische Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden.

Durch diese Tipps unterstützen Sie das Wachstum und die Fruchtbildung Ihres Feigenbaums und genießen reiche Ernten.

Schnitt

Ein regelmäßiger Pflegeschnitt fördert die Fruchtbildung und sorgt für ein stabiles, gut durchlüftetes Kronengerüst.

Erhaltungsschnitt

  • Entfernen Sie im späten Winter oder frühen Frühjahr abgestorbene und beschädigte Äste. Schneiden Sie Äste, die sich überkreuzen oder nach innen wachsen, behutsam zurück, um ein luftiges Kronengerüst zu erhalten.
  • Schneiden Sie dickere Äste stets auf eine Knospe oder Verzweigung zurück, um unschöne Triebstummel zu vermeiden.

Formschnitt

  • Kürzen Sie bei jungen Feigenbäumen alle Haupttriebe leicht ein, um einen gut verzweigten Wuchs zu fördern.
  • Entfernen Sie quer wachsende Triebe und Schwachholz, um ein optimales Gleichgewicht zwischen Wachstum und Fruchtbildung zu erreichen.

Problemtriebe und Frostschäden

  • Schneiden Sie frostgeschädigte Zweige im Frühjahr zurück, bevor der neue Austrieb beginnt.
  • Entfernen Sie überlange und schwache Triebe, um die Pflanze zu stärken.

Kübelpflanzen

Stutzen Sie regelmäßig die Krone von Feigenbäumen im Kübel, um die Pflanze kompakt zu halten und ein gutes Verhältnis von Wurzelmasse zur Krone zu gewährleisten.

Diese Schnittmaßnahmen halten Ihren Feigenbaum vital und fördern eine reiche Ernte.

Substrat

Das richtige Substrat ist essenziell für das Wachstum von Feigenbäumen. Sie benötigen durchlässige Böden, die Wasser gut speichern können.

Substrat im Freiland

  • Bodenbeschaffenheit: Humusreiche und nährstoffreiche Böden sind optimal. Lockern Sie reine Lehmböden mit steinigen Materialien wie Kies oder Sand und bereichern Sie sie mit Kompost.
  • Vermeidung von Staunässe: Eine gute Drainage ist essenziell, da Staunässe besonders im Winter zu Wurzelschäden führen kann.

Substrat im Topf

  • Kübelpflege: Verwenden Sie hochwertige Kübelpflanzenerde mit grobkörnigen Anteilen wie Lavagranulat, Blähton oder Kies, um eine lockere und belüftete Struktur zu gewährleisten.
  • Drainageschicht: Legen Sie am Boden des Kübels eine Drainageschicht aus Blähton oder Kieselsteinen an, um Staunässe zu verhindern.

Tipps zur Verbesserung des Substrates

  • Kleiner Kübel: Ein etwas kleinerer Kübel fördert die Fruchtbildung, da er das Wachstum der Wurzeln einschränkt und die Energie der Pflanze auf die Fruchtbildung lenkt.
  • Regelmäßiges Umtopfen: Topfen Sie Feigenbäume im Kübel alle ein bis zwei Jahre um, um das Substrat zu erneuern und die Bodenqualität zu erhalten.

Durch diese Hinweise schaffen Sie optimale Bedingungen für die gesunde Entwicklung und ertragreiche Fruchtbildung Ihres Feigenbaums.

Schädlinge

Feigenbäume sind widerstandsfähig, können jedoch von bestimmten Schädlingen befallen werden. Häufige Schädlinge sind Schildläuse, Spinnmilben und der Feigen-Spreizflügelfalter.

Häufige Schädlinge und Bekämpfungsmöglichkeiten

1. Schildläuse: Bilden schuppige Ablagerungen auf Stängeln und Blättern, die das Wachstum beeinträchtigen.

  • Bekämpfung: Manuelles Entfernen und Einsatz biologisch abbaubarer Seifenlösungen oder Neemöl.

2. Spinnmilben: Treten bei trockenen und warmen Bedingungen auf und hinterlassen feine Gespinste auf den Blättern.

  • Bekämpfung: Regelmäßiges Abduschen der Pflanze und Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch Besprühen. Natürliche Feinde wie Raubmilben können ebenfalls helfen.

3. Feigen-Spreizflügelfalter (Choreutis nemorana): Legt Eier in weißen Gespinsten auf den Blättern, wo sich die Larven entwickeln.

  • Bekämpfung: Regelmäßige Kontrolle der Blätter und manuelles Entfernen der Gespinste und Raupen.

Weitere Schädlinge

4. Blattläuse: Gelegentlich im Freiland anzutreffen.

  • Bekämpfung: Entfernen mit einem Wasserstrahl und anschließende Behandlung mit einem Sud aus Brennnesseln oder Seife.

5. Käferarten (z.B., Zitrusbockkäfer und Dickmaulrüssler): Schädigen Blätter und Wurzeln.

  • Bekämpfung: Einsatz von Nematoden oder Neemöl gegen die Larven des Dickmaulrüsslers.

6. Wühlmäuse: Greifen die Wurzeln an.

  • Bekämpfung: Wühlmaussperren aus Draht verhindern direkte Schäden an den Wurzeln.

Präventive Maßnahmen

  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie den Feigenbaum regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingsbefall.
  • Gesunde Pflanzen: Halten Sie Ihre Feigenbäume durch regelmäßige Düngung und Bewässerung gesund, um deren Widerstandskraft zu stärken.
  • Schutz vor Feigen-Mosaikvirus: Stressbedingungen vermeiden, die das Virus aktivieren könnten.

Mit diesen Maßnahmen schützen Sie Ihren Feigenbaum effektiv vor Schädlingsbefall und sichern seine Gesundheit und Vitalität.

Besonderheiten

Feigenbäume haben einzigartige Blüten, die im Inneren der Frucht versteckt sind und daher von außen kaum erkennbar sind. Diese besondere Blütenbildung unterscheidet sie von vielen anderen Obstbäumen.

Feigenbäume können Temperaturen bis zu -15 °C überstehen. In kälteren Regionen sollten sie jedoch zusätzlichen Frostschutz erhalten. Im Sommer bevorzugen sie sonnige Plätze für ein optimales Wachstum und die Entwicklung süßer Früchte.

In der Pflege sind Feigenbäume allgemein anspruchslos, sollten jedoch regelmäßig auf Schädlinge kontrolliert werden. Proaktives Handeln gegen Schildläuse und Spinnmilben ist besonders wichtig.

Ein weiterer Vorteil von Feigenbäumen ist ihre üppige Ernte. Unter optimalen Bedingungen können einige Sorten zweimal im Jahr Früchte tragen, was sie zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Garten macht.

Bilder: Luis Echeverri Urrea / stock.adobe.com