Kann ein Feigenbaum in Norddeutschland wachsen?
Damit ein Feigenbaum (Ficus carica) in Norddeutschland wachsen kann, sind die wichtigsten Voraussetzungen eine winterharte Feigensorte, ein geschützter Standort und Winterschutz. Das sind maßgebliche Rahmenbedingungen für den erfolgreichen Feigenanbau im hohen Norden:
- Eine selbstfruchtbare, winterharte Feigensorte.
- Ein warmer, sonniger, vor Wind und Frost geschützter Standort.
- Feigenbaum in Norddeutschland idealerweise im Kübel pflanzen, auf dem Süd-Balkon pflegen und frostfrei unter Glas überwintern.
- Bester Standort für den ausgepflanzten Feigenbaum in Norddeutschland ist die Hauswand auf der Südseite mit umfangreichem Winterschutz.
Welche Feigensorte eignet sich für Norddeutschland?
Die besten Feigenbaumsorten für Norddeutschland sind Bornholm mit violetten, saftigen Früchten und Brown Turkey mit rot-braunen Früchten. Beide Premium-Sorten trumpfen auf mit einer Winterhärte von bis zu -20° Celsius. Fernerhin sind diese selbstfruchtbaren Feigensorten zu empfehlen für Mitteleuropa:
- Desert King: amerikanische Feige mit grüner Schale und erdbeerrotem Fruchtfleisch, winterhart bis -15° Celsius.
- Bayernfeige ‚Violetta‘: große Früchte, winterhart bis -15° Celsius.
- Dalmatie: frühreifende Feigensorte ab Mitte Juli, winterhart bis -12° Celsius.
- Fruchtfeige: saftig-süße, grüne Früchte ab August, geeignet für Winterhärtezone 8.
Tipp
Feigenbaum in Deutschland tief genug pflanzen
Wussten Sie, dass die richtige Pflanztiefe wichtig ist für das Überleben eines ausgepflanzten Feigenbaums im Winter? Vor allem in Norddeutschland wird ein Feigenbaum im Garten trotz Winterschutz ab -10° Celsius immer zurückfrieren, schlimmstenfalls bis zum Boden. Wenn Sie den Wurzelballen bei der Pflanzung eine Handbreit tiefer setzen, steht nach Frostschäden ausreichend Wurzelmasse zur Verfügung für einen erneuten Austrieb im Frühling.