Feige

Feigenbaum-Austrieb: Tipps für gesundes Wachstum

Der Feigenbaum, ein Exot mit mediterranem Flair, erfreut sich wachsender Beliebtheit in heimischen Gärten. Um jedoch eine reiche Ernte und ein gesundes Wachstum zu gewährleisten, sind die richtige Sortenwahl, der optimale Schnitt sowie die entsprechende Pflege entscheidend.

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Die richtige Feigensorte wählen für erfolgreiche Ernten im eigenen Garten

Einfluss der Sorte auf den Austrieb

Die Wahl der passenden Feigensorte legt den Grundstein für Ihren Erfolg im eigenen Garten. Jede Sorte bringt einzigartige Eigenschaften mit sich, die den Austrieb und die Frosthärte beeinflussen. Besonders in Regionen mit klimatischen Herausforderungen spielt die Sortenwahl eine entscheidende Rolle, um regelmäßige und qualitativ hochwertige Ernten zu erzielen. Lassen Sie uns die wichtigsten Faktoren betrachten, die Sie bei der Auswahl der Sorte für Ihren Garten oder Balkon berücksichtigen sollten:

  • Frosthärte: Einige Feigensorten trotzen niedrigen Temperaturen und überstehen selbst strenge Winter ohne größere Schäden. Diese robusten Varianten eignen sich besonders für kältere Regionen.
  • Vegetationsbeginn: Sorten mit spätem Austrieb sind weniger gefährdet, dass ihre Knospen durch späte Fröste Schaden nehmen. Diese Eigenschaft ist in Gebieten mit späten Frühjahrsfrösten von Vorteil.
  • Reifezeit: Schnell reifende Sorten ermöglichen es, dass die Früchte auch in kürzeren, weniger warmen Sommern vollständig ausreifen. Dies ist besonders in nördlicheren Regionen oder in Jahren mit unbeständigem Sommerwetter von Bedeutung.
  • Fruchttrag am Holz: Manche Feigensorten tragen ihre Früchte ausschließlich am einjährigen Holz, während andere sowohl am einjährigen Holz als auch am neuen Austrieb Früchte bilden. Letzteres kann eine längere Ernteperiode und mehr Flexibilität beim Rückschnitt bieten.

Bei der Auswahl Ihrer Feigenpflanze empfehlen wir, auf eine Sorte zu achten, die wenig anfällig für Frierrückschläge ist, einen relativ späten Vegetationsbeginn aufweist und eine schnelle Reife der Früchte ermöglicht. Selbst bei solchen optimal ausgewählten Sorten kann in ungünstigen Jahren nicht immer garantiert werden, dass alle Früchte vollständig ausreifen. Es gilt, die klimatischen Bedingungen Ihres Standorts und die spezifischen Eigenschaften der verfügbaren Feigensorten abzuwägen, um die beste Wahl für Ihren Garten zu treffen.

Austrieb anregen durch den richtigen Schnitt

Ein fachgerechter Schnitt fördert nicht nur das Wachstum des Feigenbaums, sondern auch den Fruchtansatz. Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das zeitige Frühjahr, etwa Ende Februar bis Anfang März, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Bei Feigen in Kübeln empfiehlt sich der Schnitt vor dem Umzug ins Freie für die warme Jahreszeit, in der Regel im März.

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Mit folgenden Schritten können Sie den Austrieb Ihres Feigenbaums gezielt anregen:

  1. Entfernen Sie zunächst Frostschäden an den Trieben. Durch vorsichtiges Kratzen an der Rinde können Sie feststellen, ob das Innere trocken und somit erfroren ist. In diesem Fall schneiden Sie den Trieb bis ins gesunde Holz zurück.
  2. Entfernen Sie Triebe, die ins Innere der Pflanze wachsen, sich gegenseitig behindern oder aneinander reiben. So beugen Sie Schädigungen und Krankheiten vor.
  3. Achten Sie darauf, die Krone auszulichten, um eine ausgewogene Belichtung zu gewährleisten. Entfernen Sie zu diesem Zweck einige Seitentriebe der Haupttriebe vollständig. Kürzen Sie Haupttriebe und sehr lange Seitentriebe, um die gewünschte Form zu erhalten und genügend Licht und Sonne an alle Triebe gelangen zu lassen.
  4. Ein regelmäßiger Erhaltungsschnitt kann jährlich durchgeführt werden. Sollte die Feige allerdings viele Jahre nicht beschnitten worden sein oder zeigt sie Anzeichen von Vitalitätsschwäche, kann auch ein radikaler Rückschnitt notwendig sein. Beachten Sie jedoch, dass der Baum in diesem Fall im selben Jahr wahrscheinlich keine Früchte tragen wird. Radikale Schnitte sollten nur in mehrjährigen Abständen erfolgen.

Indem Sie diese Schritte befolgen, fördern Sie einen gesunden und kraftvollen Austrieb und tragen zum Wohlergehen Ihres Feigenbaums bei.

Austrieb anregen durch Gießen und Umtopfen

Für eine optimale Entwicklung ist es wichtig, die Feige nach der Winterpause behutsam an wärmere Verhältnisse zu gewöhnen und ihr im Kübel frischen Boden zu bieten. Die folgenden Schritte unterstützen den Austrieb effektiv.

  1. Nach der kalten Jahreszeit überführen Sie Ihre Kübelfeige in einen hellen, frostfreien Raum. Dies regt den Baum zur Bildung neuer Triebe an.
  2. Halten Sie die Feige gut feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe, um Wurzelschäden zu verhindern.
  3. Während der Fruchtbildungsphase im Sommer kann tägliches Gießen erforderlich sein. Überprüfen Sie jedoch zuerst, ob die Oberfläche des Bodens trocken ist, da ein Feuchtigkeitsüberschuss den Feigenbaum schädigen kann.
  4. Ein Umtopfen in frische Erde im Frühjahr fördert nicht nur das Wachstum von neuen Trieben, sondern verbessert auch die allgemeine Gesundheit der Pflanze. Entfernen Sie dabei alten Wurzelfilz und beschneiden Sie die Wurzeln leicht, um ein kräftiges Wachstum zu fördern. Nutzen Sie dafür eine saubere, scharfe Gartenschere, um Infektionen zu vermeiden.
  5. Passen Sie nach dem Umtopfen die Feige langsam den neuen Lichtverhältnissen an, um Verbrennungen der Blätter zu vermeiden. Direkte, starke Sonneneinstrahlung sollte anfangs vermieden werden.

Diese Maßnahmen helfen Ihrer Feige, kräftig und gesund in die neue Saison zu starten.

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Ein gezielter Schnitt fördert die Produktivität und Erntequalität von Feigenbäumen

Auswirkungen des Schnitts auf die Ernte

Ein sorgfältiger Rückschnitt des Feigenbaums kann die Ertragsmenge der zukünftigen Ernte maßgeblich beeinflussen. Um die volle Produktivität der Pflanze zu entfalten, sollten Sie einige grundlegende Aspekte berücksichtigen.

  • Einfluss auf die Fruchtentwicklung: Feigenbäume bilden ihre Früchte sowohl an den Vorjahrestrieben als auch am neuen Austrieb. Ein Rückschnitt, insbesondere wenn er übermäßig erfolgt, kann zu einer Reduktion der möglichen Erntemenge führen, da Teile des fruchttragenden Holzes entfernt werden.
  • Auswirkungen auf die Reifezeit: In unseren klimatischen Bedingungen reifen die Früchte, die an den neuen Trieben gebildet werden, bis zum Herbst oft nicht aus. Das Ziel eines sorgsam durchgeführten Rückschnitts sollte es also sein, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen altem und neuem Holz zu schaffen, um sowohl die Qualität als auch die Quantität der Ernte zu optimieren.
  • Erhaltungsschnitt versus Radikalschnitt: Während ein Erhaltungsschnitt, der vorzugsweise im späten Winter oder frühen Frühjahr durchgeführt wird, dazu dient, Frostschäden zu entfernen und ein gesundes Wachstum zu fördern, kann ein radikaler Rückschnitt die Pflanze so stark schwächen, dass sie in der darauffolgenden Saison keine oder nur wenige Früchte trägt. Ein solcher radikaler Schnitt sollte nur in mehrjährigen Abständen und nur dann erfolgen, wenn es unumgänglich ist, etwa bei Krankheitsbefall oder starkem Frostschaden.
  • Zeitpunkt des Schnitts: Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das späte Winterende bis zum frühen Frühjahr, bevor der neue Austrieb beginnt. Ein Schnitt zu diesem Zeitpunkt minimiert das Risiko, dass die neue Wachstumsphase der Pflanze gestört wird und ermöglicht eine schnelle Wundheilung.

Durch einen angepassten Schnitt, der die Besonderheiten des Feigenbaums berücksichtigt, kann nicht nur die Gesundheit der Pflanze gefördert, sondern auch die Erntemenge und -qualität maßgeblich beeinflusst werden.

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Mehrtriebige Feigensträucher bieten Vorteile bei Kälte und Pflege

Wissenswertes zum Feigenbaum

Feigenbäume, botanisch als Ficus carica bekannt, gehören zur Familie der Maulbeergewächse und haben eine lange Kulturgeschichte, die vermutlich in Westasien beginnt. Sie sind sommergrüne Pflanzen, die in deutschen Gärten meist als Sträucher wachsen. Dies liegt nicht nur an ihren natürlichen Wuchseigenschaften, sondern auch an ihrer Fähigkeit, sich auf diese Weise besser an kühlere Klimabedingungen anzupassen. Feigensträucher zeigen eine höhere Winterhärte als Stämmchen und weisen folgende Vorteile auf:

  • Winterhärte: Im Vergleich zu einzelnen Stämmen entwickeln mehrtriebige Feigensträucher ein breiteres und besser etabliertes Wurzelwerk, was ihnen eine höhere Winterhärte verleiht. Sie überstehen kalte Temperaturen bis etwa -12 bis -15°C.
  • Wuchsform: Als Strauch gewachsen, bietet der Feigenbaum mehr Überlebenschancen für seine Triebe bei Frostereignissen. Kleinste Positionsunterschiede, wie der Stand eines Triebes im Schatten oder in Nähe einer Mauer, können dabei entscheidend sein.
  • Pflege und Ernte: Die Pflege, insbesondere der Schnitt und die Ernte, gestalten sich bei einem Strauch einfacher, da die Früchte leichter erreichbar sind und der Baum kompakt gehalten werden kann.

Feigenbäume sind für ihre dekorativen großen Blätter und aromatischen Früchte bekannt, die in verschiedenen Farben von Gelb bis Dunkelrot reichen. Die Früchte sind reich an wichtigen Nährstoffen wie Magnesium, Phosphor und Eisen sowie an Vitaminen, und bieten trotz ihres süßen Geschmacks einen geringen Kaloriengehalt. Sie tragen von Mai bis September, wobei ihre Frucht die Blüte darstellt und sowohl am einjährigen als auch am neuen Austrieb gebildet wird. Die Pflanzen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, um gut gedeihen zu können.

In Summe stellt der Feigenbaum eine attraktive und geschichtsträchtige Ergänzung für jeden Garten dar, die sowohl kulinarischen als auch ästhetischen Wert hat.

Bilder: kertlis / iStockphoto