Dürfen alte Früchte im Herbst am Feigenbaum hängen bleiben?
Alte Früchte am herbstlichen Feigenbaum im Garten dürfen hängen bleiben. Sofern Sie die Fruchtmumien nicht abpflücken, werden die Früchte spätestens im nächsten Frühjahr von selbst abfallen. Weil Fruchtmumien stets eine potenzielle Gefahrenquelle sind für Fäulnis, Krankheiten und Schädlingsbefall, sollten Sie alte Feigen vor dem Winter sinnvollerweise entfernen.
Vorsicht ist geboten bei kleinen, grünen, flaschenförmigen Feigen am jungen Holz. Das sind Fruchtembryos, die am Feigenbaum im Garten oder an der Hauswand überwintern und im nächsten Jahr ausreifen.
Können alte, unreife Kübel-Feigen im Winter ausreifen?
Am Feigenbaum im Kübel entscheidet die Fruchtgröße, ob hängengebliebene, unreife Feigen noch ausreifen. Hat eine reifende Feige bereits Wasser eingelagert, wird die Frucht im Winterquartier verfaulen. Kleine Feigen im Herbst sind zumeist unbefruchtete Blütenstände, die wie unreife Früchte aussehen und am Feigenbaum von Natur aus überwintern. Das ist zu beachten:
- Daumengroße (3-5 cm), birnenförmige Früchte am Feigenbaum im Kübel hängen lassen.
- Größere Feigen vor dem Einräumen ins Winterquartier entfernen.
- Kübel-Feige hell und kühl bei 5° Celsius überwintern, damit kleine Fruchtansätze im nächsten Jahr ausreifen.
Tipp
Sommerlicher Rückschnitt aktiviert herbstliche Feigenreife
Ein Feigenbaum fruchtet am vorjährigen und diesjährigen Holz. Für befruchtete Fruchtansätze am ausgepflanzten Feigenbaum wird im Sommer die Zeit knapp, rechtzeitig vor dem Winter auszureifen. Mit einem Rückschnitt Mitte August forcieren Sie den Reifeprozess. Zunächst entfernen Sie am diesjährigen Trieb die ersten zwei bis drei unreifen Feigen. Anschließend schneiden Sie den Zweig zurück bis kurz vor der ersten vielversprechenden Feige.