Feige

Feigenbaum ohne Blätter? So triebt er wieder aus!

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Der Feigenbaum, bekannt für seine süßen Früchte und sein mediterranes Flair, erfreut sich zunehmender Beliebtheit in heimischen Gärten und auf Terrassen. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zur Pflege, zum Schnitt und zum optimalen Standort von Feigenbäumen, um eine reiche Ernte und ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

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Schiebt der Feigenbaum keine Blätter, kann es sein, dass er zu viel Frost abbekommen hat

Maßnahmen bei Frostschäden

Frostschäden treten an Feigenbäumen durchaus auf und bedürfen einer sorgsamen Behandlung, um der Pflanze zu neuer Kraft und frischem Triebwachstum zu verhelfen. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Ihrem Feigenbaum nach einem Frostschaden helfen können:

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1. Erkennung und Rückschnitt erfrorener Triebe: Erfrorene Triebe sind meist an ihrer braunen, vertrockneten Erscheinung zu erkennen. Schneiden Sie diese Triebe bis in das gesunde, grüne Holz zurück, um das Wachstum neuer Triebe anzuregen. Der ideale Zeitpunkt für diesen Rückschnitt ist Anfang Juni.

2. Schutz vor dem Milchsaft: Tragen Sie beim Rückschnitt Handschuhe, um Hautkontakt mit dem giftigen Milchsaft des Feigenbaums zu vermeiden.

3. Regenerationsfördernde Düngung:

  • Für im Garten ausgepflanzte Feigenbäume empfiehlt sich die Verwendung von Kompost und Hornspänen als Dünger. Diese organischen Materialien verbessern die Nährstoffversorgung und unterstützen die Pflanze bei der Regeneration.
  • Kübelgebundene Feigenbäume sollten alle zwei Wochen mit einem flüssigen Obstbaumdünger versorgt werden, um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Mit diesen Maßnahmen unterstützen Sie Ihren Feigenbaum optimal dabei, nach einem Frostschaden wieder gesund auszutreiben und kräftig zu wachsen.

Pflege von Feigenbäumen im Kübel

Feigenbäume gedeihen auch in Kübeln hervorragend und ermöglichen Ihnen, die süßen Früchte selbst auf Balkon oder Terrasse zu genießen. Um Ficus carica im Topf üppig wachsen und fruchten zu lassen, sind jedoch einige Pflegehinweise zu beachten:

  • Umtopfen im Frühjahr: Um die Vitalität des Feigenbaums zu erhalten und Staunässe sowie Nährstoffmangel entgegenzuwirken, ist ein regelmäßiges Umtopfen in frisches Substrat empfehlenswert. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist im März. Wählen Sie einen Topf mit mindestens 20 bis 30 Litern Volumen, um dem Wurzelwachstum genügend Raum zu bieten. Größere Töpfe sind von Vorteil, da sie seltener ausgetauscht werden müssen und die Pflanze stabiler machen.
  • Bedarfsgerechtes Wässern: Die Wasserversorgung sollte angepasst erfolgen. Während Feigenbäume trockene Phasen gut tolerieren, ist insbesondere im Sommer darauf zu achten, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Gleichzeitig sollte Staunässe unbedingt vermieden werden, da die Feige darauf empfindlich reagiert. Eine gute Drainage im Topf hilft, überschüssiges Wasser abzuleiten.
  • Regelmäßige Düngung: Von April bis in den Spätsommer unterstützt eine vierzehntägige Düngung die Nährstoffversorgung des Feigenbaums. Flüssigdünger für Obstbäume eignet sich hierfür besonders, da er die benötigten Nährstoffe in leicht aufnehmbarer Form bietet.
  • Winterschutz für kübelgebundene Feigenbäume: Da Feigenbäume nur bedingt winterhart sind, ist ein Schutz vor Frost unter -5° C essenziell. Überwintern Sie die Pflanze frostfrei und an einem hellen Ort, um sie vor Schäden zu bewahren und die Fruchtbildung im nächsten Jahr nicht zu gefährden.

Mit diesen Pflegehinweisen schaffen Sie die Voraussetzungen, dass Ihr Feigenbaum auch im Kübel kräftig wächst und Sie mit süßen Früchten belohnt.

Der richtige Schnitt für mehr Blätter und Früchte

Ein fachgerechter und regelmäßiger Rückschnitt des Feigenbaums ist wesentlich, um eine üppige Ernte von köstlichen Früchten und ein gesundes Blattwerk zu gewährleisten. Durch gezielte Schnittmaßnahmen wird die Krone des Baumes gut belüftet und ausreichend Licht gelangt an alle Triebe, was sowohl das Wachstum als auch die Fruchtbildung positiv beeinflusst.

Der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt von Feigenbäumen ist im Frühjahr, bevor der Baum austreibt. Dabei werden alte Triebe und abgestorbenes Holz entfernt sowie die Krone ausgelichtet. Diese Maßnahmen fördern einerseits die Pflanzengesundheit, da gut belichtete und belüftete Bäume weniger anfällig für Pilzkrankheiten sind, und andererseits die Fruchtreife.

Für eine effektive Schnittführung wird zwischen Grob- und Feinschnitt unterschieden. Der Grobschnitt dient der grundlegenden Strukturierung der Krone, indem überwiegend ältere und quer wachsende Äste entfernt werden, um die gewünschte Form des Baumes zu erreichen und ein zu dichtes Wachstum zu verhindern. Der Feinschnitt hingegen konzentriert sich auf das einjährige Holz und hat das Ziel, durch eine weitere Verzweigung das Wachstum frischer Triebe zu stimulieren, was wiederum die Fruchtbildung fördert.

Schnittanleitung in Kürze

  1. Bestimmen Sie den idealen Zeitpunkt für den Schnitt im Frühjahr, bevor neues Wachstum einsetzt.
  2. Beginnen Sie mit dem Grobschnitt, um die Struktur der Krone zu definieren und übermäßiges Wachstum sowie quer wachsende Äste zu entfernen.
  3. Führen Sie anschließend den Feinschnitt durch, um das einjährige Holz gezielt auszudünnen und das Wachstum neuer Triebe anzuregen.
  4. Achten Sie darauf, keine Stummel stehen zu lassen, da diese eine potenzielle Eintrittspforte für Krankheitserreger darstellen können.

Regelmäßige Schnittmaßnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil der Pflege eines Feigenbaums, um seine Vitalität zu erhalten und eine reiche Ernte zu sichern.

Der optimale Standort für Feigenbäume

Die richtige Platzierung eines Feigenbaums ist entscheidend für ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Ein Standort, der viel Sonnenlicht und Wärme bietet, ist ideal. Mauern und Hauswände sind perfekt, um Ihren Feigenbaum vor Wind zu schützen und die Wärme zu speichern.

Feigenbäume genießen es, in voller Sonne zu stehen. Für sie kann es kaum zu viel Sonnenlicht geben. Ein sonniger, geschützter Platz, beispielsweise an einer südwärts gerichteten Hauswand oder in einem warmen Innenhof, begünstigt sowohl das Wachstum als auch die Fruchtbildung. Dort profitiert der Baum von der gespeicherten und abgestrahlten Wärme, was insbesondere an kühleren Tagen und in der Nacht vorteilhaft ist.

Ausreichend Platz für Kübelpflanzen

Bei der Haltung eines Feigenbaums im Kübel ist es wichtig, dass der Topf genügend Raum für das Wurzelwachstum bietet. Ein zu kleiner Topf kann das Wachstum einschränken und die Gesundheit des Baumes gefährden.

Für eine optimale Entwicklung sollten Feigenbäume in Kübeln in ausreichend großen Töpfen gepflanzt werden. Ein Fassungsvermögen von mindestens 50 Litern wird empfohlen, um den Wurzeln genug Raum zum Wachsen zu geben. Ein größerer Topf stabilisiert zudem den Baum besser gegen Wind, da Feigenbäume im Kübel aufgrund ihrer breiten Krone und großen Blätter anfälliger für Wind sind.

Bilder: Laurem / stock.adobe.com