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Feigenbaum umpflanzen: So gelingt der Standortwechsel

Der ideale Zeitpunkt zum Umpflanzen eines Feigenbaums ist das späte Frühjahr. Dieser Artikel beschreibt die notwendigen Schritte, von der Standortwahl und Vorbereitung des Baums bis zur anschließenden Pflege, um einen erfolgreichen Umzug und ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Der richtige Zeitpunkt zum Umpflanzen

Der optimale Zeitpunkt zum Umpflanzen eines Feigenbaums liegt im späten Frühling, kurz vor oder während des Austriebs neuer Blätter. In dieser Phase befindet sich der Baum zwar noch in Winterruhe, bereitet sich aber bereits auf das neue Wachstum vor. Dieser Zeitraum ermöglicht, dass sich der Feigenbaum in einer aktiven Wachstumsphase leichter an den neuen Standort anpasst und neue Wurzeln bildet. Vom Umpflanzen im Herbst oder Winter wird abgeraten, da Feigenbäume in diesen Jahreszeiten besonders stressanfällig sind.

Vorbereitungen für das Umpflanzen

Sorgfältige Vorbereitungen erleichtern das erfolgreiche Anwachsen des Feigenbaums erheblich

Vorbereitungen für das Umpflanzen

Vor dem Umpflanzen eines Feigenbaums sollten Sie einige wichtige Vorbereitungen treffen:

1. Bodenanalyse und -vorbereitung:

  • Lockern Sie den Boden am neuen Standort einige Wochen im Voraus auf. Eine Bodenaufbereitung in einer Tiefe von etwa 40-50 cm verbessert die Wasserdrainage und fördert das Wurzelwachstum.
  • Mischen Sie den Boden mit organischem Material wie Kompost, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen.

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2. Standortwahl:

  • Wählen Sie einen sonnigen und windgeschützten Standort. Stellen Sie sicher, dass der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden.

3. Werkzeuge und Materialien bereithalten:

  • Halten Sie einen scharfen Spaten, eine Gartenschere, eine Schubkarre sowie Kompost oder organischen Dünger bereit.

4. Planung der Umsetzung:

  • Planen Sie das Umpflanzen sorgfältig. Junge Bäume sind leichter umzupflanzen als ältere, größere Exemplare.

Durch diese Vorbereitungen schaffen Sie optimale Bedingungen für ein erfolgreiches Anwachsen Ihres Feigenbaums.

Das Ausgraben des Feigenbaums

Um den Feigenbaum erfolgreich auszugraben, beachten Sie folgende Schritte:

1. Graben des Grabens:

  • Graben Sie einen kreisförmigen Graben um den Baum herum. Der Graben sollte etwa doppelt so breit und mindestens 30 Zentimeter tiefer als der Wurzelballen sein.

2. Freilegen der Wurzeln:

  • Legen Sie die größeren Wurzeln vorsichtig frei. Achten Sie darauf, sie nicht zu beschädigen.

3. Herausheben des Baumes:

  • Heben Sie den Baum vorsichtig aus dem Boden. Falls der Baum groß ist, sollten Sie Helfer hinzuziehen.
Das neue Pflanzloch vorbereiten

Ein gut vorbereitetes Pflanzloch fördert das Wachstum des Feigenbaums

Das neue Pflanzloch vorbereiten

Bereiten Sie das neue Pflanzloch gründlich vor:

1. Bodenvorbereitung:

  • Lockern Sie den Boden am Grund des Pflanzlochs. Mischen Sie die ausgehobene Erde mit reifem Kompost.

2. Drainageschicht:

  • Bei schlecht drainierendem Boden fügen Sie eine Schicht Kies oder Drainagesteine am Grund des Pflanzlochs hinzu.

3. Auffüllen des Pflanzlochs:

  • Geben Sie eine Schicht des vorbereiteten Boden-Kompost-Gemischs in das Pflanzloch zurück, bevor Sie den Baum einsetzen.

Den Feigenbaum einpflanzen

Um den Feigenbaum erfolgreich einzupflanzen, beachten Sie folgende Schritte:

1. Baum einsetzen:

  • Platzieren Sie den Feigenbaum mittig im Pflanzloch. Der Wurzelballen sollte etwa sieben bis zehn Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen.

2. Erde auffüllen:

  • Füllen Sie das Pflanzloch mit der ausgehobenen Erde auf und stellen Sie sicher, dass der Baum gerade steht.

3. Erde andrücken:

  • Drücken Sie die Erde vorsichtig an, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.

4. Gründliches Angießen:

  • Gießen Sie den frisch eingepflanzten Baum ausgiebig.

Pflege nach dem Umpflanzen

Nach dem Umpflanzen benötigt Ihr Feigenbaum besondere Pflege:

1. Bewässerung:

  • Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, jedoch nicht nass. Vermeiden Sie Trockenheit in den ersten Wochen nach dem Umpflanzen.

2. Düngung:

  • Versorgen Sie den Baum von Frühling bis September einmal im Monat mit Kompost.

3. Mulchen:

  • Decken Sie den Bereich um den Stamm mit einer Schicht Mulch ab.

4. Beschattung:

  • Bei sehr sonnigem Standort kann eine leichte Beschattung in den ersten Wochen helfen.

5. Kontrolle und Schutz:

  • Prüfen Sie regelmäßig, ob der Baum Anzeichen von Stress zeigt.

Rückschnitt

Ein gezielter Rückschnitt unterstützt die Pflanze:

1. Entfernen von abgestorbenen und beschädigten Ästen:

  • Schneiden Sie kranke oder beschädigte Äste ab.

2. Kürzen von jüngeren Ästen:

  • Kürzen Sie einige der ein- bis zweijährigen Äste, um die Verdunstung zu reduzieren.

3. Starker Rückschnitt bei Wurzelschäden:

  • Bei beschädigten Wurzeln kann ein Rückschnitt bis fast zum Hauptstamm nötig sein.

4. Vorsichtiger Rückschnitt für einen guten Ertrag:

  • Ein radikaler Rückschnitt kann die Fruchtbildung im nächsten Jahr beeinträchtigen.

5. Schutz vor Hautreizungen:

  • Tragen Sie beim Rückschnitt Handschuhe.

Düngung

Für eine gesunde Entwicklung ist gezielte Düngung wichtig:

1. Frühjahrsdüngung:

  • Verwenden Sie organische Langzeitdünger wie Kompost oder Hornspäne.

2. Monatliche Düngung:

  • Düngen Sie während der Wachstumsperiode monatlich mit Obst- und Beerendünger.

3. Topffeigen:

  • Zusätzliche Düngung mit organischem Flüssigdünger ist erforderlich.

Angepasste Düngemengen und regelmäßige Bodenüberprüfungen helfen, optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Winterschutz

In kalten Klimazonen ist Winterschutz wichtig:

1. Mulchen des Wurzelbereichs:

  • Decken Sie den Wurzelbereich mit einer dicken Schicht aus Laub oder Stroh ab.

2. Schutz der Krone:

  • Wickeln Sie jüngere Bäume vollständig mit Vlies ein.

3. Gießen während der Wintermonate:

  • Gießen Sie den Baum an frostfreien Tagen.

4. Aufbau und Abbau des Winterschutzes:

  • Der Winterschutz sollte nur bei Temperaturen unter minus zehn Grad Celsius aufgebaut werden.

Feigenbaum im Topf umpflanzen

Das Umpflanzen eines Feigenbaums im Topf erfordert besondere Sorgfalt:

1. Auswahl des neuen Topfs:

  • Wählen Sie einen Topf mit mindestens 20-30 Litern Volumen und Abflusslöchern.

2. Vorbereitung des neuen Topfs:

  • Legen Sie eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton auf den Boden des neuen Topfs.

3. Umpflanzen des Baums:

  • Heben Sie den Feigenbaum vorsichtig aus dem alten Topf und setzen Sie ihn in den neuen Topf.

4. Auffüllen und Angießen:

  • Füllen Sie den Topf mit Erde auf und gießen Sie den Baum gründlich.

5. Pflege nach dem Umpflanzen:

  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.

Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass Ihr Feigenbaum kräftig wächst und Früchte trägt.

Probleme beim Umpflanzen

Beim Umpflanzen können verschiedene Herausforderungen auftreten:

1. Nicht-Austreiben nach dem Umpflanzen:

  • Ursachen können Wurzelschäden, Trockenheit, Nährstoffmangel oder ein ungeeigneter Standort sein.

2. Blattverlust und Wachstumsstopp:

  • Extreme Temperaturschwankungen und Wurzelfäule sind mögliche Gründe.

3. Schwacher Austrieb an unerwarteten Stellen:

  • Dies kann durch Transportschäden oder schwerwiegende Eingriffe verursacht werden.

Schnelles Handeln und gezielte Pflege können diese Probleme minimieren und Ihrem Feigenbaum helfen, sich anzupassen.

Bilder: belginesen / iStockphoto