Feigenbaum ausgraben: So geht’s richtig & schonend
Der optimale Zeitpunkt, einen Feigenbaum auszugraben, ist während seiner Winterruhe. Dieser Artikel beschreibt die ideale Vorgehensweise, um den Stress für den Baum zu minimieren und ein erfolgreiches Umpflanzen zu gewährleisten.
Der optimale Zeitpunkt zum Ausgraben eines Feigenbaums
Um den Stress für den Feigenbaum zu minimieren und die Erfolgsaussichten des Umpflanzens zu maximieren, sollten Sie den Baum in der Winterruhe ausgraben. Die optimalen Monate hierfür sind November bis Januar, wenn der Saftdruck gering ist und die Nährstoffreserven noch in den Wurzeln gespeichert sind. In dieser Phase ist die Feige besonders unempfindlich gegenüber einer Störung ihres Wurzelwerks.
Es ist wichtig, den Baum vor Ende Januar auszugraben, da er dann beginnt, die gespeicherten Nährstoffe in den Trieben für das kommende Wachstum zu nutzen. Ein späteres Ausgraben kann den Baum schwächen und seine Anpassungsfähigkeit am neuen Standort beeinträchtigen. Ein Rückschnitt vor dem Ausgraben hilft zusätzlich, die verlorene Wurzelmasse zu kompensieren und den Baum auf den Standortwechsel vorzubereiten.
Die richtige Technik zum Ausgraben des Feigenbaums
Das Ausgraben eines Feigenbaums verlangt eine sorgfältige Vorgehensweise, um den Wurzelballen bestmöglich zu schützen und eine erfolgreiche Umstellung am neuen Standort zu gewährleisten. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten:
- Vorbereitung des Wurzelbereichs: Schneiden Sie den Baum zunächst um etwa die Hälfte zurück. Dies reduziert die Blattmasse und erleichtert der Pflanze das Einwurzeln am neuen Standort. Stechen Sie den Bereich um die Baumscheibe großzügig mit einem scharfen Spaten ab. Dabei sollte der Radius etwa in der doppelten Breite des Wurzelballens und mindestens 30 Zentimeter tief sein.
- Graben ausheben: Gehen Sie anschließend systematisch vor, indem Sie rund um den Baum entlang der markierten Linie einen Graben ausheben. Lockern Sie den Wurzelballen vorsichtig mit einer Grabegabel (9,00€ bei Amazon*). Schieben Sie die Schaufel unter den Ballen und heben Sie ihn Stück für Stück an, um die empfindlichen Feinwurzeln nicht unnötig zu beschädigen.
- Schutz des Wurzelballens: Wickeln Sie den Wurzelballen unmittelbar nach dem Herausheben in einen feuchten Jutesack oder ein ähnliches Material, um ihn vor dem Austrocknen zu schützen. Besonders wichtig ist dies, wenn der Transport zum neuen Standort länger dauert.
Das Einpflanzen des Feigenbaums am neuen Standort
Stellen Sie sicher, dass der ausgewählte Standort für Ihren Feigenbaum sonnig und windgeschützt ist. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so breit und mindestens 30 Zentimeter tiefer ist als der Wurzelballen. Sorgen Sie im Boden des Pflanzlochs mit einer etwa 20 Zentimeter dicken Schicht aus grobem Kies für eine gute Drainage, um Staunässe zu verhindern.
Vor dem Einsetzen des Feigenbaums mischen Sie die ausgehobene Erde mit reichlich Kompost, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Setzen Sie den Feigenbaum etwas tiefer als zuvor und beginnen Sie, das Pflanzloch rund um den Baum aufzufüllen. Verdichten Sie die Erde behutsam, um Lufteinschlüsse zu vermeiden und Stabilität zu gewährleisten. Bilden Sie um den Pflanzbereich einen Gießrand aus etwas überschüssiger Erde, um das Wasser beim Gießen besser zur Wurzelzone zu lenken. Gießen Sie den Feigenbaum schließlich gründlich an und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
Die Pflege des Feigenbaums nach dem Umpflanzen
Nach dem Umpflanzen bedarf der Feigenbaum einer intensiven Pflege, um schnell und kräftig Wurzeln zu schlagen. Achten Sie darauf, dass der Boden konstant leicht feucht gehalten wird, ohne dass sich Staunässe bildet. Kalkarmes Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser eignet sich besonders gut zum Gießen.
Von April bis September sollten Sie den Feigenbaum regelmäßig mit Kompost düngen, um das Wurzelwachstum und die allgemeine Vitalität zu fördern. Ein Düngerrhythmus von vier bis sechs Wochen ist ideal. Das Mulchen mit einer Schicht Herbstlaub oder Stroh dient nicht nur als Schutz vor Frost, sondern hilft auch, die Bodenfeuchtigkeit zu speichern und das Bodenleben zu fördern.
Beachten Sie, dass in den ersten Wochen nach dem Umpflanzen besonders regelmäßig gegossen werden muss. Ein Gießrand um den Baum kann dabei helfen, das Wasser gezielt zur Wurzelzone zu leiten und die Feuchtigkeit gleichmäßig zu verteilen.
Eine gute Pflege in den Monaten nach dem Umzug sorgt dafür, dass Ihr Feigenbaum kräftig anwächst und im nächsten Sommer bereits saftige Früchte trägt.