Feige

Stinkender Feigenbaum? So beheben Sie das Problem

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Aus zwei Gründen kann ein Feigenbaum stinken. Lesen Sie hier, warum eine Feige (Ficus carica) schlecht riechen kann mit Tipps für effektive Gegenmaßnahmen.

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Bei Topffeigen steckt oft Wurzelfäule hinter dem Gestankt
AUF EINEN BLICK
Was tun, wenn ein Feigenbaum stinkt?
Ein Feigenbaum stinkt als Kübelpflanze bei Staunässe und wenn eine nicht selbstfruchtbare Wildart Bestäuber-Insekten anlockt. Der Gestank hat ein Ende, indem Sie die Feigen-Wildart ins Freiland auspflanzen und eine Kübel-Feige umtopfen.

Wie riecht ein Feigenbaum?

An einem Feigenbaum in Deutschland riechen die Feigenblätter unter direkter Sonneneinstrahlung herb, milchig-salzig. Intensiviert wird der Geruch, wenn Sie ein Feigenblatt zwischen den Fingern zerreiben. Grund für den besonderen Duft ist der leicht giftige Milchsaft, der alle Pflanzenteile einer Feige (Ficus carica) durchströmt.

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An einer selbstfruchtbaren Feigensorte riechen die Blüten nicht. Das ändert sich, sobald Sie sich der Wildform einer Echten Feige nähern. Warum das so ist, lesen Sie im nächsten Abschnitt.

Warum stinkt mein Feigenbaum?

Ein Feigenbaum stinkt, weil eine wilde Feigensorte Befruchter anlockt oder eine Kübel-Feige unter Staunässe leidet.

Wilde Feigen sind auf die Befruchtung von Feigenwespen (Agaonidae) angewiesen. Um die Insekten anzulocken, stößt die nach innen gedrehte Feigen-Blüte einen Duft aus, den menschliche Nasen als Gestank wahrnehmen können. Das Phänomen tritt auf, wenn Sie eine Feigen-Wildform pflanzen, wie die ‚Afghanistica‘ oder ‚Tacoma Violet‘. Im Kübel stinkt jeder Feigenbaum, wenn Sie die Pflanze übergießen und Wurzelfäulnis entsteht.

Wie kann ich verhindern, dass ein Feigenbaum stinkt?

Eine stinkende Feigen-Wildart sollten Sie ins Freiland auspflanzen. Die unbefruchteten Blütenstände werden zwar weiterhin stinken beim hoffnungslosen Bestreben, mediterrane Feigenwespen anzulocken, freilich fernab menschlicher Nasen. Eine Kübel-Feige mit Staunässe muffelt nicht länger, wenn Sie den Feigenbaum umtopfen. So gelingt es:

  • Wildfeige Mitte Mai an einen sonnigen, geschützten Standort pflanzen, idealerweise an der Hauswand auf der Südseite.
  • Feigenbaum im Kübel umtopfen in locker-durchlässiges Substrat über einer Drainage aus Blähton (6,00€ bei Amazon*) zum Schutz vor Staunässe.

Tipp

Viele Pflanzen stinken

Mit ihrem üblen Geruch ist die Wilde Feige (Ficus carica) kein Einzelfall. Zahlreiche Pflanzen im Beet und Kübel stinken zum Himmel. Paradebeispiel unter den Zimmerpflanzen ist die Alocasia-Blüte, die mit ihrem Gestank nach Fäulnis und Urin Wohnräume verpestet. Weitere Stink-Pflanzen sind heimischer Gefleckter Aronstab (Arum maculatum) mit üblem Aasgeruch und die Stinkstrohblume (Helichrysum foetidum), die nach Ziegenbock müffelt.

Bilder: 1981 Rustic Studio / stock.adobe.com