Feige

Feige mit braunen Blättern? Ursachen und Lösungsansätze

Feigenbäume erfreuen uns mit ihren süßen Früchten und ihrem mediterranen Flair, doch braune Blätter können ein Anzeichen für Probleme sein. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Ursachen für Blattverfärbungen bei Feigenbäumen und bietet praktische Lösungen zur Behebung und Vorbeugung.

Unsachgemäße Bewässerung

Braune Blätter können ein Indikator für eine unzureichende Wasserversorgung sein. In diesem Zusammenhang gilt es, sowohl Staunässe als auch Trockenstress zu vermeiden.

  • Staunässe: Steht der Feigenbaum zu nass, kann dies zu Wurzelfäule führen. Die Wurzeln werden geschädigt und können kein Wasser mehr aufnehmen, was sich in braunen Blättern und Blattfall äußert. Sorgen Sie für einen gut durchlässigen Boden und ausreichende Drainagemöglichkeiten im Topf.
  • Trockenstress: Auch Trockenheit führt zu braunen Blättern. Gießen Sie Ihren Feigenbaum daher regelmäßig, besonders an heißen Tagen. Die Wassermenge sollte an die Temperatur, die Pflanzengröße und die Sonneneinstrahlung angepasst werden. Orientieren Sie sich daran, dass der Boden stets leicht feucht, aber nicht nass sein sollte.
  • Saisonale Anpassung: Im Winter benötigt der Feigenbaum weniger Wasser als im Sommer. Reduzieren Sie die Wassergaben in der kalten Jahreszeit und vermeiden Sie es, in kalten Nächten zu gießen. So beugen Sie Staunässe und Wurzelschäden vor.

Pilzkrankheiten

Feucht-warmes Wetter begünstigt die Entstehung von Pilzkrankheiten, die zu braunen Blättern führen können.

  • Falscher Mehltau: Gelbe Flecken, die sich braun verfärben, sind ein typisches Symptom. Falscher Mehltau tritt vor allem bei feucht-kühlem Wetter auf.
  • Rostpilz: Orange-braune Sporenbeläge auf den Blättern und ein löchriges Erscheinungsbild sind charakteristisch für Rostpilz. Die Infektion wird durch feuchtes Klima und wenig Sonneneinstrahlung begünstigt.
  • Mehltau: Ein weißer, mehliger Belag auf den Blättern deutet auf Mehltau hin. Dieser Pilz breitet sich bei trockenem und warmem Wetter aus.
  • Blattfleckenkrankheiten: Verschiedene Pilze verursachen rotbraune oder braunschwarze Flecken mit charakteristischen Rändern. Unter feuchten Bedingungen können die befallenen Blätter mit einem Schimmelrasen überzogen sein.

Entfernen und entsorgen Sie befallene Pflanzenteile umgehend, um eine Ausbreitung zu verhindern. Bei starkem Befall können Sie ein Fungizid einsetzen. Verbessern Sie die Luftzirkulation und vermeiden Sie Staunässe, um Pilzinfektionen vorzubeugen.

Sonnenbrand

Ein zu schneller Wechsel von einem schattigen zu einem sonnigen Standort kann zu Sonnenbrand führen.

  • Symptome: Braune, beige oder weiße Verfärbungen auf Blättern, Trieben und Früchten sind typisch für Sonnenbrand.
  • Abgrenzung zu Pilzbefall: Sonnenbrand breitet sich im Gegensatz zu Pilzerkrankungen nicht weiter aus.
  • Vorbeugung: Gewöhnen Sie Ihren Feigenbaum langsam an intensivere Lichtbedingungen. Stellen Sie junge Pflanzen oder solche, die gerade aus dem Winterquartier kommen, zunächst an einen halbschattigen Platz.
  • Erste Hilfe: Verlegen Sie den Feigenbaum bei Sonnenbrandschäden an einen schattigeren Standort. Bei schweren Schäden kann ein Rückschnitt helfen. Gießen Sie direkt an der Wurzel und vermeiden Sie es, in der prallen Sonne zu gießen.

Nährstoffmangel oder -überschuss

Eine unausgewogene Nährstoffversorgung kann sich in verschiedenen Symptomen an den Blättern zeigen.

Nährstoffmangel:

  • Braune Blattränder deuten auf einen Kaliummangel hin.
  • Braune Flecken in der Blattmitte sind ein Anzeichen für Magnesiummangel.
  • Auch ein Mangel an Stickstoff oder Eisen kann zu Blattverfärbungen führen.
  • Saure Böden können die Nährstoffaufnahme behindern. Verwenden Sie in diesem Fall kalkhaltigen Dünger und Kompost.

Nährstoffüberschuss:

  • Zu viel Dünger, insbesondere Salze, kann Wurzelschäden und Blattverbrennungen verursachen.
  • Verwenden Sie einen hochwertigen organischen Flüssigdünger, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Achten Sie auf Verfärbungen der Blätter und informieren Sie sich über die spezifischen Symptome der einzelnen Nährstoffmängel und -überschüsse.

Pflanzenschutzmittel und Umweltfaktoren

Der unsachgemäße Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und bestimmte Umweltfaktoren können die Gesundheit Ihres Feigenbaums beeinträchtigen.

  • Verbrennungen durch Pflanzenschutzmittel: Beachten Sie die Anwendungshinweise und dosieren Sie Insektizide und Fungizide sorgfältig, um Verbrennungen zu vermeiden.
  • Auswirkungen von Unkrautvernichtungsmitteln: Rückstände von Herbiziden im Boden oder deren Einsatz in der Nähe des Feigenbaums können zu Wachstumsstörungen führen.
  • Einfluss von imprägniertem Holz: Ätzende Gase von imprägniertem Holz können die Blattfunktion beeinträchtigen und zu Blattverfärbungen führen. Lagern oder verbrennen Sie imprägniertes Holz nicht in der Nähe von Pflanzen.

Informieren Sie sich über die spezifischen Bedürfnisse Ihres Feigenbaums und die potenziellen Gefahren verschiedener Stoffe und Umwelteinflüsse.

Schädlinge

Verschiedene Schädlinge können braune Blätter verursachen.

  • Spinnmilben: Silbrige Punkte und feine Gespinste, besonders auf der Blattunterseite, sind typische Anzeichen. Spritzen Sie die Pflanze mit einem starken Wasserstrahl ab und kontrollieren Sie sie regelmäßig.
  • Schildläuse: Braune, gewölbte Knubbel in den Blattachseln deuten auf Schildläuse hin. Entfernen Sie die Schädlinge mechanisch oder schneiden Sie befallene Stellen zurück. Ölhaltige Mittel können biologisch Abhilfe schaffen.
  • Blattläuse: Verkrüppeltes Blattwerk und klebrige Ausscheidungen sind Anzeichen für Blattläuse. Beseitigen Sie die Schädlinge durch Abspritzen mit Wasser oder den Einsatz von Pflanzenspray.

Isolieren Sie befallene Pflanzen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Führen Sie regelmäßige Kontrollen durch, um Schädlinge frühzeitig zu erkennen.

Bilder: As-It-Is / iStockphoto