Feige

Feigen düngen: So geht’s richtig

Feigenbäume benötigen, abhängig von ihrem Standort, unterschiedliche Düngestrategien, um optimal zu gedeihen und reichlich Früchte zu tragen. Dieser Artikel erläutert die spezifischen Bedürfnisse von Feigenbäumen im Freiland und im Kübel und gibt Hinweise zur Erkennung und Vermeidung von Nährstoffmangel und Überdüngung.

Düngung von Feigenbäumen im Freiland

Im Freiland versorgen sich Feigenbäume meist eigenständig ausreichend mit Nährstoffen. Dennoch kann eine gezielte Düngung ihr Wachstum und die Fruchtbildung zusätzlich fördern. Beobachten Sie Ihren Feigenbaum aufmerksam, um den richtigen Zeitpunkt und die angemessene Düngermenge zu bestimmen.

Geeignete Dünger für Feigenbäume im Freiland

Geeignete Dünger für Feigenbäume im Freiland

Organische Düngung fördert gesunde Feigenbäume und bereichert den Boden

Organische Dünger, wie Kompost, Hornmehl (12,00€ bei Amazon*) oder Hornspäne, versorgen Ihren Feigenbaum effektiv mit den benötigten Nährstoffen. Darüber hinaus fördern sie das Bodenleben und die Bodenstruktur, was sich langfristig positiv auf die Gesundheit der Pflanze auswirkt.

Düngermenge und Häufigkeit

Eine Grunddüngung im Frühling schafft die Basis für ein gesundes Wachstum über das Jahr. Hierfür empfehlen sich folgende Schritte:

  1. Lockern Sie die Erdoberfläche rund um den Baum leicht auf, um die Aufnahme des Düngers zu erleichtern.
  2. Arbeiten Sie Kompost, Hornmehl und Hornspäne vorsichtig in den Boden ein, um die Wurzeln nicht zu verletzen.
  3. Optional können Sie einen organischen Langzeitdünger ausbringen, der während der Regenperiode im Frühjahr langsam in den Boden gelangt.
  4. Diese Düngung regt das Wachstum an, unterstützt die Blütenbildung und fördert eine reiche Fruchternte.

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Als Orientierung für die optimale Düngermenge gelten, abhängig von der Größe des Baumes und dem Zustand des Bodens, etwa 5-10 Liter Kompost oder 1-2 kg eines organischen Düngers pro Quadratmeter Baumkrone. Düngen Sie Ihren Feigenbaum regelmäßig vom späten Frühjahr bis zum frühen Sommer, angepasst an die Entwicklung des Baumes. Bei gutem Wachstum und reichhaltiger Fruchtbildung können Sie auf zusätzliche Düngergaben verzichten.

Düngung von Feigenbäumen im Kübel

Feigenbäume im Kübel benötigen eine besonders sorgfältige Nährstoffversorgung, um ihre Wuchskraft und Fruchtbarkeit zu erhalten. Das begrenzte Erdvolumen im Kübel erlaubt den Bäumen nicht, eigenständig genügend Nährstoffe aufzunehmen. Daher ist regelmäßiges Düngen essenziell.

Geeignete Dünger für Feigenbäume im Kübel

Für Feigenbäume im Kübel eignet sich ein ausgewogener Volldünger mit einer Nährstoffkombination von 6-6-6 oder 8-8-8. Ein wasserlöslicher Dünger, den Sie über das Gießwasser verabreichen, stellt sicher, dass die Nährstoffe auch in tiefere Regionen des Kübels gelangen und von den Wurzeln aufgenommen werden können.

Düngermenge und Häufigkeit

Passen Sie die regelmäßige Düngung an die Wachstumsphase des Feigenbaumes an:

  1. Beginnen Sie im Frühjahr mit dem Austrieb und düngen Sie zunächst moderat, beispielsweise alle zwei Wochen.
  2. Mit zunehmendem Laubwachstum können Sie die Düngung allmählich auf eine wöchentliche Gabe erhöhen, um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
  3. Stellen Sie die Düngung im August ein, um das natürliche Abreifen der Früchte vor der herbstlichen Reifezeit zu unterstützen und die Pflanze auf die Winterruhe vorzubereiten.

Beachten Sie bei der Auswahl und Anwendung des Düngers die Herstellerangaben zur Dosierung und passen Sie die Düngung an den individuellen Zustand der Pflanze an. Überprüfen Sie den Pflanzenzustand regelmäßig, um eine Überdüngung zu vermeiden. Anzeichen für eine Überdüngung sind beispielsweise absterbende Blattränder. In diesem Fall sollten Sie die Düngung vorübergehend aussetzen und die Pflanze gründlich wässern, um die Düngerkonzentration im Kübel zu verdünnen.

Anzeichen für Nährstoffmangel

Ein Feigenbaum, der nicht alle benötigten Nährstoffe erhält, zeigt dies durch spezifische Symptome. Ein rechtzeitiges Erkennen ermöglicht eine schnelle und effektive Gegenmaßnahme.

  • Gelbe Blätter und Wachstumsstörungen: Ein Mangel an essenziellen Nährstoffen führt häufig zu einer Gelbfärbung der Blätter, bekannt als Chlorose. Zunächst können Teile der Blätter gelb werden; ohne Behandlung kann sich dieses Problem ausweiten und zum Absterben der Blätter führen. Auch Wachstumsstörungen sind ein häufiges Anzeichen für Nährstoffmangel.
  • Veränderte Blatt- und Fruchtentwicklung: Kümmerwuchs bei den Trieben und eine hellgrüne bis violette Verfärbung der jungen Blätter deuten auf einen spezifischen Mangel hin, beispielsweise an Schwefel. Diese Symptome können sich auch in einer gestörten Entwicklung der Früchte zeigen, die klein bleiben oder deformierte Formen annehmen.
  • Erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten: Ein gut genährter Feigenbaum ist widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Zeichen wie Blattverfärbungen oder deformierte Früchte können jedoch auf einen Nährstoffmangel hinweisen und die Pflanze anfälliger für weitere gesundheitliche Probleme machen.

Reagieren Sie auf diese Anzeichen angemessen, um den Feigenbaum wieder in einen gesunden Zustand zu versetzen und eine erfolgreiche Ernte zu sichern.

Anzeichen für Überdüngung

Übermäßige Düngung erkennen und durch Wässern die Feigenbäume retten

Anzeichen für Überdüngung

Überdüngung kann Feigenbäume erheblich beeinträchtigen. Folgende Anzeichen deuten darauf hin:

  • Gelbe oder braune Spitzen und Ränder an den Blättern
  • Schwammige Triebe, die insbesondere bei einer Stickstoff-Überdüngung auftreten
  • Eine Verfärbung der Blätter in ein blasses Grün oder Blaugrün
  • Eingerollte Blätter als Zeichen des sogenannten Nährstoffbrands
  • Verzögertes Wachstum durch die schädigende Wirkung überschüssiger Dünger

In solchen Fällen ist es ratsam, keine weiteren Düngergaben zu leisten und die Pflanze umfassend zu wässern, um übermäßige Nährstoffe auszuschwemmen.

Bilder: elusivemuse / iStockphoto