Warum schlägt meine Feige nicht aus?
Häufig sind die Triebe erfroren, wenn eine Feige (Ficus carica) nicht ausschlägt. Vor allem dünnes, junges Holz kann bei starkem Frost weit zurückfrieren. Ab einem Durchmesser von 5 cm bleiben die Zweige vom Frostschaden verschont und werden im Frühsommer austreiben.
Feigenbaum ist bedingt winterhart
Nördlich der Alpen muss sich ein Feigenbaum seine Winterhärte sukzessive erarbeiten. Für eine ausgepflanzte Feige ist zumindest in den ersten fünf Jahren ein umfangreicher Winterschutz empfehlenswert. Im Kübel kultivierte Feigen sollten jedes Jahr frostfrei überwintern.
Wie kann ich den Austrieb am Feigenbaum aktivieren?
Wenn ein Feigenbaum mit Frostschaden nicht ausschlägt, bringt ein Rückschnitt den Austrieb in Schwung. Indem Sie erfrorenes Holz zurückschneiden, aktivieren Sie die schlafenden Augen und Knospen im gesunden Holzkörper. So machen Sie es richtig:
- Bester Zeitpunkt ist ab Juni.
- Erfrorenes, braun-verfärbtes Holz zurückschneiden bis zum gesunden, saftig-grünen Holz.
- Im Zweifel tote Astpartien etappenweise schneiden, bis unter der Rinde grünes Kambium zum Vorschein kommt.
- Scherenklingen wenige Millimeter über einer schwellenden Knospe oder einem Blattaustrieb ansetzen.
- Feigenbaum nach dem Rückschnitt düngen.
Tipp
Frühe Feigen-Sorten
Frühe Feigen-Sorten halten Wort und lassen Sie auf den Austrieb nicht lange warten. Paradebeispiel ist die Edelsorte ‚Perretta‘. Im Kübel oder ausgepflanzt an einer sonnigen Hauswand, schlägt die Feige ab Ende April/Anfang Mai aus. Diesem Vorbild eifern weitere frühe Feigen-Sorten nach, wie ‚Morena‘ und die ‚Frühe Dalmatiner Feige‘. Alle genannten Feigen-Sorten sind zugleich selbstbefruchtend und winterhart.