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Feigenbaum erfroren? So retten Sie ihn wieder

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Klirrender Frost geht an Feigenbäumen in Deutschland nicht spurlos vorbei. Geben Sie eine erfrorene Ficus carica nicht auf, denn es besteht Hoffnung für einen neuen Austrieb. Lesen Sie hier, wie Sie einen Feigenbaum mit Frostschaden wiederbeleben.

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Spätfröste sind besonders gefährlich für den Feigenbaum
AUF EINEN BLICK
Was kann ich tun, wenn ein Feigenbaum erfroren ist?
Einen erfrorenen Feigenbaum können Sie mit einem Rückschnitt ins gesunde Holz wiederbeleben. Bester Zeitpunkt ist im Juni, wenn Sie abgestorbenes, gelblich-braunes und lebendes, grünes Holz eindeutig unterscheiden können. Schneiden Sie erfrorene Triebe bis zu einer schwellenden Knospe zurück.

Woran ist zu erkennen, dass ein Feigenbaum erfroren ist?

Ein Feigenbaum ist erfroren, wenn seine Triebe kraftlos herunterhängen und braun verfärbt sind. Letzte Zweifel am Frostschaden räumt ein Vitalitätstest aus. Schneiden Sie einen Zweig durch. Kommt abgestorbenes gelblich-braunes Holz zum Vorschein, ist der Feigenbaum in diesem Bereich erfroren. Saftig-grünes Gewebe unter der Rinde ist ein Indiz, dass die Astpartie noch lebt.

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Nördlich der Alpen wird junges Holz an Feigenbäumen ohne Winterschutz ab -10° Celsius immer zurückfrieren. Erst ab einem Astdurchmesser von 5 cm ist ein ausgepflanzter Feigenbaum bis -15° Celsius winterhart.

Kann ich einen erfrorenen Feigenbaum retten?

Einen Feigenbaum mit Frostschaden rettet ein Rückschnitt. Indem Sie erfrorene Triebe zurückschneiden bis ins gesunde Holz, machen Sie den Weg frei für einen neuen Austrieb. Bester Zeitpunkt ist im Juni. Wenn die Blätter austreiben, können Sie treffsicher erfrorenes und gesundes Holz unterscheiden.

In Deutschland kann ein Feigenbaum bis zum Wurzelbereich zurückfrieren, ohne rettungslos abzusterben. Die richtige Pflanztiefe sorgt für genügend Wurzelvolumen. Pflanzen Sie den Wurzelballen eine Handbreit tiefer, bildet der Wurzelstock genug Holzmasse für den Austrieb nach einem Frostschaden.

Wie kann ich einen Feigenbaum vor dem Erfrieren schützen?

Beste Vorbeugung gegen Frostschäden am Feigenbaum ist eine geschützte Überwinterung. Wie Sie eine Feige im Garten und Kübel ohne Erfrierungen überwintern, bringen diese Tipps auf den Punkt:

  • Feigenbaum im Garten vor dem ersten Frost mit Wintervlies (18,00€ bei Amazon*) einpacken, den Wurzelbereich mulchen mit Laub oder Stroh und Nadelreisig.
  • Feigenbaum im Kübel idealerweise einräumen ins frostfreie Winterquartier.
  • Kübel-Feige auf dem Balkon überwintern: Topf auf Holz stellen, mehrfach ummanteln mit Noppenfolie und Jute, über die Krone eine Vlieshaube stülpen.

Tipp

Düngen mit Kalium stärkt die Winterhärte

Wussten Sie, dass Kalium in pflanzlichem Zellgewebe den Gefrierpunkt senkt? Als Hauptnährstoff spielt Kalium eine wichtige Rolle für den gesunden Stoffwechsel. Aufgrund einer höheren Salzkonzentration verbessert Kaliumdünger zugleich die Winterhärte im Rasen, in Ziergräsern und Obstgehölzen, wie Feigen- und Aprikosenbäumen. Düngen Sie eine ausgepflanzte Feige nach der Ernte mit Kalium-reicher Beinwelljauche oder Kalimagnesia, auch Patentkali genannt.

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