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Erfrorene Palme wiederbeleben: Wichtige Schritte & Pflege

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Einige Palmenarten vertragen, ausreichenden Winterschutz vorausgesetzt, kurzzeitige Temperaturen von – 20 Grad. Dauert die Kälteperiode länger an kann es passieren, dass die Palme Kälteschäden davonträgt. Häufig sehen diese schlimmer aus, als sie tatsächlich sind und die Pflanze erholt sich mit ein wenig Pflege rasch.

Palme Frost abbekommen
Mit tiefen Minusgraden können die meisten Palmen schlecht umgehen
AUF EINEN BLICK
Was tun, wenn die Palme erfroren ist?
Ist eine Palme erfroren, sollten zunächst beschädigte Wedel nicht entfernt werden, da sie weiterhin als Kälteschutz dienen. Sobald die Temperaturen steigen, können stark geschädigte Triebe stammnah zurückgeschnitten werden, und die Palme wird in der Regel neu austreiben. Bei geschädigtem Palmenherz ist ein Fungizid empfehlenswert.

Nur die Blätter sind erfroren

Diese Verletzungen entstehen, wenn der Pflanzensaft in den Blättern gefriert. Die Flüssigkeit dehnt sich aus und die Zellwände platzen. Äußerlich erkennbar ist dies an den sogenannten Verglasungen. Je nach Ausmaß zeigen sich dunkle Flecken auf den Wedeln oder diese sind komplett dunkelgrün verfärbt.

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Solange keine Feuchtigkeit und in der Folge Pilze in das Wachstumszentrum der Palme vordringen erholt sich das Gewächs meist gut. Schneiden Sie die erfrorenen Wedel nicht gleich ab, sie dienen weiterhin als Kälteschutz für das Palmenherz.

Steigen die Temperaturen, tragen die nur wenig befallenen Wedel durch ihre Photosynthese zur Regeneration der Pflanze bei. Vollständig erfrorene Triebe sollten nun stammnah zurückgeschnitten werden. Schon bald treibt die Palme neu aus und nach einigen Wochen lassen sich die Frostschäden nur noch erahnen.

Das Palmenherz ist geschädigt

Sind die Wedel bis zum Herz hinuntergefroren, ist die Palme ernsthaft in Gefahr. Häufig ist es noch nicht einmal der Frost, welche die Pflanze eingehen lässt. Vielmehr können nun an dieser Stelle Pilzsporen in das Wachstumszentrum eindringen. Diese sind selbst bei Minustemperaturen aktiv. Hier hilft nur ein geeignetes Fungizid aus dem Fachhandel.

Vorbeugen ist besser als heilen

Damit die Palme den Winter gut übersteht empfiehlt es sich, die südländische Schönheit sorgfältig einzupacken:

  • Boden rund um den Wurzelballen mit einer dicken Mulchschicht abdecken.
  • Um den Stamm isolierende Strohmatten wickeln.
  • Krone mit einem Lattengerüst, Pflanzenvlies und Jute vor der Kälte schützen.

All diese Materialien sind atmungsaktiv und verhindern dadurch, dass sich Feuchtigkeit unter dem Winterschutz sammelt. Der gefürchteten Fäulnisbildung wird so effektiv vorgebeugt.

Tipp

Entscheiden Sie bereits im Herbst oder die Palme die kalte Jahreszeit gut verpackt im Freiland überwintern soll oder ob Sie der Pflanze ein Winterquartier im Haus geben. Palmen werden nicht gerne umgestellt und reagieren auf häufige Standortwechsel ausgesprochen empfindlich.