Dipladenia erfroren? So retten Sie Ihre Pflanze!
Die Dipladenia, auch bekannt als Mandevilla, ist eine wunderschöne tropische Pflanze, die durch ihre farbenfrohen Blüten besticht. Doch was tun, wenn die frostempfindliche Pflanze erste Anzeichen von Kälteschäden zeigt? Dieser Artikel erläutert die Symptome von Frostschäden an der Dipladenia und gibt hilfreiche Tipps zur Rettung und Pflege der Pflanze.
Erkennen von Frostschäden an der Dipladenia
Als tropische Pflanze reagiert die Dipladenia sehr empfindlich auf Kälte und Frost. Diverse sichtbare Symptome zeigen Ihnen, ob Ihre Dipladenia unter Kältestress leidet:
- Veränderte Blätter: Bei ersten Anzeichen von Frostschäden werden die Blätter Ihrer Dipladenia schlaff herabhängen oder sich einrollen. Möglicherweise verfärben sie sich auch von Grün zu Braun oder Schwarz, was auf Erfrierungen hinweist. Im weiteren Verlauf können die Blätter sogar abfallen.
- Matschige Pflanzenteile: Fühlen sich Teile der Pflanze matschig an, deutet dies auf tiefgreifende Zellschäden hin. In diesem Fall ist eine Rettung der Pflanze meist nicht mehr möglich.
Zeigen nur einzelne Blätter und Triebe Erfrierungen, während der Rest der Pflanze intakt ist, bestehen jedoch noch gute Chancen, Ihre Dipladenia zu retten.
Erste Hilfe Maßnahmen für Ihre Dipladenia
Schnelles Handeln ist entscheidend, wenn Sie Anzeichen von Frostschäden an Ihrer Dipladenia bemerken. So können Sie die Schäden begrenzen und Ihre Pflanze retten:
- Umzug an einen geschützten Ort: Bringen Sie die Dipladenia umgehend an einen frostfreien Standort, eventuell in einen Keller, wo sie passend überwintern kann. Ein Wintergarten, ein kühler Raum im Haus oder ein Gewächshaus (65,00€ bei Amazon*) bieten sich hierfür an.
- Temperatur anpassen: Achten Sie darauf, dass der neue Standort eine konstante Temperatur um 7 Grad Celsius aufweist, um Temperaturschocks zu vermeiden.
- Bewässerung reduzieren: Gießen Sie die Pflanze in den ersten Tagen sparsam mit lauwarmem Wasser, um sie bei der Erholung zu unterstützen.
Diese Maßnahmen helfen, Ihre Dipladenia vor weiteren Schäden zu bewahren und schaffen die Grundlage für die Regeneration und die weitere Pflege.
Rückschnitt der erfrorenen Pflanze
Nachdem sich Ihre Dipladenia einige Tage an einem frostfreien Ort erholt hat, folgt ein wichtiger Pflegeschritt: der Rückschnitt. So bereiten Sie Ihre Pflanze optimal auf ein gesundes Nachwachsen vor:
- Entfernung erfrorener Pflanzenteile: Schneiden Sie alle erkennbar geschädigten, braunen oder schwarzen Blätter und Triebe bis ins gesunde, grüne Gewebe zurück.
- Kräftiger Rückschnitt bei Bedarf: War Ihre Dipladenia im Sommer stark gewachsen, können Sie Höhe und Breite der Pflanze um etwa ein Drittel einkürzen. Dadurch erhält sie eine kompaktere Form und benötigt weniger Platz im Winterquartier.
- Schutz vor Pflanzensaft: Beim Schneiden der Dipladenia tritt ein milchiger Saft aus, der Hautreizungen verursachen kann. Tragen Sie daher beim Rückschnitt Handschuhe.
- Anregung des Neuaustriebs: Ein jährlicher Pflegeschnitt im Frühjahr, idealerweise im Februar oder März, fördert den Neuaustrieb Ihrer Dipladenia. Kürzen Sie dabei die Seitentriebe komplett und die Haupttriebe etwa um die Hälfte ein. Dieser Schnitt kann den vorbereitenden Rückschnitt im Herbst ergänzen oder teilweise ersetzen.
Mit diesen Schritten stellen Sie sicher, dass Ihre Dipladenia gut auf den Frühling vorbereitet ist und gestärkt ins nächste Wachstumsjahr starten kann.
Überwinterung der Dipladenia
Die Dipladenia benötigt in den kalten Monaten besondere Pflege, um im Frühling gesund neu austreiben zu können. Da sie keinen Frost verträgt, sollten Sie sie rechtzeitig vor den ersten kalten Nächten ins Winterquartier bringen.
Ein geeignetes Winterquartier zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Helligkeit: Ein heller Standort ist wichtig, da die Dipladenia auch im Winter Licht benötigt. Direkte Sonneneinstrahlung ist nicht zwingend erforderlich, jedoch sollte der Raum nicht zu dunkel sein.
- Temperatur: Die ideale Temperatur liegt zwischen 8 und 12 Grad Celsius. Zu warme Bedingungen können die Pflanze schwächen und die Blütenbildung im nächsten Jahr beeinträchtigen.
- Luftfeuchtigkeit: Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert die Vitalität der Dipladenia. Besprühen Sie die Blätter regelmäßig mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
- Gießen: Während der Ruhephase benötigt die Dipladenia weniger Wasser. Lassen Sie die Erde zwischen den Gießvorgängen leicht antrocknen, der Wurzelballen sollte jedoch nicht vollständig austrocknen.
- Düngen: Im Winter sollte die Dipladenia nicht gedüngt werden. Die nächste Düngung erfolgt erst im Frühjahr nach dem Auswintern.
Gewöhnen Sie Ihre Dipladenia im späten Frühjahr langsam an die Außenbedingungen, bevor Sie sie wieder ins Freie stellen. So vermeiden Sie Sonnenbrand und Stress. Ein schrittweises Heranführen an die direkte Sonneneinstrahlung und die Außentemperaturen stärkt Ihre Pflanze und fördert ihre Gesundheit.
Stecklinge ziehen
Die Vermehrung der Dipladenia gelingt besonders gut über Kopf- und Triebstecklinge. Hier finden Sie Anleitungen, wie Sie erfolgreich neue Pflanzen aus Stecklingen ziehen:
Kopfstecklinge im Frühjahr:
- Schneiden Sie im Frühjahr gesunde, etwa 10 cm lange Triebe mit mindestens zwei Blattpaaren ab.
- Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in ein feuchtes Sand-Erde-Gemisch.
- Platzieren Sie die Stecklinge an einem warmen und hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
- Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass.
- Nach einigen Wochen bilden sich die ersten Wurzeln. Pflanzen Sie die jungen Dipladenien anschließend in Einzeltöpfe um.
Triebstecklinge im Sommer:
- Schneiden Sie zwischen Juni und Juli junge, gesunde Triebe ähnlich wie die Kopfstecklinge.
- Befolgen Sie die gleichen Schritte wie für Kopfstecklinge: untere Blätter entfernen, in Sand-Erde-Gemisch einpflanzen, am warmen, hellen Ort platzieren und feucht halten.
- Warten Sie geduldig, bis die Stecklinge Wurzeln gebildet haben und umgetopft werden können.
Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege können Sie auf diese Weise neue Dipladenia-Pflanzen heranziehen, die das gleiche Wuchsbild und die gleiche Blütenpracht wie die Mutterpflanze aufweisen.