Begonien haben Frost bekommen: So retten Sie die Pflanzen
Begonien sind zwar nicht winterhart, können aber mit der richtigen Pflege den Frost überstehen. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Frostschäden erkennen, Ihre Pflanzen schützen und sie sicher durch die kalte Jahreszeit bringen.
- Können sich Begonien von Frostschäden erholen?
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- Anzeichen für Frostschäden an Begonien
- Maßnahmen bei Frostschäden
- Rückschnitt
- Unterschiedliche Frostempfindlichkeit
- Schützen Sie Ihre Begonien vor Frost
- Überwinterung von Begonien
- Winterruhe
- Winterharte Begonien
- Schneiden vor der Überwinterung
- Überwinterung von Begonienknollen
- Begonien nach der Überwinterung ins Freie bringen
Können sich Begonien von Frostschäden erholen?
Ja, Begonien können sich von Frostschäden erholen, wenn Sie rasch handeln. Bringen Sie die betroffenen Pflanzen sofort in ein frostfreies Umfeld, idealerweise an einen hellen Ort bei Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad Celsius. Lassen Sie die Pflanze weitestgehend in Ruhe, damit sie sich erholen kann.
Falls einige Pflanzenteile ernsthaft beschädigt wurden, schneiden Sie die erfrorenen oder abgeknickten Triebe zurück. Überprüfen Sie, ob noch Lebenssaft in den Trieben vorhanden ist. Kratzen Sie leicht an der Rinde; wenn sie darunter grün ist, existiert noch Leben in der Pflanze. Entfernen Sie abgestorbene Teile bis zum gesunden Gewebe, um das Ausbilden neuer Triebe zu fördern.
Mit der richtigen Pflege, wie ausreichender Bewässerung und sparsamer Düngung im Frühjahr sowie der Verwendung von passender Erde, stehen die Chancen gut, dass Ihre Begonien im neuen Jahr wieder kräftig austreiben.
Anzeichen für Frostschäden an Begonien
Frostschäden an Begonien lassen sich an mehreren typischen Symptomen erkennen, die vor allem die Blätter und jungen Triebe betreffen. Hier sind einige Anzeichen, die auf Frostschäden hinweisen:
- Verfärbungen: Die Blätter können zunächst braune Ränder bekommen, die sich später auf das gesamte Blatt ausbreiten.
- Erschlaffung und Matschige Textur: Nach einem Frostereignis wirken die Blätter und krautigen Pflanzenteile oft schlaff und matschig, besonders beim Auftauen.
- Verfaulen: Anhaltende Feuchtigkeit in Verbindung mit Frost kann dazu führen, dass krautige Pflanzenteile braun werden und verfaulen.
- Eingerollte Blätter: Blätter, die sich einrollen, weisen oft auf Trockenstress hin, der durch den Frost verstärkt wird.
Achten Sie auf diese Anzeichen, um frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können und Ihre Begonien vor weiteren Schäden zu schützen.
Maßnahmen bei Frostschäden
Um Begonien optimal zu pflegen und ihre Erholung zu unterstützen, befolgen Sie folgende Schritte:
- Umsiedeln an einen frostfreien Platz: Bringen Sie die betroffenen Begonien sofort an einen sonnigen, frostfreien Ort bei Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad Celsius.
- Ruhephase ermöglichen: Lassen Sie die Pflanzen in Ruhe und vermeiden Sie übermäßige Bewässerung oder Düngung.
- Beschädigte Pflanzenteile entfernen: Schneiden Sie erfrorene und abgestorbene Triebe zurück bis zum gesunden Gewebe, sofern noch Leben in der Rinde vorhanden ist.
- Regelmäßige Überwachung: Überprüfen Sie die Pflanzen in den folgenden Wochen regelmäßig auf neue Triebe und entfernen Sie weiterhin abgestorbene Pflanzenteile.
- Angepasste Bewässerung: Gießen Sie die Begonien behutsam, ohne die Wurzeln zu überfluten. Eine gründliche Bewässerung alle zwei Wochen ist in der Regel ausreichend.
- Geduld bei der Erholung: Geben Sie den Pflanzen die nötige Zeit zur Erholung und unterstützen Sie das Wachstum neuer Triebe im Frühjahr mit einer leichten Düngergabe.
Diese Maßnahmen helfen, frostgeschädigte Begonien wieder aufzupäppeln.
Rückschnitt
Zeigen Ihre Begonien Frostschäden, sollten Sie über einen gezielten Rückschnitt nachdenken, um die Erholung der Pflanzen zu unterstützen. Warten Sie mit dem Rückschnitt bis zum Frühjahr, um sicherzustellen, dass keine Spätfröste den Neuaustrieb gefährden.
Der Rückschnitt sollte wie folgt durchgeführt werden:
- Über dem Boden schneiden: Kürzen Sie die abgetrockneten Pflanzenteile auf etwa 10 bis 15 Zentimeter über dem Boden.
- Entfernung schwacher Triebe: Im Frühjahr, wenn die Pflanze aktiv wird, schneiden Sie schwache oder vergeilte Triebe ab.
- Entspitzen: Um einen buschigen und kräftigen Wuchs zu fördern, entspitzen Sie die neuen Austriebe im Frühjahr.
Durch diese Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Begonien nach den kalten Monaten wieder kraftvoll und blühfreudig in die neue Saison starten.
Unterschiedliche Frostempfindlichkeit
Begonien unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Frostempfindlichkeit stark, wodurch sich spezifische Maßnahmen je nach Sorten empfehlen. Grundsätzlich vertragen Begonien keinen Frost, weshalb sie vor dem ersten Frost ins Haus gebracht werden sollten. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den Sorten:
- Eisbegonien (Begonia semperflorens) und Knollenbegonien (Begonia tuberhybrida) sind etwas robuster gegenüber Kälte und können kurzfristige, leichte Fröste besser überstehen.
- Zimmerbegonien bleiben ganzjährig im Topf und benötigen während der Wintermonate weniger Wasser und keine Düngung.
- Freilandbegonien müssen ausgegraben und frostfrei überwintert werden. Lagern Sie diese in einem trockenen, dunklen Raum bei Temperaturen zwischen 8 und 10 Grad Celsius.
Vermeiden Sie zu späte Stickstoffdüngungen im Herbst, da diese die Frostempfindlichkeit erhöhen können. Winterharte Sorten wie Begonia grandis ssp evansiana können durch eine Reisigabdeckung geschützt werden.
Schützen Sie Ihre Begonien vor Frost
Der Schutz Ihrer Begonien vor frostigen Temperaturen ist essenziell, um Schäden zu vermeiden. Besonders empfindliche Begonienarten sollten bereits vor dem ersten Nachtfrost überwintert ins Winterquartier gebracht werden. Wählen Sie einen trockenen, frostfreien Ort, idealerweise bei Temperaturen zwischen 8 und 10 Grad Celsius. Ein Kellerraum oder ein Gartenhäuschen eignet sich gut.
Konkrete Schutzmaßnahmen im Überblick
1. Überwintern im Haus:
- Zeitpunkt: Bringen Sie Ihre Begonien rechtzeitig vor den ersten Frösten herein.
- Standort: Ein heller Platz bei Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad Celsius ist ideal.
- Zimmerbegonien: Diese verbleiben meistens in ihrem Topf und benötigen während der Wintermonate weniger Wasser und keine Düngung.
2. Freilandbegonien schützen:
- Vorbereitung: Graben Sie Freilandbegonien aus und schneiden Sie die Triebe auf etwa 10-15 Zentimeter zurück.
- Lagerung: Platzieren Sie die Knollen in einem frostsicheren Raum. Wickeln Sie sie in Zeitungspapier oder lagern Sie sie in Kisten mit trockenem Kokosfasersubstrat oder Sand.
3. Winterschutz im Freien:
- Abdeckung: Nutzen Sie Reisig, Laub oder Mulch, um winterharte Begonien zu schützen. Jute oder Pflanzenvlies (6,00€ bei Amazon*) sind ebenfalls geeignet.
4. Sparsames Gießen:
- Während der Winterruhe sollte der Wasserbedarf drastisch reduziert werden. Einmaliges Gießen alle paar Wochen genügt oft.
Mit diesen Maßnahmen schützen Sie Ihre Begonien effektiv vor Frost.
Überwinterung von Begonien
Begonien sind äußerst frostempfindlich und sollten rechtzeitig vor den ersten Nachtfrösten in ein geeignetes Winterquartier gebracht werden. Hier sind einige hilfreiche Tipps:
- Vorbereitung: Graben Sie Ihre Freilandbegonien aus dem Boden, bevor die Temperaturen unter null Grad fallen. Schneiden Sie die Triebe auf etwa 10-15 Zentimeter zurück und entfernen Sie restliche Erde und abgestorbene Pflanzenteile.
- Lagerung der Knollen: Begonienknollen gedeihen am besten in einem kühlen, trockenen und frostfreien Raum bei Temperaturen zwischen 8 und 10 Grad Celsius. Wickeln Sie die Knollen in Zeitungspapier oder lagern Sie sie in Kisten mit trockenem Kokosfasersubstrat oder Sand.
- Zimmerbegonien: Diese Pflanzen verbleiben ganzjährig in ihrem Pflanzgefäß. Stellen Sie den Topf an einen hellen, aber kühlen Ort und reduzieren Sie die Wassergaben drastisch.
- Freilandbegonien im Topf: Alternativ können Freilandbegonien im Topf überwintern. Schneiden Sie die Pflanze auf etwa 2 Zentimeter zurück und besprühen Sie die Knollen gelegentlich leicht, aber gießen Sie nicht.
- Kontrolle und Pflege: Überprüfen Sie Ihre Begonienknollen regelmäßig auf Schädlinge und Fäulnis. Lüften Sie das Winterquartier regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Überwinterung im Topf
Begonien im Topf benötigen spezielle Maßnahmen, um die Wintermonate unbeschadet zu überstehen. Entscheidend ist, ob es sich um Zimmer- oder Freilandbegonien handelt.
1. Zimmerbegonien:
- Stellen Sie den Topf an einen hellen, kühlen Ort, idealerweise bei Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius.
- Reduzieren Sie die Wassergaben drastisch.
- Die Düngung wird während der Wintermonate komplett eingestellt.
2. Freilandbegonien:
- Bereiten Sie die Pflanze vor, indem Sie die Triebe auf etwa 2 Zentimeter zurückschneiden.
- Stellen Sie den Topf in einen kühlen, frostfreien Raum, der etwa 8 bis 10 Grad Celsius warm ist.
- Halten Sie die Pflanze so trocken wie möglich. Ein gelegentliches, leichtes Besprühen der Knollen reicht aus, um vollständiges Austrocknen zu verhindern.
Um Frostschäden vorzubeugen, können Sie Dämmplatten unter den Topf stellen und ihn in Noppenfolie einwickeln. Diese Maßnahmen bieten effektiven Schutz vor Frost und gewährleisten, dass Ihre Begonien den Winter gut überstehen.
Winterruhe
Begonien befinden sich in der Winterruhe in einer vegetativen Phase, in der sie ihre Aktivitäten stark reduzieren. Diese Phase beginnt im September und dauert in der Regel bis Ende Februar. Während dieser Zeit benötigen die Pflanzen deutlich weniger Wasser und Nährstoffe. Sie sollten Zimmerbegonien nur selten gießen und auf jegliche Düngergaben verzichten. Für Freilandbegonien bedeutet die Winterruhe, dass sie nach dem Ausgraben an einem frostfreien, dunklen Ort gelagert werden, um neu zu Kräften zu kommen.
Für den optimalen Ruhezustand sollten die Lagerbedingungen trocken und frostfrei sein, idealerweise bei Temperaturen zwischen 8 und 10 Grad Celsius. Denken Sie daran, das Winterquartier regelmäßig zu lüften.
Winterharte Begonien
Obwohl Begonien ursprünglich aus wärmeren, tropischen Regionen stammen, gibt es einige Sorten, die als winterhart gelten. Zu diesen zählen vor allem zwei Arten:
1. Japanisches Schiefblatt (Begonia grandis ssp. evansiana):
- Diese Art stammt aus Asiens Berglandschaften und kann Temperaturen bis zu -10 °C aushalten. Im Herbst bilden sie kleine Brutknollen in den Blattachseln, die im nächsten Juni wieder austreiben.
2. Begonia panchtharensis:
- Diese Sorte stammt aus den Gebirgsregionen des Himalayas und ist ebenfalls für ihre Wintertoleranz bekannt.
Schutzmaßnahmen für winterharte Begonien
Auch winterharte Begonien benötigen zusätzlichen Schutz:
- Reisigabdeckung: Decken Sie die Pflanzen mit Reisig oder Laub ab.
- Mulch: Eine Schicht aus Mulch bewahrt die Wurzeln vor dem Erfrieren.
- Schutz vor extremer Kälte: In besonders rauen Klima-Regionen ist es ratsam, die Begonien nach dem ersten leichten Frost sicherheitshalber ins Haus zu bringen.
Mit der richtigen Pflege und Vorbereitung können Sie sich Jahr für Jahr an der Blütenpracht dieser robusten Pflanzen erfreuen.
Schneiden vor der Überwinterung
Das Zurückschneiden von Begonien vor der Überwinterung ist wichtig, jedoch abhängig von der Art der Begonie. Bei Knollenbegonien sollten Sie die Triebe vor dem Einlagern deutlich kürzen.
- Rückschnitt der Triebe: Kürzen Sie alle Triebe auf etwa 10 bis 15 Zentimeter über dem Boden.
- Entfernen beschädigter Teile: Schneiden Sie sämtliche fauligen oder von Schädlingen befallenen Teile ab.
- Trocknungsphase: Lassen Sie die Knollen nach dem Rückschnitt einige Tage trocknen, bevor Sie sie einlagern.
Zimmerbegonien benötigen dagegen keinen Rückschnitt vor der Überwinterung. Sie können einfach an ihrem Standort verbleiben.
Überwinterung von Begonienknollen
Um Begonienknollen sicher durch den Winter zu bringen, befolgen Sie einige gezielte Maßnahmen:
- Erntesaison: Holen Sie die Knollenbegonien aus dem Boden, sobald der erste leichte Frost angekündigt wird.
- Vorbereitung: Schneiden Sie die Triebe der Begonien auf etwa 10 bis 15 Zentimeter über dem Boden zurück und entfernen Sie alle Blätter und Blüten.
- Reinigung und Lagerung: Bürsten Sie die Erde von den Knollen vorsichtig ab und prüfen Sie auf faulige oder beschädigte Stellen. Wickeln Sie die Knollen in Zeitungspapier oder betten Sie sie in trockenen Sand oder Kokosfasersubstrat.
- Lagerbedingungen: Ideal ist ein trockener, dunkler und frostfreier Lagerraum mit Temperaturen zwischen 8 und 10 Grad Celsius.
- Alternative Überwinterung im Gefäß: Schneiden Sie die Triebe auf etwa 2 Zentimeter zurück und sprühen Sie die Knollen gelegentlich leicht ein.
Durch sorgfältige Vorbereitung und Lagerung stellen Sie sicher, dass Ihre Begonienknollen den Winter gut überstehen.
Begonien nach der Überwinterung ins Freie bringen
Ende Februar endet die Winterruhe der Begonien. Pflanzen Sie Knollenbegonien, die ohne Pflanzgefäß überwintert haben, in Töpfe oder Blumenkästen und stellen Sie diese an einen hellen, warmen Ort im Haus. Erhöhen Sie die Wasserzufuhr schrittweise, da die Pflanzen nun wieder aktiver werden.
Sobald die ersten grünen Blätter erscheinen, beginnen Sie mit einer ersten Düngergabe. Halten Sie die Pflanzen bis nach den Eisheiligen (Mitte Mai) im Haus, um sie vor eventuellen Spätfrösten zu schützen. Nach dieser kritischen Phase können die Begonien wieder ins Freie gebracht werden – entweder im Pflanzgefäß oder direkt ins Beet. Achten Sie dabei auf einen halbschattigen Standort.
Durch diese sorgfältige und schrittweise Anpassung an die Außenbedingungen gewährleisten Sie, dass Ihre Begonien gut durchstarten und im Sommer kräftig blühen.