Clematis

Clematis erfroren? Ursachen, Vorbeugung & Rettungstipps

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Die Triebe der Waldrebe sehen vertrocknet und braun bis schwarz verfärbt aus. Diese Zeichen deuten daraufhin, dass die Kletterpflanze erfroren ist. Wie hätte das verhindert werden können und kann man sie noch retten?

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Winterharte Sorten kommen mit Frost meist gut zurecht
AUF EINEN BLICK
Wie rettet man eine erfrorene Clematis?
Erfrorene Clematis können eventuell gerettet werden, indem man sie zurückschneidet und den Wurzelbereich mit Fichtenreisig, Laub oder Stroh schützt. Immergrüne Clematisarten sollten in milden Lagen gepflanzt und bei Frost geschützt werden, um Erfrierungen zu vermeiden.

Welche Clematis können erfrieren?

Die immergrünen Clematis (Clematis armandii und Clematis microphylla) sind frostempfindlich. Sie vertragen winterliche Temperaturen nur schlecht und neigen daher ungeschützt und nicht überwintert zum Erfrieren. Auch im Frühjahr im Austrieb können sie noch Gefahr laufen zu erfrieren, wenn Spätfrost eintritt.

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Die anderen Clematisarten sind normalerweise ausreichend winterhart für hiesige klimatische Bedingungen. Ausnahmen sind jene, die im Kübel gehalten werden. Steht dieser den Winter über ungeschützt im Freien friert der Wurzelballen durch und die Pflanze stirbt.

Welche Clematis vertragen Frost gut?

Es gibt eine Reihe von Clematisarten, die mit Frost besser als andere zurechtkommen. Dazu gehören:

  • Clematis alpina
  • Clematis montana
  • Clematis tangutica
  • Clematis macropetala
  • Clematis orientalis

Diese Arten sind gewöhnlich gut frosthart und vertragen zum Teil Temperaturen bis unter -20 °C.

Wie können Frostschäden an der Clematis verhindert werden?

Um Schäden durch Frost an der Clematis zu vermeiden, sollte dieses Gewächs in rauen Lagen bzw. dort, wo im Winter viel Eis, Schnee und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu erwarten sind, geschützt werden. Alternativ ist es ratsam, Clematis in rauen Regionen lieber im Kübel zu kultivieren und den Winter über frostfrei unterzubringen.

Was kann man nutzen, um die Clematis vorm Erfrieren zu schützen?

Als Schutz im Freiland kann eine Schicht aus Fichtenreisig, Laub oder Stroh im Wurzelbereich der Clematis dienen. Zuvor sollte sie jedoch am besten bis kurz über den Boden heruntergeschnitten werden. Die oberirdischen Teile können Sie mit Vlies (7,00€ bei Amazon*) oder Jute einhüllen. Damit die Clematis im Frühjahr rechtzeitig austreiben kann, sollten diese Schutzmaterialien gegen Mitte März entfernt werden.

Kann man eine erfrorene Clematis noch retten?

Eine erfrorene Clematis kann unter Umständen noch gerettet werden. Je nachdem wie erheblich die Erfrierungen sind und wie schnell Sie diese erkennen und die Clematis aus dem Schock befreien können, könnte das Gewächs anschließend wieder wachsen.

Solange nur die oberirdischen Pflanzenteile der Clematis erfroren sind, besteht in der Regel noch Hoffnung. Sind jedoch die Wurzeln erfroren, können Sie die Clematis entsorgen.

Wie kann der Frostschaden an der Clematis beseitigt werden?

Sollten lediglich die oberen Pflanzenteile der Clematis dem Frost zum Opfer gefallen und das Leben im Wurzelbereich noch erhalten sein, reicht es, wenn Sie die erfrorenen Triebe oder Triebspitzen zurückschneiden. Schneiden Sie hierbei lieber ein paar Zentimeter zu viel ab, so dass die Clematis problemlos wieder neu austreiben kann.

Tipp

Frostempfindlichere Clematis vorzugsweise in milde Lagen pflanzen

Die immergrünen Clematisarten sollten am besten nur in milde Lagen gepflanzt werden, um sich nicht an Erfrierungen der Pflanzen zu ärgern. Auch die halbimmergrünen Clematis kweichowensi und Clematis florida sind nur bedingt winterhart bis -12 °C und daher weniger für raue Regionen geeignet. Sie sollten den Winter über nicht im Freien stehen oder zumindest ausreichend geschützt werden.

Bilder: Dina Rogatnykh / Shutterstock