Clematis

Clematis und Frost: Welche Sorten sind winterhart?

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Unter Hobbygärtnern herrscht bisweilen Unsicherheit im Hinblick auf die Winterhärte von Clematis. Tatsächlich beherbergt die Pflanzenfamilie winterharte, bedingt winterfeste und frostempfindliche Arten. Finden Sie hier die Unterschiede heraus.

Clematis Frost
AUF EINEN BLICK
Sind Clematis winterhart oder frostempfindlich?
Winterharte Clematis sind z.B. Clematis alpina, Clematis macropetala, Clematis orientalis und Clematis tangutica. Frostempfindliche Arten wie Clematis armandii, Clematis cirrhosa und Clematis forsteri benötigen ein frostfreies Winterquartier. Bei bedingt winterharten Sorten wie Clematis florida und Clematis montana ist Winterschutz empfehlenswert.

Diese Clematis sind winterhart

Steht Ihnen der Sinn nach unverwüstlichen Clematis mit robuster Frosthärte, rücken diese Arten und Sorten ins Zentrum des Interesses:

  • Clematis alpina, die Alpen-Waldrebe blüht bereits ab April und widersteht allen Minustemperaturen
  • Clematis macropetala entstammt den rauen Gefilden Chinas und der Mongolei und ist entsprechend winterhart
  • Alle Sorten, die aus alpina und macropetala hervorgegangen sind und unter der Bezeichnung abtragene zusammengefasst werden
  • Clematis orientalis und tangutica, die gelb blühenden Schönheiten lassen sich durch Frost nicht beeinträchtigen

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Eine frühe Blüte gilt indes nicht als Merkmal für vollkommene Winterhärte. So hat sich die allseits beliebte und früh blühende Clematis montana als äußerst empfindlich erwiesen gegenüber Minusgraden. Demgegenüber punktet die faszinierende, sommerblühende Italienische Waldrebe Clematis viticella mit einer ausgesprochenen Widerstandsfähigkeit gegenüber Frost.

Diese Waldreben möchten ins Winterquartier

Immergrüne Clematis sind beheimatet in Australien, Neuseeland, China und Südeuropa, wo ein sehr mildes Klima herrscht. Einen typischen deutschen Winter überdauern die folgenden Arten und Sorten daher einzig in einem hellen, frostfreien Winterquartier:

  • Clematis armandii
  • Clematis cirrhosa
  • Clematis forsteri Cartmannii
  • Clematis kweichowensi (halbimmergrün)

Hier ist Winterschutz empfehlenswert

Eine bedingte Winterhärte impliziert, dass ab Temperaturen von – 8 Grad Celsius die Waldrebe zu erfrieren droht. Um diesem Manko vorzubeugen, werden die Ranken an der Kletterhilfe eingehüllt in Jute (11,00€ bei Amazon*) oder Gartenvlies. Darüber hinaus sollte die Baumscheibe angehäufelt werden mit Laub, Stroh und Fichtennadelreisig. Unter anderem kommen die Vorkehrungen für diese Clematis in Betracht:

  • Clematis florida
  • Clematis napaulensis
  • Clematis montana

Zudem ist es ratsam, eine Waldrebe im Kübel vor Frost und Schnee zu schützen. Das gilt zugleich für eigentlich frostfeste Arten. Im Pflanzgefäß ist der Wurzelballen aufgrund der exponierten Lage sehr viel weniger geschützt, als tief im Boden.

Tipps & Tricks

Ungeachtet der Winterhärte einer Waldrebe, besteht in der kalten Jahreszeit ein einheitlicher Pflegebedarf. Lässt Gevatter Frost den Schnee vermissen, geraten Clematis unter Trockenstress. Bei Kahlfrost werden sowohl die Pflanzen im Garten als auch im Kübel an einem frostfreien Tag gegossen.