Clematis

Winterharte Clematis: So trotzen sie der Kälte

Die winterharten Vertreter der Clematis-Gattung bieten eine vielfältige Auswahl an Farben und Formen, die Gärten in kalten Klimazonen bereichern. Dieser Artikel stellt verschiedene winterharte Clematis-Arten und -Sorten vor und gibt hilfreiche Tipps zum Schutz vor winterlichen Bedingungen.

Besonders winterharte Clematis-Arten

Die Wahl der passenden Clematis-Art ist entscheidend für ein erfolgreiches Gedeihen im Garten, insbesondere in Regionen mit strengen Wintern. Einige Arten zeichnen sich durch ihre besondere Robustheit gegen Kälte aus und eignen sich daher ideal für Gärten in kühleren Klimazonen. Folgende Arten und Sorten sind bekannt für ihre Winterhärte:

  • Clematis alpina, auch Alpen-Waldrebe genannt, ist eine der winterhärtesten Arten. Sie stammt aus Europa und besticht durch ihre spitzzulaufenden Blütenblätter. Beliebte Sorten wie die purpur-violette ‚Ruby‘ und die blaue ‚Frances Rivis‘ vereinen Schönheit und Widerstandsfähigkeit.
  • Clematis viticella, die Italienische Waldrebe, begeistert mit ihren überwiegend roten bis violetten Blüten, die spät im Jahr erscheinen. Sorten wie ‚Etoile Violette‘ und ‚Polish Spirit‘ mit dunkelvioletten sowie ‚Rubra‘ mit dunkelroten Blüten zeigen eine hohe Resistenz gegenüber winterlichen Temperaturen.
  • Clematis vitalba, die Gewöhnliche Waldrebe, ist eine heimische Art, die durch ihre Robustheit und ihre mittel- bis spätblühenden weißen Blüten überzeugt.

Diese Arten sind eine ausgezeichnete Wahl für alle, die nach pflegeleichten und widerstandsfähigen Kletterpflanzen für ihren Garten suchen. Ob in höheren Lagen in Österreich oder der Schweiz oder in kälteempfindlicheren Gebieten, ihre Winterhärte macht sie zu einer verlässlichen Option für jedes Gartenprojekt.

Clematis-Arten mit eingeschränkter Winterhärte

Einige Clematis-Arten haben kein Problem mit Frost, andere können erfrieren

Clematis-Arten mit eingeschränkter Winterhärte

Einige Clematis-Arten und -Sorten weisen eine eingeschränkte Winterhärte auf und benötigen daher während der kalten Monate besondere Aufmerksamkeit. Hier einige Beispiele:

  • Clematis florida: Diese Art ist bekannt für ihre Frostempfindlichkeit. Ein Winterschutz oder eine Überwinterung in frostfreien Bereichen ist empfehlenswert, um sie vor Kälteschäden zu bewahren.
  • Immergrüne Clematis (Clematis armandii): Diese Art zeichnet sich durch eine begrenzte Frosthärte aus. Um die Pflanze sicher durch den Winter zu bringen, sollte sie bei Temperaturen unter 5°C in ein geeignetes Winterquartier umgesiedelt werden.
  • Clematis montana: Diese Art gilt in den ersten Jahren nach der Pflanzung als nur bedingt winterhart. Mit zunehmendem Alter und guter Etablierung im Garten steigt jedoch ihre Widerstandskraft gegenüber Frost.

Winterschutz für Clematis

Einige Clematis-Sorten, insbesondere junge Pflanzen sowie Clematis in Kübelhaltung, benötigen besondere Pflege, um die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen. Hier einige effektive Maßnahmen zum Schutz Ihrer Clematis vor Winterkälte:

  • Jungpflanzen: Junge Clematis verfügen noch nicht über die nötige Robustheit, um strenge Frostperioden unbeschadet zu überstehen. Besonders im Herbst gesetzte Pflanzen sollten im ersten Winter nach der Pflanzung geschützt werden.
  • Kübelpflanzen: Da die Wurzeln von Clematis in Kübeln anfälliger für Frost sind als im Gartenboden, ist hier besondere Vorsicht geboten.

Für den Winterschutz Ihrer Clematis empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

  1. Wurzelbereich schützen: Eine ca. 20 cm hohe Schicht aus Laub, Reisig oder Stroh isoliert den Wurzelbereich und hält den Boden frostfrei.
  2. Ranken umhüllen: Umhüllen Sie die empfindlichen Ranken der Clematis mit einem Frostschutzvlies (16,00€ bei Amazon*), um sie vor extremen Temperaturen und Wind zu schützen.
  3. Luftzirkulation gewährleisten: Verwenden Sie ausschließlich atmungsaktive Materialien, um eine Anhäufung von Feuchtigkeit und die daraus resultierende Schimmelbildung zu verhindern.
  4. Kübel isolieren: Umwickeln Sie den Kübel mit isolierendem Material und stellen Sie ihn auf einen Holz- oder Styroporblock, um die Kälteübertragung vom Boden zu minimieren. Eine dicke Schicht aus Laub oder Stroh auf dem Substrat des Kübels unterstützt die Isolation zusätzlich.

Mit diesen Maßnahmen tragen Sie dazu bei, dass Ihre Clematis den Winter gut übersteht und Sie im nächsten Jahr wieder ihre volle Schönheit genießen können.

Winterharte Clematis-Sorten

Robuste Clematis-Sorten verschönern den Garten das ganze Jahr über

Winterharte Clematis-Sorten

Winterharte Clematis-Sorten bieten Gartenliebhabern den Vorteil, robust und widerstandsfähig gegenüber niedrigen Temperaturen zu sein. Hier eine Auswahl besonders winterharter Sorten, die den Garten auch in der kalten Jahreszeit bereichern:

  • Clematis alpina ‚Ruby‘: Diese Sorte beeindruckt mit purpur-violetten Blüten im Frühjahr und zeichnet sich durch ihre außergewöhnliche Winterhärte aus. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 3 Metern ist sie ein eindrucksvoller Blickfang.
  • Clematis viticella ‚Etoile Violette‘: Diese Sorte zeigt ihre Pracht mit dunkelvioletten Blüten von Juli bis September. Sie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 4 Metern und ist sehr robust.
  • Clematis viticella ‚Polish Spirit‘: Diese Sorte produziert dunkelviolette Blüten von Juni bis September und kann eine Höhe von bis zu 4 Metern erreichen. Sie gilt als besonders bienenfreundlich und trägt so zur Biodiversität im Garten bei.
  • Clematis vitalba: Diese Sorte, auch bekannt als Gewöhnliche Waldrebe, blüht von Juli bis Oktober mit zahlreichen weißen Blüten. Ihre Triebe können Längen von bis zu 10 Metern erreichen und zeugen von einer beeindruckenden Robustheit.
  • Clematis montana ‚Rubens‘: Hellrosa Blüten im Mai und Juni sowie ein Wachstum von bis zu 8 Metern Länge kennzeichnen diese Sorte. Ihre Beliebtheit liegt in ihrer Fähigkeit, große Flächen schnell zu begrünen.
Bilder: Birgittas / iStockphoto