Clematis

Clematis: So wird die Kletterpflanze zur Gartenkönigin

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Die Clematis, auch Waldrebe genannt, ist eine vielseitige Kletterpflanze mit einer beeindruckenden Sortenvielfalt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die Auswahl, Pflanzung und Pflege von Clematis, um ihre Blütenpracht im eigenen Garten zu genießen.

Clematis Kletterpflanze

Clematis – Kletterpflanze mit vielfältigen Sorten

Die Clematis, auch bekannt als Waldrebe, zählt zu den beliebtesten Kletterpflanzen im Garten und beeindruckt mit einer enormen Vielfalt an Arten und Sorten. Mit über 300 Arten reicht die Bandbreite von wild wachsenden Spezies bis hin zu gezüchteten Varietäten, die unterschiedliche Anforderungen und Eigenschaften aufweisen.

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Beliebte Clematis-Sorten im Überblick

1. Großblumige Clematis:

Bekannt für ihre großen Blüten, die Durchmesser von bis zu 20 cm erreichen können. Diese Sorten blühen in vielen Farben und benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort sowie einen schattierten Wurzelbereich.

2. Clematis viticella (Italienische Waldrebe):

Robuste und winterharte Sorten, widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Sie blühen von Ende Juni bis in den Herbst und kommen auch mit schwierigen Standorten gut zurecht.

3. Clematis patens:

Weniger winterhart und sollte an geschützten Standorten gepflanzt werden. Ihre blauen, violetten und weißen Blüten bieten eine bezaubernde Farbgebung im Sommer.

4. Clematis texensis:

Mit auffälligen roten und rosafarbenen Blüten, ideal für sonnige bis halbschattige Standorte und einem schattierten Wurzelbereich.

Clematis-Pflanzen sind vielseitig einsetzbar: Ob an Wänden, Zäunen, Pergolen oder Bäumen – sie verwandeln strukturlose Flächen in ein farbenfrohes Blütenmeer. Bei der Auswahl einer Clematis für Ihren Garten sollten Sie Unterschiede in Blütezeit, Wuchshöhe und Winterhärte beachten.

Standort und Boden für Clematis

Clematis bevorzugen einen halbschattigen, windgeschützten Standort. Positionen an Mauern, Zäunen oder Pergolen, die nach Osten oder Westen ausgerichtet sind, sind optimal. Die Pflanzen mögen es, wenn ihr oberer Bereich Sonne bekommt, während ihr Wurzelbereich im Schatten liegt. Dies erreichen Sie durch Bodendecker oder flache Steine um den Fuß der Pflanze.

Der Boden sollte tiefgründig, locker und humusreich sein, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Vermeiden Sie Staunässe, da die Wurzeln empfindlich darauf reagieren. Bei schweren Böden empfiehlt sich eine Auflockerung mit Sand oder Kompost.

Tipps zur Standortgestaltung:

  • Sonniger bis halbschattiger Standort: Ideal ist ein Platz, der morgens oder abends Sonne erhält.
  • Schattierter Wurzelbereich: Verwenden Sie Mulchmaterialien wie Pinienrinde oder pflanzen Sie niedrigwüchsige Stauden, um die Wurzeln kühl und feucht zu halten.
  • Gut durchlässiger Boden: Mischen Sie Sand oder Splitt unter, um die Drainage zu verbessern.
  • Humusreicher Boden: Arbeiten Sie reichlich Kompost in den Boden ein.
  • Neutral bis leicht alkalischer pH-Wert: Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal.

Für die Kultur im Topf wählen Sie einen ausreichend großen Kübel mit mindestens 40 Litern Fassungsvermögen und achten auf gute Drainage.

Clematis pflanzen – Die richtige Pflanzzeit und Vorgehensweise

Clematis können das ganze Jahr über gepflanzt werden, wobei die beste Zeit im Spätsommer und Herbst liegt, wenn die Bodentemperaturen optimal für das Wurzelwachstum sind.

Pflanzanleitung:

1. Pflanzloch vorbereiten:

Graben Sie ein großzügiges Pflanzloch. Füllen Sie den unteren Bereich mit einer Drainageschicht aus Kies oder Splitt.

2. Clematis einsetzen:

Tauchen Sie den Wurzelballen kurz in Wasser, damit er gut durchfeuchtet ist. Setzen Sie die Pflanze so ein, dass die Veredelungsstelle rund 5 bis 10 cm tief unter der Erde liegt.

3. Erde auffüllen und andrücken:

Füllen Sie das Pflanzloch mit nährstoffreicher Erde, angereichert mit Kompost. Drücken Sie die Erde leicht an.

4. Mulchschicht aufbringen:

Tragen Sie eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Pinienrinde auf den Wurzelbereich auf.

5. Kletterhilfe installieren:

Installieren Sie eine Kletterhilfe wie ein Spalier oder Rankgitter. Stellen Sie sicher, dass die Rankhilfe stabil ist.

Nach der Pflanzung sollte die Clematis gut angegossen werden. In den ersten Wochen ist regelmäßiges Gießen wichtig, um das Anwurzeln zu fördern.

Clematis richtig pflegen – Gießen, Düngen und Schneiden

Die richtige Pflege von Clematis umfasst das Gießen, Düngen und Schneiden.

Gießen

Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Schattieren Sie den Wurzelbereich durch Mulch oder Bodendecker, um die Feuchtigkeit zu bewahren.

Düngen

Clematis benötigen regelmäßige Nährstoffe. Beginnen Sie im Frühjahr mit einem organischen Langzeitdünger oder Kompost. Während der Blütezeit können Sie einen flüssigen, phosphor- und kaliumreichen Dünger verwenden. Achten Sie darauf, die Dosierungsempfehlungen des Düngers einzuhalten.

Schneiden

Der Rückschnitt variiert je nach Sorte und Blütezeit:

  • Frühjahrsblüher: Nach der Blüte leicht in Form schneiden.
  • Zweimalblühende, großblumige Sorten: Von November bis Anfang März auf etwa einen Meter zurückschneiden.
  • Sommer- bis herbstblühende Clematis: Ebenfalls von November bis Anfang März auf 30 bis 50 Zentimeter kürzen.

Allgemeine Pflegehinweise

  • Halten Sie die Pflanze gesund durch regelmäßige Düngung und Bewässerung ohne Staunässe.
  • Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation.

Mit diesen Pflegetipps können Sie sicherstellen, dass Ihre Clematis gesund wächst und reichlich blüht.

Clematis – Schöne Kombinationen mit anderen Gartenpflanzen

Clematis lassen sich hervorragend mit einer Vielzahl anderer Gartenpflanzen kombinieren.

Kletterrosen:

Diese Kombination bietet eine üppige Blütenfülle das ganze Jahr über.

Stauden:

Iris, Lupine oder Taglilien sind wunderbare Partner, die mit ihren auffälligen Blüten Kontraste zu den Clematis setzen und deren Wurzeln vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Weitere Kletterpflanzen:

Glyzinien oder Jasmin ergänzen Clematis durch ihre unterschiedlichen Blütezeiten.

Sträucher:

Immergrüne Sträucher und Blütensträucher bieten der Clematis Struktur und Unterstützung.

Bodendecker und niedrige Stauden:

Pflanzen wie Funkien oder Frauenmantel halten den Wurzelbereich kühl und reduzieren das Unkrautwachstum.

Mit diesen Kombinationen setzen Sie Ihre Clematis optimal in Szene und steigern die Vielfalt und Schönheit Ihres Gartens.

Clematis – Krankheiten und Schädlinge

Trotz ihrer Robustheit können Clematis von Krankheiten und Schädlingen befallen werden.

Krankheiten

Clematiswelke:

Führen zum plötzlichen Welken und Absterben der Triebe. Schneiden Sie erkrankte Triebe ab und verbessern Sie die Bodenbeschaffenheit.

Echter Mehltau:

Weißlich-puderartiger Belag auf den Blättern. Entfernen Sie betroffene Blätter und sorgen Sie für gute Luftzirkulation.

Botrytis (Grauschimmel):

Grauer Belag auf Blättern und Blüten. Entfernen Sie erkrankte Pflanzenteile und vermeiden Sie Überkopfbewässerung.

Schädlinge

Blattläuse:

Verwenden Sie eine insektizide Seifenlösung zur Bekämpfung.

Clematis-Blattkäfer:

Sammeln Sie die Käfer von Hand ab.

Schnecken:

Verwenden Sie Schneckenbarrieren oder Fichtennadeln im Mulch.

Bilder: cjp / iStockphoto