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Clematis düngen: Optimale Versorgung für üppige Blüten

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Clematispflanzen benötigen für ein gesundes Wachstum und eine reiche Blüte die richtige Nährstoffversorgung. Dieser Artikel informiert über optimale Düngungszeitpunkte, die Wahl des richtigen Düngemittels und den Einsatz von Hausmitteln.

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Nur wenn die Clematis richtig gedüngt wird, blüht sie üppig und lange

Zeitpunkt der Düngung: Clematis optimal mit Nährstoffen versorgen

Die richtige Zeit für die Düngung Ihrer Clematis ist entscheidend für ihr gesundes Wachstum und eine üppige Blüte. Orientieren Sie sich dabei am Wachstumszyklus der Pflanzen.

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Frühjahr: Den Grundstein für üppiges Wachstum legen

Die erste Düngung erfolgt idealerweise im März, kurz bevor die Clematis austreibt. Hierbei sollte eine großzügige Menge an Dünger verabreicht werden, um die Pflanze optimal auf die Wachstumssaison vorzubereiten. Besonders Hornspäne eignen sich gut, da sie eine langanhaltende Stickstoffversorgung sicherstellen.

Sommer: Zusätzliche Nährstoffgaben während der Blüte

Eine zweite Düngung im Juni sorgt dafür, dass die Clematis genügend Nährstoffe für die Blüte besitzt. Diese Düngung ist besonders wichtig für großblumige Hybriden und spät blühende Sorten. Eine dritte Düngung kann bei stark wachsenden Arten im Juli erfolgen, um das Wachstums- und Blütenpotenzial voll auszuschöpfen.

Herbst: Vorbereitung auf die Winterruhe

Ab Mitte August sollte auf eine düngende Mischung mit weniger Stickstoff, aber höherem Kalium- und Phosphorgehalt umgestellt werden. Dies fördert die Ausreifung der Triebe und stärkt die Pflanzen für den Winter. Insbesondere spätblühende Sorten wie Clematis viticella profitieren bis in den September hinein von dieser Umstellung.

Beachten Sie zusätzlich die verschiedenen Clematis-Arten und deren spezifische Anforderungen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Auswahl des Düngemittels: Organisch oder mineralisch?

Die Wahl des richtigen Düngemittels für Ihre Clematis hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hierzu zählen der Zustand des Bodens, die spezifischen Bedürfnisse der Clematis-Art sowie Ihre persönlichen Vorlieben in Bezug auf Nachhaltigkeit und Anwendungsweise.

Organische Düngemittel: Langfristige Nährstoffversorgung und Bodenverbesserung

Organische Dünger bieten eine langfristige und gleichmäßige Nährstoffversorgung und tragen gleichzeitig zur Verbesserung der Bodenstruktur bei. Sie sind besonders geeignet, wenn Sie den Boden langfristig verbessern und das Bodenleben fördern wollen. Beispiele für organische Dünger sind Kompost, Hornspäne und gut abgelagerter Tiermist.

Arbeiten Sie die entsprechenden Mengen an organischen Düngern im Frühjahr und bei Bedarf im Sommer in den Boden ein. Alternativ können Sie organische Flüssigdünger verwenden, um die Nährstoffe mit dem Gießwasser auszubringen.

Mineralische Düngemittel: Schnelle Wirkung und gezielte Nährstoffversorgung

Mineralische Dünger bieten eine schnelle und gezielte Nährstoffversorgung, was besonders nützlich ist, wenn die Clematis Anzeichen von Nährstoffmangel zeigt. Sie sind jedoch auch mit Vorsicht zu verwenden, da eine Überdüngung leicht möglich ist und langfristig die Bodenstruktur und das Bodenleben beeinträchtigen kann.

Beispiele für mineralische Dünger sind Volldünger, die Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten. Diese sollten entsprechend der Herstellerangaben von März bis August alle 14 Tage ausgebracht werden. Achten Sie darauf, nach der Düngergabe gründlich zu wässern, um die Nährstoffe optimal zu verteilen und eine Überdüngung zu vermeiden.

Clematis düngen mit Hausmitteln: Nachhaltig und kostengünstig

Neben den klassischen Düngemitteln können verschiedene Hausmittel, die leicht verfügbar und kostengünstig sind, zur Düngung von Clematis eingesetzt werden. Diese natürlichen Düngemittel sind nicht nur umweltfreundlich, sondern fördern auch das Bodenleben und die Gesundheit Ihrer Pflanzen.

Kaffeesatz: Vielseitiger NPK-Dünger

Kaffeesatz enthält wertvolle Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium, die das Wachstum und die Blüte Ihrer Clematis unterstützen. Um Kaffeesatz als Dünger zu verwenden, streuen Sie ihn entweder direkt um die Pflanzenbasis oder arbeiten ihn leicht in die obere Erdschicht ein. Beachten Sie jedoch, dass Kaffeesatz den pH-Wert des Bodens senken kann. Bei Böden, die bereits sauer sind, sollten Sie daher über eine zusätzliche Kalkgabe durch zerstoßene Eierschalen nachdenken, um den pH-Wert auszugleichen.

Bananenschalen: Reich an Kalium und Phosphor

Bananenschalen sind ein besonders guter Lieferant von Kalium und Phosphor. Schneiden Sie die Schalen in kleine Stücke und arbeiten Sie sie vorsichtig in die obere Erdschicht ein. Alternativ können Sie einen Flüssigdünger herstellen, indem Sie die Schalen in Wasser einweichen und diesen Auszug nach einigen Tagen zum Gießen verwenden. Achten Sie darauf, Bananenschalen aus ökologischem Anbau zu verwenden, um chemische Rückstände im Boden zu vermeiden.

Zusätzliche Hausmittel: Ergänzende Nährstoffquellen

  • Eierschalen: Zerstoßene Eierschalen sind eine hervorragende Kalkquelle und können helfen, den Boden-pH-Wert zu regulieren.
  • Kompost: Regelmäßig hinzugefügter reifer Kompost verbessert die Bodenstruktur und liefert eine kontinuierliche Nährstoffquelle.
  • Tiermist: Gut abgelagerter Geflügelmist, in kleineren Mengen angewendet, liefert wertvolle Nährstoffe und unterstützt das Bodenleben.

Indem Sie diese Hausmittel gezielt und in Maßen einsetzen, können Sie Ihre Clematis nachhaltig und kostengünstig düngen. Achten Sie stets darauf, die Bodenbeschaffenheit und den pH-Wert im Blick zu behalten, um Überdüngung und Nährstoffungleichgewicht zu vermeiden. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung sichert gesunde Pflanzen und eine üppige Blütenpracht.

Bilder: Ludmila Kapustkina / Shutterstock