Clematis

Blattfleckenkrankheit bei Clematis: Symptome und Behandlung

Die Clematiswelke, oft durch Pilze verursacht, ist eine häufige Erkrankung bei Clematis-Pflanzen, die zu Welke und Absterben führt. Dieser Artikel beleuchtet die zwei Hauptformen der Clematiswelke: Phoma und Fusarium, ihre Symptome, sowie effektive Bekämpfungs- und Vorbeugungsmaßnahmen.

Clematiswelke: Die häufigste Form der Blattfleckenkrankheit

Die Clematiswelke ist eine weitverbreitete Krankheit bei Clematis, besonders bei großblumigen Clematis-Hybriden. Verursacht wird sie durch die Pilzarten Ascochyta clematidina und Coniothyrium clematidis-rectae, die das Welken und Absterben der Pflanzen verursachen.

Phoma-Clematiswelke

Die Phoma-Clematiswelke wird durch den Pilz Ascochyta clematidina verursacht und kann die Pflanze innerhalb weniger Wochen stark schädigen.

Symptome der Phoma-Clematiswelke

Erste Anzeichen sind kleine, hellbraune Flecken auf den Blättern, die von einem gelben Hof umgeben sind. Diese Flecken vergrößern sich und verdunkeln sich, bis sie das gesamte Blatt zerstören. Anschließend befällt der Pilz auch Stängel und Triebe, was zum Absterben der oberirdischen Pflanzenteile führt.

Bekämpfung und Vorbeugung der Phoma-Clematiswelke

  • Früherkennung: Kontrollieren Sie ab Mai regelmäßig die Unterseiten der älteren Blätter.
  • Entfernung infektiöser Blätter: Entfernen Sie infizierte Blätter sofort und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
  • Einsatz von Fungiziden: Nach der Entfernung der befallenen Blätter behandeln Sie die gesamte Pflanze mit einem geeigneten Fungizid.
  • Standortwahl: Wählen Sie einen luftigen Standort, an dem die Blätter schnell abtrocknen können.
  • Pflanzenabstand: Stellen Sie sicher, dass Clematis-Pflanzen nicht zu dicht nebeneinander gepflanzt werden, um die Luftzirkulation zu verbessern.

Fusarium-Clematiswelke

Die Fusarium-Clematiswelke wird durch den Pilz Coniothyrium clematidis-rectae ausgelöst und dringt durch Verletzungen in die Pflanzen ein.

Symptome der Fusarium-Clematiswelke

Diese Krankheit führt zu einem plötzlichen Welken der Blätter ohne Fleckenbildung. Die Blätter verfärben sich vom Rand her braun und sterben ab, da der Pilz die Leitungsbahnen blockiert und so den Wassertransport verhindert.

Bekämpfung und Vorbeugung der Fusarium-Clematiswelke

  • Radikaler Rückschnitt: Schneiden Sie befallene Triebe bodennah ab. Da der Pilz nur oberirdische Teile befällt, kann die Clematis aus dem Wurzelstock neu austreiben.
  • Vermeidung von Wurzelschäden: Gehen Sie beim Bearbeiten des Bodens im Wurzelbereich vorsichtig vor.
  • Pflanztiefe: Setzen Sie die Pflanze so tief, dass die unteren Knospenpaare mit Erde bedeckt sind, um einen Neuaustrieb zu fördern.
  • Winterschutz: Verwenden Sie ein Schattiernetz, um die Pflanze im Winter vor Sonnenschäden zu schützen.

Durch konsequente Kontrolle und Pflege lassen sich beide Formen der Clematiswelke gut managen.

Blattfleckenkrankheit im Allgemeinen

Blattfleckenkrankheiten sind eine Gruppe von Pilzerkrankungen, die verschiedene Blätter mit Flecken unterschiedlichen Aussehens befallen. Diese Krankheiten verbreiten sich hauptsächlich durch Sporen, die durch Regen, Wind oder Insekten übertragen werden, und dringen durch kleine Verletzungen in die Blätter ein.

Symptome der Blattfleckenkrankheit

  • Fleckenbildung: Die Flecken auf den Blättern können rund sein, konzentrische Kreise ziehen oder unregelmäßig geformt sein und sind häufig von den Blattadern begrenzt. Sie können braun, schwarz, rot oder gelb sein und haben oft einen dunkleren Rand. Im Gegenlicht erscheinen sie heller als das gesunde Blattgewebe.
  • Blattverfall: Bei starkem Befall fließen die Flecken ineinander, was zum Vergilben des Laubes und zum vorzeitigen Blattabwurf führt. Dies schwächt die gesamte Pflanze erheblich.
  • Weitere Anzeichen: Je nach Erreger können sich auch schwarze Punkte in der Mitte der Flecken bilden, die die Fruchtkörper des Pilzes darstellen.

Bekämpfung der Blattfleckenkrankheit

  • Entfernung befallener Pflanzenteile: Entfernen Sie infizierte Blätter sofort und entsorgen Sie diese im Hausmüll, um einer erneuten Infektion vorzubeugen.
  • Fungizide Anwendung: Behandeln Sie die betroffene Pflanze mit einem geeigneten Fungizid und wiederholen Sie die Behandlung nach Bedarf.
  • Gießen und Belüftung: Gießen Sie die Pflanzen morgens, damit die Blätter tagsüber abtrocknen können, und sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation durch ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen.

Vorbeugung der Blattfleckenkrankheit

  • Standortwahl: Wählen Sie für Ihre Pflanzen einen luftigen Standort, an dem die Blätter schnell abtrocknen können.
  • Pflanzenabstand: Planen Sie ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen ein, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
  • Gesunde Pflanzen wachsen lassen: Stärken Sie die Pflanzen durch ausgewogene Düngung und das regelmäßige Entfernen von kranken Pflanzenteilen.
  • Pflanzenstärkungsmittel: Verwenden Sie Pflanzenstärkungsmittel wie Brennnessel- oder Ackerschachtelhalmjauche, um die Abwehrkräfte Ihrer Pflanzen zu erhöhen.

Indem Sie diese Tipps berücksichtigen, können Sie das Risiko eines Befalls mit Blattfleckenkrankheiten deutlich reduzieren und die Gesundheit Ihrer Pflanzen nachhaltig fördern.

Bilder: argot / stock.adobe.com