Clematis

Die Clematis ist eingegangen: Mögliche Ursachen und Vorbeugung

Artikel zitieren

Ihr zartes und beinahe zerbrechliches Äußeres kann trügen, denn die Clematis ist oftmals recht robust und willensstark. Doch unter bestimmten Voraussetzungen kann es passieren, dass sie buchstäblich von heute auf morgen eingeht. Was kann dahinter stecken?

clematis-eingegangen
Übermäßiger Frost kann der Clematis das Leben nehmen
AUF EINEN BLICK
Weshalb kann die Clematis eingehen?
Die Clematis kann aufgrund von Krankheiten wie der Clematiswelke, durch Schädlingsfraß, eine Überdüngung und Trockenheit eingehen. Seltener stecken übermäßiger Frost oder andere Ursachen dahinter. Ist die Kletterpflanze oberirdisch eingegangen, kann sie im Folgejahr wieder neu austreiben.

Welche ist die häufigste Ursache für das Eingehen einer Clematis?

Häufig sucht die Clematiswelke die Waldrebe heim und führt dazu, dass sie innerhalb weniger Tage bis Wochen eingeht. Unter den zwei Formen der Clematiswelke tritt die Phoma-Clematiswelke verstärkter auf. Zu erkennen ist sie an Blattflecken. Die Blätter der Clematis werden braun und beginnen schon bald zu welken, bis sie schließlich abfallen. Dem Symptomen zugrunde liegt ein Pilzerreger, der als Ascochyta clematidina bezeichnet wird. Er verstopft die Leitungsbahnen der Clematis, wodurch ihre oberirdischen Pflanzenteile absterben.

Lesen Sie auch

Inwiefern führt eine falsche Pflege zum Eingehen der Clematis?

Wurde die Clematis überdüngt oder zu wenig gewässert, neigt sie ebenfalls dazu, einzugehen. Zwar braucht diese Kletterpflanze zum reichen Blühen Dünger. Doch zu viel überfordert sie und lässt das Gewebe der Pflanze eintrocknen, bis es schließlich abstirbt. Bei der Bewässerung ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Erde der Clematis nicht austrocknet. Bestenfalls wird der Boden dazu gemulcht.

Welche Schädlinge können zum Eingehen der Clematis beitragen?

Schädlinge wie Schnecken, Blattläuse, Raupen, Wühlmäuse und die Clematisfliege können zum Eingehen der Clematis führen. Nicht alle diese Schädlinge an der Clematis hinterlassen jedoch sichtbare Spuren. Die Wühlmäuse beispielsweise fressen die Wurzeln, woraufhin die Pflanze oberirdisch abstirbt. Fallen Ihnen sichtbar abgefressene Spuren an der Clematis auf, handelt es sich wahrscheinlich um das Werk von Schnecken. Schädlinge wie Blattläuse befinden sich gern an den Triebspitzen sowie auf der Unterseite der Blätter der Clematis.

Wann könnte die Clematis wieder austreiben?

Insofern die Wurzeln der Clematis nicht beschädigt sind, kann sie nach dem oberirdischen Eingehen im nächsten Frühjahr wieder neu austreiben. Bei einer Erkrankung in Form der Clematiswelke kann es jedoch unter Umständen auch zwei bis drei Jahre dauern, bis sich die Clematis erholt hat und neu austreibt.

Wie kann das Eingehen der Clematis verhindert werden?

Das Eingehen der Clematis wird durch die richtige Standortwahl, eine passende Pflege und regelmäßige Kontrollen der Kletterpflanze vorgebeugt. Die folgenden Aspekte sollten unter anderem Beachtung finden:

  • Drainage beim Einpflanzen anlegen
  • Erde beim Einpflanzen tiefgründig auflockern
  • Wurzelbereich mulchen oder unterpflanzen
  • luftigen Standort wählen
  • regelmäßig düngen und gießen
  • nicht auf die Blätter gießen
  • mit sauberem Schnittwerkzeug arbeiten

Gibt es Clematis, die eher zum Eingehen neigen als andere?

Vor allem die großblumigen Hybriden unter den Clematis sowie die Clematis viticella und Clematis integrifolia neigen zum Eingehen, da sie insgesamt weniger robust und widerstandsfähig sind.

Tipp

Eingehen der Clematis bei bester Pflege

Wenn die Clematis selbst bei bester Pflege plötzlich eingeht und welkt, steckt gewöhnlich die Clematiswelke dahinter. Diese Erkrankung kann innerhalb von zwei Wochen die gesamte oberirdische Pflanze zum Absterben bringen. Fungizide helfen, um diese Pilzerkrankung loszuwerden.

Bilder: Sven / stock.adobe.com