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Clematiswelke erkennen und bekämpfen: 5 effektive Tipps

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Die Clematiswelke, verursacht durch zwei Pilzarten, kann zu einem raschen Absterben der Pflanze führen. Dieser Artikel beschreibt die Ursachen, Symptome und Bekämpfungsstrategien der beiden Varianten sowie wichtige Vorbeugemaßnahmen.

Clematiswelke

Ursachen und Symptome der Clematiswelke

Die Clematiswelke entsteht durch zwei unterschiedliche Pilze: Ascochyta clematidina (Phoma-Clematiswelke) und Coniothyrium clematidis-rectae (Fusarium-Clematiswelke). Beide Arten befallen überwiegend großblumige Clematis-Hybriden und verursachen erhebliche Schäden.

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Phoma-Clematiswelke

Der Pilz Ascochyta clematidina befällt meist die Unterseite der unteren Blätter. Kleine, hellbraune Flecken mit gelbem Rand vergrößern sich und greifen auf umliegende Blätter, Stängel und Triebe über. Bei feucht-warmen Bedingungen kann der Pilz die Triebe innerhalb von zwei Wochen zum Welken bringen.

Fusarium-Clematiswelke

Coniothyrium clematidis-rectae dringt durch Verletzungen in die Pflanze und verstopft die Wasserleitungsbahnen. Dies führt zu einer plötzlichen Welkung der oberhalb der Infektionsstelle gelegenen Blätter, die von den Rändern her braun werden. Im Gegensatz zur Phoma-Clematiswelke zeigt diese Variante keine Flecken und tritt meist ab Mitte Juni auf.

Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau, um die unterschiedlichen Symptome der beiden Pilzarten zu identifizieren.

Vorbeugung gegen die Clematiswelke

Um Clematiswelke zu verhindern, sollten Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, die die Pflanzengesundheit fördern und das Pilzrisiko minimieren.

Allgemeine Vorbeugungsmaßnahmen

  • Richtige Pflanztiefe: Setzen Sie Clematis 5 bis 7 cm tiefer ein, als sie im Topf standen. Bedecken Sie ein bis zwei Knospenpaare mit Erde, um die Pflanze widerstandsfähiger zu machen.
  • Luftige Standorte: Wählen Sie gut belüftete und regengeschützte Standorte, um Blattnässe zu vermeiden.
  • Bodenbeschaffenheit: Lockern Sie den Boden tiefgründig und reichern Sie ihn mit Laubhumus an. Eine Kiesdrainage verhindert Staunässe.
  • Fußbeschattung: Decken Sie den Wurzelbereich ab, etwa mit Rindenmulch, um starkes Aufwärmen zu verhindern.

Pflegemaßnahmen

  • Gießen: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Gießen Sie direkt am Wurzelbereich.
  • Kontrolle: Überprüfen Sie die Pflanzen ab Mai regelmäßig und entfernen Sie betroffene Pflanzenteile sofort.
  • Hygiene: Sammeln Sie abgefallenes Laub sorgfältig auf und entsorgen Sie es im Hausmüll.
  • Sortenwahl: Bevorzugen Sie widerstandsfähige Sorten wie Clematis viticella, Clematis Alpina und Clematis Montana.

Winterschutz

Schattiernetz: Schützen Sie die Pflanzen im Winter vor starker Sonneneinstrahlung, um Spannungsrisse in der Rinde zu vermeiden.

Bekämpfung der Clematiswelke

Die Bekämpfungsmethoden variieren je nach Pilzart und Befallsgrad.

Phoma-Clematiswelke

  • Befallene Blätter entfernen: Suchen Sie ab Mai nach bräunlichen Flecken auf den unteren Blättern und entfernen Sie alle betroffenen Blätter.
  • Fungizidbehandlung: Behandeln Sie die Pflanze gründlich mit einem geeigneten Fungizid.
  • Werkzeuge desinfizieren: Desinfizieren Sie nach jedem Einsatz Ihre Gartengeräte gründlich.

Fusarium-Clematiswelke

  • Rückschnitt: Schneiden Sie die Pflanze bis zum Erdboden zurück, sobald Symptome wie plötzliches Welken und Verfärben der Blätter sichtbar werden.
  • Entsorgung: Entsorgen Sie alle entfernten Pflanzenteile im Hausmüll.
  • Werkzeuge desinfizieren: Auch hier ist eine gründliche Desinfektion der Werkzeuge unerlässlich.

Erholung der Clematis nach einem Befall

Auch nach einem Pilzbefall besteht Hoffnung auf Erholung der Clematis, da die Infektionen in der Regel nur die oberirdischen Teile betreffen.

Unterstützung der Erholung

  • Bodentief zurückschneiden: Schneiden Sie die befallene Clematis bis zum gesunden Holz zurück.
  • Nicht ausgraben: Lassen Sie die Wurzeln im Boden, damit die Pflanze neu austreiben kann.
  • Regelmäßige Pflege: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht und düngen Sie die Pflanze ausgewogen.

Mit diesen Maßnahmen und etwas Geduld kann Ihre Clematis wieder gesund austreiben und blühen.