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Clematiswelke erkennen und bekämpfen: 5 effektive Tipps

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Sie schleicht sich nicht an, sondern überfällt eine Waldrebe mit Vehemenz. Die Clematiswelke hat insbesondere die prächtigen, großblütigen Hybriden im Visier und rafft sie innerhalb weniger Tage dahin. Erkunden Sie hier unsere 5 besten Tipps für die Bekämpfung und Vorbeugung.

Clematiswelke
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Clematiswelke bekämpfen und vorbeugen?
Um die Clematiswelke zu bekämpfen und vorzubeugen, sollten Sie infizierte Blätter sofort entfernen, die Pflanze zurückschneiden, Aspirin zum Gießwasser hinzufügen, den Standort sorgfältig wählen und die Clematis tief genug pflanzen, um den Austrieb zu fördern.

Tipp 1: Infizierte Blätter umgehend entfernen

Bei feucht-warmer Witterung gilt erhöhte Alarmbereitschaft, denn jetzt herrschen ideale Bedingungen für die Krankheitserreger der Clematiswelke. Kontrollieren Sie Ihre Waldrebe täglich. Erscheinen auf den Blättern braune Flecken mit gelblichem Vorhof, haben die Pilzsporen zugeschlagen. Schneiden Sie infizierte Pflanzenteile zeitnah mit einer scharfen, desinfizierten Schere heraus. Anschließend behandeln Sie die Clematis mit einem zugelassenen Fungizid, wie Neudorff Atempo Pilzfrei (17,00€ bei Amazon*) oder Compo Duaxo Universal Pilzfrei.

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Tipp 2: Verwelkte Waldrebe bodennah zurückschneiden

Im fortgeschrittenen Stadium kommen Hobbygärtner nicht um einen Rückschnitt umhin. Welkt die gesamte Waldrebe dahin, schneiden Sie alle Ranken bis knapp über dem Boden zurück. Mit ein wenig Glück sind die unterirdischen Pflanzenteile nicht betroffen und treiben innerhalb der kommenden Wochen, Monate oder Jahre wieder aus.

Tipp 3: Aspirin stärkt die Abwehrkräfte gegen Clematiswelke

Es erscheint auf den ersten Blick wie ein Aprilscherz und hat sich im naturnah bewirtschafteten Hobbygarten bewährt. Salicylsäure stärkt die Abwehrkräfte gegen Pilzinfektionen an Pflanzen. Da dieser Wirkstoff in Form von Acetylsalicylsäure in Aspirintabletten vorhanden ist, behandeln Sie eine mit Clematiswelke befallene Waldrebe nach dem Rückschnitt so:

  • Je 10 Aspirintabletten auflösen in 5 Litern Wasser
  • Diese Mischung fortan als Gießwasser verwenden

Tipp 4: Richtige Standortwahl beugt Clematiswelke vor

Bei Kaiserwetter droht einer Waldrebe keinerlei Gefahr durch die Clematiswelke. Erst Feuchtigkeit liefert den listigen Pilzsporen den Nährboden. Pflanzen Sie daher eine Clematis daher an einem regengeschützten Standort, wie einem Dachvorsprung. Diese Umsicht reduziert die Infektionsgefahr drastisch.

Tipp 5: Clematis tief genug pflanzen – so treibt sie neu aus

In Anbetracht der rasanten Ausbreitung, lässt die Clematiswelke einer Waldrebe nur geringe Überlebenschancen. Das bedeutet indes noch lange nicht, dass Sie die Flinte gänzlich ins Korn werfen. Sofern Sie eine Jungpflanze tief genug einsetzten, bestehen gute Chancen auf einen erneuten Austrieb. Diese Hoffnung nährt sich durch die Tatsache, dass die Pilzsporen unterirdische Triebe und Wurzeln zumeist verschonen. So machen Sie es richtig:

  • Das Pflanzloch ist doppelt so tief, wie der Wurzelballen lang ist
  • Am Grubenboden eine Drainage ausbreiten aus Kies oder Splitt
  • Die Waldrebe so tief pflanzen, dass 1 bis 2 Knospenpaare unter die Erde kommen

Setzen Sie zudem die Jungpflanze leicht schräg in den Boden, unterstützen Sie auf diese Weise eine intensivere Wurzelbildung.

Tipps & Tricks

Bei der Clematiswelke handelt es sich um eine hochansteckende Krankheit. Entsorgen Sie daher herausgeschnittene Blätter, Blüten und Triebe niemals auf dem Kompost, sondern im Hausmüll. Gleiches gilt für herabgefallenes Laub einer infizierten Waldrebe, denn von hier aus suchen sich die Pilzsporen neue Opfer im Garten.