Der perfekte Zeitpunkt: Ab wann Begonien ins Freie gehören
Begonien sind wärmeliebende Pflanzen, die erst nach den Eisheiligen ins Freie gesetzt werden sollten. Dieser Artikel erläutert den optimalen Zeitpunkt für das Auspflanzen, die richtige Standortwahl und die optimale Pflege von Begonien im Freien.
Wann dürfen Begonien ins Freie?
Begonien sind sehr frostempfindlich und sollten erst nach Ende der Frostgefahr ins Freie gesetzt werden, also nach den Eisheiligen Mitte Mai. Diese Regel gilt für Knollenbegonien und alle Begonienarten.
Es ist sinnvoll, Begonien vor dem endgültigen Auspflanzen schrittweise an die äußeren Bedingungen zu gewöhnen. Ab April können Sie die Pflanzen tagsüber bei milden Temperaturen an einen geschützten, schattigen Platz im Garten oder auf dem Balkon stellen. Über Nacht sollten die Pflanzen jedoch noch im Haus bleiben, um sie vor möglichen Kälteeinbrüchen zu schützen.
Dieser zeitliche Ansatz und die langsame Gewöhnung an die Außenbedingungen fördern die Gesundheit und das Wachstum Ihrer Begonien.
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Warum ist der richtige Zeitpunkt so wichtig?
Begonien reagieren empfindlich auf Frost und starke Temperaturschwankungen. Da ihr natürlicher Lebensraum in tropischen und subtropischen Gebieten liegt, sind sie nicht an Kälte angepasst. Ein zu frühes Auspflanzen erhöht das Risiko von Kälteschäden, die das Wachstum beeinträchtigen oder sogar den Tod der Pflanze zur Folge haben können.
Die Wahl des richtigen Pflanzzeitpunkts, idealerweise Mitte Mai nach den Eisheiligen, bietet wesentliche Vorteile:
- Schutz vor Spätfrösten: Sicherstellen, dass die Bodentemperaturen über 10°C liegen.
- Kräftiger Wuchs: Unterstützt die natürliche Entwicklungszeit der Begonien.
- Blütenbildung: Gut angewachsene Begonien zeigen eine üppige Blütenpracht.
Beobachten Sie den Wetterverlauf im Frühjahr genau und halten Sie sich an die empfohlenen Pflanztermine.
Was sind die Eisheiligen?
Die Eisheiligen sind eine Serie von Gedenktagen zwischen dem 11. und 15. Mai, die nach verschiedenen Heiligen benannt sind. Im Volksmund gelten sie als die letzten Tage im Frühjahr, an denen es noch zu Kälteeinbrüchen und Nachtfrösten kommen kann. Historisch betrachtet, stammt diese Tradition aus dem Mittelalter und hat aufgrund damaliger Bauernregeln besondere Bedeutung erlangt.
Die Tage der Eisheiligen lauten:
- 11. Mai: Mamertus
- 12. Mai: Pankratius
- 13. Mai: Servatius
- 14. Mai: Bonifatius
- 15. Mai: Kalte Sophie
Berücksichtigen Sie diese Tage, um Ihre frostempfindlichen Pflanzen wie Begonien zu schützen und ihnen einen guten Start ins Wachstum zu ermöglichen.
Wie kann man Begonien an das Freie gewöhnen?
Um Begonien optimal an die Bedingungen im Freien zu gewöhnen, sollten Sie sie schrittweise abhärten. Beginnen Sie zwei bis drei Wochen vor dem endgültigen Auspflanzen. Stellen Sie die Pflanzen tagsüber an einen geschützten, halbschattigen Ort. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und starken Wind.
Steigern Sie die Zeit im Freien schrittweise:
- Erste Woche: Zwei Stunden täglich.
- Zweite Woche: Vier bis sechs Stunden täglich.
- Dritte Woche: Den ganzen Tag, jedoch über Nacht ins Haus zurückbringen.
Dieser Prozess bereitet die Begonien auf die neuen Umweltbedingungen vor und verringert das Risiko von Stress und Schäden.
Welcher Standort ist für Begonien im Freien ideal?
Begonien gedeihen in verschiedenen Lichtverhältnissen, wobei ein halbschattiger bis schattiger Standort ideal ist. Direkte Mittagssonne sollten Sie vermeiden, da sie dem Laub schaden kann, obwohl einige Sorten in sonnigen Lagen gut wachsen können, wenn der Boden ausreichend feucht gehalten wird.
Geeignete Standorte sind:
- Nord-, Ost- oder Westlagen, die Schutz vor intensiver Mittagssonne bieten.
- Unter Sträuchern oder Bäumen, die zusätzlichen Schatten spenden.
- Windgeschützte Plätze, besonders für Sorten mit großen Blüten.
Der Boden sollte leicht, humos und nährstoffreich sein, eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Blumenerde eignet sich hervorragend. Achten Sie auf gute Durchlässigkeit, um Staunässe zu vermeiden.
Welches Substrat eignet sich für Begonien im Freien?
Begonien bevorzugen gleichmäßig feuchten, durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Eine Mischung aus Gartenerde und Kompost, angereichert mit Blumenerde, ist ideal. Der pH-Wert sollte leicht sauer zwischen 6,0 und 6,5 liegen.
Vermeiden Sie lehmige Böden, da diese zu Staunässe führen können. Bei schwerem Gartenboden können Sie die Durchlässigkeit durch die Zugabe von Sand oder feinem Kies verbessern.
Bei Topfpflanzungen sollten Sie eine Drainageschicht aus Blähton (14,00€ bei Amazon*) oder Lavagranulat einarbeiten, um die Wurzeln vor Wasserstau zu schützen. Diese Maßnahmen helfen Ihnen, Staunässe zu verhindern und eine gesunde Entwicklung Ihrer Begonien zu gewährleisten.
Wie pflegt man Begonien im Freien richtig?
Begonien sind pflegeleicht, benötigen aber dennoch regelmäßige Aufmerksamkeit, um optimal zu gedeihen.
Wasserbedarf und Bewässerung
Begonien benötigen regelmäßig Wasser, besonders an heißen und trockenen Tagen. Halten Sie den Boden mäßig feucht, jedoch ohne Staunässe:
- Gießen Sie regelmäßig und gleichmäßig: Besser häufiger kleinere Mengen als selten große.
- Vermeiden Sie Staunässe: Eine gute Drainage ist essenziell.
- Wasser direkt auf den Boden geben: Blätter trocken halten, um Pilzerkrankungen vorzubeugen.
Belüften und Rückschnitt
Regelmäßiges Entfernen verwelkter Blüten und Blätter fördert das Wachstum und die Blütenbildung:
- Entfernen Sie verwelkte Blüten und Blätter: Dies regt die Pflanze an, neue Blüten zu bilden und beugt Pilzbefall vor.
- Kein großer Rückschnitt nötig: Ein größerer Rückschnitt ist meist nicht erforderlich, nur vor dem Überwintern sollten Sie leicht zurückschneiden.
Schädlings- und Krankheitskontrolle
Achten Sie auf Anzeichen von Schädlingsbefall und Pilzkrankheiten. Regelmäßige Kontrollen und frühzeitige Bekämpfung sind wichtig:
- Schädlingsbefall: Blattläuse, Thripse und Milben rechtzeitig entfernen.
- Pilzinfektionen: Gute Belüftung und Entfernung alter Pflanzenteile beugen vor.
Diese Pflegehinweise tragen dazu bei, dass Ihre Begonien gesund bleiben und reichlich blühen.
Wie düngt man Begonien im Freien richtig?
Begonien benötigen während der Wachstums- und Blütephase regelmäßige Nährstoffgaben:
Flüssigdünger
- Häufigkeit: Alle zwei Wochen mit flüssigem Blumendünger.
- Anwendung: Dünger ins Gießwasser mischen für gleichmäßige Nährstoffzufuhr.
Langzeitdünger
- Alternative: Biologischer Langzeitdünger oder Kompost.
- Zeitpunkt: Im Frühjahr und nochmals im Frühsommer einarbeiten.
Ab Ende August sollten Sie das Düngen langsam reduzieren, da Begonien in der Ruhephase keinen zusätzlichen Dünger benötigen. Durch diese gezielte Nährstoffzufuhr unterstützen Sie Ihre Begonien bei einem kräftigen Wachstum und einer üppigen Blütenbildung.
Wie überwintert man Begonien?
Begonien sind nicht frosthart und benötigen für die Überwinterung besondere Maßnahmen:
- Vorbereitung vor dem ersten Frost: Lassen Sie Knollenbegonien bis zum ersten leichten Nachtfrost im Freien. Dann die Pflanzen aus dem Boden holen und die oberirdischen Pflanzenteile etwa eine Handbreit über der Knolle abschneiden.
- Sauberkeit und Trocknen: Erde von den Knollen entfernen und diese an einem luftigen, schattigen Ort trocknen lassen.
- Lagerung: Die getrockneten Knollen kühl, trocken und dunkel bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius lagern, zum Beispiel in leicht feuchtem Sand oder Papierbeuteln.
- Kontrollierte Feuchtigkeit: Knollen leicht befeuchten, aber nicht zu nass halten, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Vorbereitung auf das Frühjahr: Ab Februar die Knollen an einem warmen, hellen Ort vortreiben, bevor sie nach den letzten Frösten wieder ins Freie gepflanzt werden.
Zimmerbegonien können in ihren Töpfen an einem hellen, kühlen Ort bei Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius überwintert werden. Achten Sie darauf, die Pflanzen sparsam zu gießen, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass Ihre Begonien den Winter gut überstehen und im Frühjahr wieder vital austreiben können.
