Eisbegonien

Eisbegonien erfolgreich überwintern: Tipps und Tricks

Eisbegonien sind nicht winterhart und müssen daher vor Frost geschützt werden. Dieser Artikel beschreibt zwei bewährte Methoden zur Überwinterung: im Topf und als Stecklinge. Detaillierte Anleitungen und praktische Tipps helfen Ihnen, Ihre Eisbegonien erfolgreich durch den Winter zu bringen.

Warum Eisbegonien überwintern?

Eisbegonien stammen aus den feuchten Subtropen und sind daher nicht an frostiges Klima angepasst. Sie können bei Temperaturen unter 0°C schnell absterben. Das Überwintern schützt diese empfindlichen Pflanzen vor dem Erfrierungstod und ermöglicht es Ihnen, sich das ganze Jahr über an ihnen zu erfreuen. Bei richtiger Pflege können sie sogar im Winter blühen.

Gründe, Eisbegonien zu überwintern:

  • Nachhaltigkeit: Sie tragen zur Ressourcenschonung bei, indem Sie die Pflanzen nicht jedes Jahr neu kaufen müssen.
  • Länger andauernde Blütezeit: Überwinterte Eisbegonien können auch während der kalten Monate in einem geeigneten Winterquartier blühen, was Farbe in Ihr Zuhause bringt.
  • Kosteneffizienz: Langfristig sparen Sie Zeit und Geld, da überwinterte Pflanzen im Frühjahr erneut wachsen und blühen können.

Zwei Methoden zum Überwintern

Eisbegonien können durch verschiedene Methoden sicher durch den Winter gebracht werden. Hier werden zwei bewährte Ansätze vorgestellt, die auf Ihre individuellen Gegebenheiten abgestimmt werden können.

1. Überwinterung im Topf

Um Ihre Eisbegonien im Topf zu überwintern, sollten Sie folgende Schritte befolgen:

  1. Ausgraben: Graben Sie die Pflanzen vor dem ersten Frost aus und achten Sie darauf, möglichst viele Wurzeln zu erhalten.
  2. Rückschnitt: Schneiden Sie die Triebe auf etwa fünf bis zehn Zentimeter zurück.
  3. Topfen: Setzen Sie die Pflanzen in Töpfe mit hochwertiger, durchlässiger Blumenerde.
  4. Standortwahl: Platzieren Sie die Töpfe an einem hellen, kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 15°C.
  5. Wassergaben: Gießen Sie sparsam, sodass das Substrat leicht feucht bleibt, und vermeiden Sie Staunässe.
  6. Frühjahrsvorbereitung: Ab März sollten Sie die Töpfe an einen hellen Platz stellen und die Wassermenge allmählich erhöhen. Nach den Eisheiligen können die Pflanzen wieder ins Freie gestellt werden.

2. Überwinterung als Stecklinge

Stecklingsvermehrung bietet eine flexible Methode, um mehrere neue Pflanzen zu gewinnen:

  1. Stecklinge schneiden: Schneiden Sie im Herbst gesunde Triebe, die etwa zehn Zentimeter lang sind.
  2. Anzuchtvorbereitung: Entfernen Sie die unteren Blätter und setzen Sie die Stecklinge in Anzuchterde oder ein Glas mit Wasser, bis sich Wurzeln bilden.
  3. Standortwahl: Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, warmen Ort mit Temperaturen zwischen 20 und 25°C.
  4. Wasserversorgung: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und vermeiden Sie Staunässe.
  5. Umsetzen im Frühjahr: Nach der Bewurzelung topfen Sie die Stecklinge um und ziehen sie in Töpfen an. Im Frühjahr, nach den Eisheiligen, können die jungen Pflanzen ins Freie gepflanzt werden.

Tipps für die erfolgreiche Überwinterung

Damit Ihre Eisbegonien die kalten Monate gut überstehen und im nächsten Frühjahr wieder prächtig blühen, sind einige Maßnahmen zu beachten:

  • Temperatur und Licht: Überwintern Sie Eisbegonien an einem hellen Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 15°C, beispielsweise in einem Wintergarten oder in einem hellen Treppenhaus.
  • Reduzierte Pflege: Während des Winters benötigen Eisbegonien weniger Wasser. Gießen Sie nur so viel, dass die Erde leicht feucht bleibt. Vermeiden Sie Staunässe unbedingt, um Wurzelfäule zu verhindern.
  • Schneiden und Eintritt der Ruhephase: Schneiden Sie die Pflanzen vor dem Einräumen auf einige Zentimeter zurück, um das Wachstum zu verlangsamen und sie auf die Ruhephase vorzubereiten.
  • Krankheitsvorbeugung: Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben. Bei trockener Luft können diese sich schnell ausbreiten. Sprühen Sie die Pflanzen daher gelegentlich mit kalkarmem Wasser ein.
  • Aufwachen im Frühjahr: Gewöhnen Sie die Pflanzen im Frühjahr langsam an höhere Licht- und Temperaturverhältnisse. Stellen Sie sie nach und nach an sonnigere Plätze und erhöhen Sie allmählich die Wassergaben. Nach den letzten Frösten können die Eisbegonien wieder ins Freie gepflanzt werden.

Durch sorgfältige Pflege und rechtzeitige Maßnahmen schaffen Sie es, Ihre Eisbegonien gesund durch den Winter zu bringen und im Frühjahr erneut ihre leuchtenden Blüten zu genießen.

Bilder: Worldlover / Shutterstock