Eisbegonien

Eisbegonien vermehren: Schritt für Schritt Anleitung

Eisbegonien lassen sich durch Aussaat und Stecklinge vermehren. Dieser Artikel erläutert beide Methoden detailliert, von der Auswahl des Saatguts bis zur Pflege der Jungpflanzen.

Vermehrung von Eisbegonien

Eisbegonien lassen sich auf zwei bewährte Arten vermehren: durch Aussaat und durch Stecklinge. Beide Methoden bieten spezifische Vorteile und können je nach Vorlieben und Gartensituation gewählt werden.

Aussaat von Eisbegonien

Die Aussaat von Eisbegonien erfolgt idealerweise Ende Dezember. Besorgen Sie sich keimfähiges Saatgut aus dem Fachhandel, da viele Ziersorten nicht fruchtbar sind. Verwenden Sie eine Saatschale mit feuchtem Anzuchtsubstrat und streuen Sie die winzigen Samen darauf – bedecken Sie die Samen nicht mit Erde, da Eisbegonien Lichtkeimer sind.

Stellen Sie die Saatschale an einen hellen Ort mit einer konstanten Temperatur von 22 bis 24 Grad Celsius. Eine durchsichtige Abdeckung hält die Feuchtigkeit und schafft optimale Keimbedingungen. Halten Sie das Substrat stets leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Nach etwa 30 bis 60 Tagen sollten die ersten Sämlinge erscheinen. Sobald die Jungpflanzen kräftig genug sind, können sie in kleine Töpfe mit schwach aufgedüngter Blumenerde pikiert werden. Nach den Eisheiligen im Mai können die Pflanzen ins Freiland umziehen, nachdem sie langsam an die äußeren Bedingungen gewöhnt wurden.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine schnelle Methode, um von bestehenden Eisbegonien-Pflanzen neue Exemplare zu gewinnen. Diese Methode wird besonders im Sommer angewendet, da die Pflanzen dann wuchsfreudig sind. Schneiden Sie kräftige, gesunde Triebe etwa 10 Zentimeter lang und entfernen Sie die unteren Blätter, um die Verdunstung zu reduzieren.

Die Stecklinge können entweder in Wasser oder direkt in feuchtes Anzuchtsubstrat gesteckt werden. Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, warmen Platz, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung, und halten Sie das Substrat stets leicht feucht.

Nach einigen Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben. Die bewurzelten Stecklinge können dann in größere Töpfe umgepflanzt werden. Im Frühjahr, nach den letzten Frösten, können auch diese Jungpflanzen ins Freie gesetzt werden. Stecklinge behalten die Eigenschaften der Mutterpflanze bei, was diese Methode besonders attraktiv für Liebhaber identischer Zierpflanzen macht.

Mit der richtigen Pflege und optimalen Bedingungen lassen sich Eisbegonien sowohl durch Aussaat als auch durch Stecklinge erfolgreich vermehren, sodass Ihre Beete und Balkonkästen Jahr für Jahr in voller Blüte stehen.

Vorbereitung der Aussaat

Eine präzise Vorgehensweise ist entscheidend für den Erfolg bei der Aussaat Ihrer Eisbegonien. Beginnen Sie idealerweise im Winter, spätestens bis Ende Februar.

  1. Anzuchterde vorbereiten: Verwenden Sie eine flache Saatschale, die mit feuchtem Anzuchtsubstrat gefüllt wird. Dieses sollte leicht, gut durchlässig und nährstoffarm sein.
  2. Saatgut gleichmäßig verteilen: Streuen Sie die winzigen Samen gleichmäßig auf das feuchte Substrat. Bedecken Sie die Samen nicht mit Erde, da Eisbegonien Lichtkeimer sind.

Stellen Sie die Saatschale an einen hellen Ort mit konstanten Temperaturen zwischen 22 und 24 Grad Celsius. Halten Sie die Feuchtigkeit durch eine durchsichtige Abdeckung und vermeiden Sie Staunässe. Die Keimung dauert etwa 30 bis 60 Tage. Sobald die Sämlinge erscheinen, entfernen Sie die Abdeckung.

Keimdauer und Pflege der Sämlinge

Sobald die Keimlinge etwa drei bis vier Blätter entwickelt haben, können sie in kleine Töpfe mit schwach aufgedüngter Blumenerde pikiert werden. Halten Sie die Erde weiterhin gleichmäßig feucht. Die Jungpflanzen benötigen einen hellen Standort, um weiter kräftig zu wachsen. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.

Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, können die Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden. Gewöhnen Sie die empfindlichen Jungpflanzen langsam an die neuen Bedingungen. So bekommen die Pflanzen eine robuste Grundlage, um den Sommer hindurch üppig zu blühen. Achten Sie darauf, dass die Eisbegonien keinen Frost abbekommen, da sie sehr kälteempfindlich sind.

Auspflanzen der bewurzelten Stecklinge

Sobald die Stecklinge kräftige Wurzeln entwickelt haben, was nach ungefähr zwei bis drei Wochen der Fall sein sollte, können sie in größere Töpfe mit durchlässiger Blumenerde umgesetzt werden. Verpflanzen Sie die jungen Pflanzen im Frühjahr nach den letzten Frösten ins Freiland, wobei sie langsam an die neuen Bedingungen gewöhnt werden sollten.

Mit diesen bewährten Schritten können Sie sicherstellen, dass Ihre Eisbegonien gesund anwachsen und sich prächtig entwickeln.

Bilder: ChequeBT / Shutterstock