Eisbegonien

Eisbegonien: Ungiftig und essbar für Mensch und Tier

Eisbegonien (Begonia semperflorens) sind beliebte Gartenpflanzen mit langer Blütezeit. Dieser Artikel beleuchtet die Eigenschaften der Eisbegonie, von ihrer Ungiftigkeit bis hin zu ihrer Eignung als Bienenweide.

Giftigkeit von Eisbegonien für Menschen

Eisbegonien (Begonia semperflorens) sind nicht giftig für Menschen. Diese Pflanzen können daher bedenkenlos in Gärten und auf Balkonen kultiviert werden. Obwohl sie geringe Mengen an Calciumoxalat enthalten, sind diese so gering konzentriert, dass keine gesundheitlichen Risiken bestehen. Auch bei versehentlichem Kontakt oder Verzehr treten in der Regel keine Symptome auf. Genießen Sie also die farbenfrohen Blüten Ihrer Eisbegonien unbesorgt in Ihrem Außenbereich.

Verwendung von Eisbegonienblüten in der Küche

Die Blüten der Eisbegonien erfreuen sich wachsender Beliebtheit in der kulinarischen Nutzung. Mit ihrem feinen, leicht zitronigen Geschmack bieten sie eine besondere Note für verschiedene Gerichte. Sie eignen sich hervorragend als essbare Dekoration für Salate oder zur optischen und geschmacklichen Aufwertung von Desserts und kalten Vorspeisen.

Hinweise zur Ernte und Verwendung

  • Erntezeitpunkt: Ernten Sie die Blüten am besten am Morgen, wenn sie am frischesten sind.
  • Lagerung: Lagern Sie die Blüten kurzzeitig im Kühlschrank, um die Frische zu bewahren, falls sie nicht sofort verwendet werden.
  • Zubereitung: Waschen Sie die Blüten vorsichtig unter kaltem Wasser und lassen Sie sie auf einem Küchentuch abtropfen.

Ein weiterer Vorteil der Eisbegonienblüten ist ihre lange Blütezeit bis zum ersten Frost, wodurch Sie über einen längeren Zeitraum frische Blüten für Ihre kulinarischen Kreationen zur Verfügung haben.

Giftigkeit von Eisbegonien für Tiere

Eisbegonien sind für Haustiere wie Hunde und Katzen sicher. Obwohl sie geringe Mengen an Calciumoxalat enthalten, sind diese so niedrig konzentriert, dass keine gesundheitlichen Probleme zu erwarten sind. Selbst bei einem Knabbern an Blättern oder Blüten durch Ihre Haustiere treten in der Regel keine gesundheitlichen Probleme auf. Sollten jedoch Symptome wie verstärktes Speicheln, Erbrechen oder Durchfall auftreten, ist es ratsam, tierärztlichen Rat einzuholen.

Unterschiede in der Giftigkeit verschiedener Begonienarten

Nicht alle Begonienarten sind so harmlos wie die Eisbegonie. Andere Arten wie die Knollenbegonie (Begonia tuberhybrida), die Rex-Begonie (Begonia rex) und die gefleckte Begonie (Begonia maculata) enthalten toxische Substanzen wie Calciumoxalat und Oxalsäure, welche bei Verzehr zu Symptomen wie Speicheln, Erbrechen und Durchfall führen können. Wenn Sie Haustiere haben, die dazu neigen, an Pflanzen zu knabbern, sollten Sie bei diesen Arten besondere Vorsicht walten lassen.

Inhaltsstoffe und ihre Wirkung

Eisbegonien enthalten geringe Mengen an Calciumoxalat und Oxalsäure. Diese Verbindungen können in hohen Konzentrationen Schleimhaut- und Hautreizungen verursachen. Die in Eisbegonien enthaltenen Mengen sind jedoch so gering, dass sie als unbedenklich gelten. Calciumoxalat liegt in Form von Kristallen vor und kann unangenehme Reizungen verursachen, wenn es in großen Mengen verzehrt wird. Oxalsäure bindet Calcium im Körper, was gesundheitsschädlich sein könnte, jedoch nur in extrem großen Mengen, die in Eisbegonien nicht vorkommen.

Symptome einer möglichen Vergiftung

Sollte es trotz der allgemein geringen Risiken dennoch zu einer Vergiftung durch Eisbegonien kommen, sind die Symptome in der Regel mild. Sie umfassen:

  • Reizungen: Leichte Schwellungen und Reizungen der Schleimhäute.
  • Verdauungsstörungen: Übelkeit, Magenschmerzen und Durchfall.
  • Gastrointestinale Beschwerden: Erbrechen.

Diese Symptome klingen meist schnell ab. Bei stärkeren oder anhaltenden Beschwerden ist es jedoch empfehlenswert, medizinischen Rat einzuholen.

Maßnahmen im Falle einer Vergiftung

Sollten nach dem Verzehr von Eisbegonien Symptome auftreten, bleiben Sie ruhig und handeln Sie besonnen:

1. Sofortige Maßnahmen:

  • Entfernen Sie Pflanzenteile aus dem Mund der betroffenen Person.
  • Bewahren Sie Pflanzenteile zur Identifikation auf oder machen Sie Fotos der Pflanze.

2. Flüssigkeitszufuhr:

  • Lassen Sie die betroffene Person Wasser, Saft oder Tee in kleinen Schlucken trinken (keine Milch).

3. Medizinische Hilfe:

  • Kontaktieren Sie eine Giftnotzentrale oder suchen Sie einen Arzt auf, wenn die Symptome schwerwiegender sind oder anhalten.
  • Halten Sie Informationen bereit, wie den Zeitpunkt der Einnahme und die Menge der Pflanze.

4. Bei schweren Symptomen:

  • Rufen Sie den Notruf unter 112.
  • Legen Sie die betroffene Person in die stabile Seitenlage, falls notwendig.
  • Achten Sie darauf, dass Betroffene bei Bewusstsein bleiben und regelmäßig trinken.

5. Wichtige Hinweise:

  • Vermeiden Sie, selbst Erbrechen auszulösen.
  • Geben Sie keine Milch oder andere Hausmittel, da diese die Aufnahme des Giftes verstärken können.

Durch besonnenes Handeln können Sie die Auswirkungen einer möglichen Vergiftung minimieren und schnell die notwendige medizinische Hilfe sicherstellen.

Bienenfreundlichkeit von Eisbegonien

Eisbegonien bieten Bienen eine gewisse Unterstützung, insbesondere dank ihrer langen Blütezeit von Ende Mai bis zum ersten Frost. Der Gehalt an Nektar und Pollen in den Blüten ist zwar eher gering, jedoch können Eisbegonien in Zeiten knapper Nahrungsquellen für Bienen nützlich sein.

Wenn Sie Ihren Garten besonders bienenfreundlich gestalten möchten, empfiehlt es sich, Eisbegonien als Ergänzung zu anderen, reichhaltigeren Blütenpflanzen zu setzen.

Bilder: halitomer / Shutterstock