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Begonien überwintern: So klappt es in Zimmer und Garten

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Begonien erfreuen uns mit ihrer Blütenpracht, doch sind nicht winterhart. Dieser Artikel erläutert detailliert die optimale Überwinterung verschiedener Begonienarten, von der Vorbereitung bis zur Auspflanzung im Frühjahr.

Begonien überwintern

Begonien überwintern: Zeitpunkt und Vorbereitung

Die Überwinterung von Begonien sollte beginnen, sobald die Wettervorhersagen die ersten Frostnächte ankündigen. Dies ist meist im Herbst der Fall und fällt mit dem natürlichen Rückzug der Pflanze in ihre Wurzelknollen zusammen. Da Begonien frostempfindlich sind, ist es wichtig, sie rechtzeitig ins Winterquartier zu bringen, um Schäden zu vermeiden.

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Vorbereitende Maßnahmen

  1. Gießen reduzieren: Ab September sollten Sie die Wasserzufuhr sukzessive verringern, damit die Pflanze ihre Energie in die Knollen statt in das Blattwerk steckt.
  2. Rückschnitt: Sobald alle Blätter welk geworden sind oder der erste Frost einsetzt, schneiden Sie die oberirdischen Pflanzenteile zurück. Bei Knollenbegonien im Beet oder Balkonkasten schneiden Sie die Stängel auf etwa fünf bis zehn Zentimeter zurück.
  3. Knollen ausgraben: Verwenden Sie eine Grabegabel oder einen Spaten, um die Knollen vorsichtig aus der Erde zu holen. Achten Sie darauf, keine Knolle zu beschädigen. Erdreste und verbliebene Pflanzenteile gründlich entfernen.

Trocknen und Lagern

Nach dem Entfernen von Erde und abgestorbenem Pflanzenmaterial lassen Sie die Knollen einige Tage an einem luftigen und trockenen Ort antrocknen. Dies verhindert Fäulnis und bereitet die Knollen optimal auf die Lagerung vor.

Kontrolle und Lagerung

  1. Schädlingskontrolle: Überprüfen Sie die Knollen auf Schädlinge oder faulige Stellen. Faule Teile sollten entfernt werden.
  2. Lageroptionen: Die Knollen können in Kisten mit trockenem Sand, gut belüfteten Beuteln oder in Zeitungspapier eingewickelt gelagert werden. Lagern Sie die Knollen in einem kühlen, frostfreien Raum bei etwa 5 bis 10 Grad Celsius.

Das ideale Winterquartier für Begonien

Ein geeignetes Winterquartier ist entscheidend für die erfolgreiche Überwinterung Ihrer Begonien. Diese sollten an einem kühlen, trockenen und frostfreien Ort untergebracht werden. Optimal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Mehrere standortbezogene Optionen bieten sich dafür an:

  1. Keller: Ein Kellerraum eignet sich besonders gut, da er in der Regel kühl und dunkel ist.
  2. Garage oder Werkstatt: Diese Räume sind ebenfalls geeignet, solange sie frostfrei und vor großen Temperaturschwankungen geschützt sind.
  3. Ungeheizter Raum: Auch ein ungeheizter Raum im Haus kann genutzt werden, sofern er gut belüftet ist, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Bei sehr trockenen Räumen kann es hilfreich sein, die Knollen in leicht feuchten Sand zu betten, um Austrocknung zu verhindern. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um eventuell auftretende Schimmelbildung oder Fäulnis frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Begonien im Topf überwintern

Begonien, die in Töpfen wachsen, können problemlos in ihrem Pflanzgefäß überwintern. Diese Methode eignet sich besonders für Begonien, die in Blumenampeln oder großen Kübeln gepflanzt sind.

Vorgehensweise zur Überwinterung

  1. Rückschnitt: Schneiden Sie die Sprosse der Begonie auf etwa zwei Zentimeter über dem Boden zurück.
  2. Standortwahl: Stellen Sie den Topf in einen kühlen, frostfreien Raum. Optimal sind Temperaturen um die 8 Grad Celsius. Keller oder ungeheizte Zimmer sind ideal.
  3. Lüftung: Achten Sie darauf, dass der Raum regelmäßig gelüftet wird, um zu hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden und Schimmelbildung vorzubeugen.
  4. Wässern: Halten Sie die Erde im Topf weitgehend trocken. Es reicht aus, den Wurzelballen gelegentlich leicht anzufeuchten.

Zimmerbegonien überwintern

Zimmerbegonien, wie die beliebten Elatior-Begonien, können problemlos in Ihrer Wohnung überwintern und benötigen dafür keinen speziellen Überwinterungsplatz. Wichtig ist jedoch, dass Sie einige Aspekte beachten.

Standort und Temperatur

  • Standort: Zimmerbegonien brauchen einen sehr hellen Standort. Ein Fensterplatz, der aber nicht direkt über einem Heizkörper liegt, eignet sich hervorragend. Bei unzureichendem Licht kann eine Pflanzenlampe Abhilfe schaffen.
  • Temperatur: Optimal sind Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Ein ungeheiztes Gästezimmer ist ideal.

Pflege während der Wintermonate

  • Lichtverhältnisse: Sorgen Sie dafür, dass die Begonien ausreichend Licht bekommen. Einige Blätter können während der Ruhephase abfallen, was normal ist.
  • Bewässerung: Gießen Sie nur sparsam und achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet.
  • Düngung: Geben Sie während der Winterruhe keine Dünger.

Begonien auspflanzen

Sobald die letzten Fröste des Frühjahrs vorüber sind, können die Begonien wieder ins Freie gepflanzt werden. Begonien bevorzugen einen halbschattigen bis schattigen Standort, um direkte Mittagssonne zu vermeiden.

Vorbereitung der Pflanzstellen

  • Boden vorbereiten: Lockern Sie die Erde an den vorgesehenen Pflanzstellen gründlich auf und arbeiten Sie etwas Kompost ein.
  • Knollen einsetzen: Setzen Sie die vorgetriebenen Knollen flach in die vorbereiteten Pflanzlöcher, etwa zwei bis vier Zentimeter tief, mit dem Austrieb nach oben.

Pflanzung im Topf

  • Substrat: Verwenden Sie hochwertige Blumenerde und sorgen Sie für eine gute Drainage.
  • Standortwahl: Platzieren Sie die Töpfe zunächst an einem hellen, aber geschützten Ort, um die Pflanzen langsam an die Außentemperaturen zu gewöhnen.

Pflege nach dem Auspflanzen

  • Wässern: Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig und achten Sie darauf, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt.
  • Düngung: Versorgen Sie die Begonien etwa alle zwei Wochen mit einem geeigneten Flüssigdünger.
  • Schutzmaßnahmen: Achten Sie auf Schädlingsbefall und schützen Sie die Pflanzen bei Bedarf mit geeigneten Maßnahmen.

Mit diesen Schritten stellen Sie sicher, dass Ihre Begonien gut anwachsen und im Sommer prachtvoll blühen.